Wenn man ein Kind adoptiert, kann man ihm selbst einen Namen geben?

Im Prinzip kann das Familiengericht das genehmigen:

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1757.html

Heutzutage wird das nicht gerne gesehen, weil sich auch sehr kleine Kinder bereits mit ihrem Rufnamen identifizieren (einen Zweitvornamen hinzuzufügen dürfte weniger problematisch sein).

Andererseits darf man es den Adoptiveltern auch nicht zu schwer machen, das Kind emotional als ihres anzunehmen, wobei nämlich ein Vorname, von dem klar ist, dass sie ihn nie im Leben selbst hätten erteilen können, ein Problem werden kann (nicht automatisch natürlich).

Es ist damit eine Einzelfallabwägung, die gut überlegt sein will. Erwachsene können das Bedürfnis eines Kindes, das noch nicht sprechen kann, nach Namenskontinuität leicht unterschätzen.

Andererseits gibt es Leute, die eine solche Namensänderung ganz verbieten wollen. Das ist dann das andere Extrem, und außerdem ein Reflex von praxisuntauglichen Fachidioten, die nicht verstehen, dass ja eh nichts die Eltern daran hindern kann, das Kind mit dem gewünschten Namen zu rufen, wenn die Adoption einmal durch ist. Dann folgt irgendwann halt das Begehren des Teenagers nach öffentlich-rechtlicher Vornamensänderung, was ihm kaum zu verwehren ist, weil er ja nichts dafür kann, dass sein Rufname nicht mit den offiziellen Vornamen übereinstimmt.

Hallo!

Soweit ich weiß kannst du Kindern einen Zweitnamen geben und das Kind bei dem Namen nennen. Es braucht den alten Namen nämlich noch damit er einen Bezug zur alten Identität hat.

Gerade bei Kindern aus dem Ausland sollte dieses Verfahren möglich sein, da manche Namen in Deutschland zu Aussprache-Problemen führen können und deshalb lieber ein Zweitname genommen werden sollte, den die meisten Menschen hier aussprechen können.

LG,

MeeresZwerg

Nein, im Heim haben sie nämlich auch einen und wenn das Kind den Namen wechseln muss, wäre dies eine große Belastung