Welche Vorteile bietet die Gewerkschaft einem Azubi?
Mein Neffe hat eine Lehre angefangen und wurde von der verdi angesprochen, ob er nicht Mitglied in der Gewerkschaft werden will. Er fragte mich, ob ich ihm dazu raten kann. Ich war selber nie bei einer Gewerkschaft. Was würdet ihr dem Jungen empfehlen? Was hat er davon (jetzt schon) beizutreten?
6 Antworten
In der Ausbildung sind die Beiträge gering, wenn es Probleme gibt, kann die Gewerkschaft helfen. Er hat dadurch z. B. Rechtsschutz. Außerdem gibt es Informationen, man kann selbst bei der Gewerkschaftjugend aktiv werden und z. B. in der Jugendvertretung mitmachen. Die Gewerkschaft bietet interessante Seminare auch für Azubis an und letztlich ist es einfach solidarisch, in der Gewerkschaft zu sein.
Wenn gestreikt wird und alle Mitarbeiter streiken, sieht es ein bissl belämmert aus, wenn der Azubi nicht mitmacht. Die Gewerkschaft bezahlt dann ein Streikgeld als Ersatz für den Lohnausfall. Lohnt sich allerdings nur in Betrieben, die gewerkschaftlich stark organisiert sind.
Desweiteren, was Indy schreibt.
Ja, warum sollten sie nicht dürfen. Natürlich nicht an den Berufsschultagen.
Leider habe ich andere Erfahrungen.
Bei Nachfrage wurde ich erstmal an eine Hotline verwiesen. Das Service-Center nahm den Sachverhalt auf. Rückmeldung von VERDI sollte innerhalb von 48 Stunden erfolgen. Erneute Nachfrage nach Ablauf dieser Frist. Wieder versprochene Rückmeldung. Die Erstmeldung liegt jetzt 4 Wochen zurück und niemand von VERDI hat sich zurückgemeldet. Ich kündige jetzt die Mitgliedschaft und investiere den nicht unerheblichen Beitrag von 1Prozent des Bruttolohnes in eine Rechtschutzversicherung.
Werner Sch.
Während der Ausbildung ist es eigentlich noch nicht so wichtig, weil der AG sowieso an den Tarif der Azubis gebunden ist. Danach kann es Sinn machen, weil man dann von den Tariferhöhungen profitieren kann, die bei manchen AG nur die AN erhalten die in der Gewerkschaft aktiv sind. Ich war nur mal kurz dabei und habe es mir dann geschenkt. Ich bin der Meinung daß man seinen Lohn und Urlaubsanspruch und Lohnerhöhungen selbst verhandeln sollte von Anfang an. Abgesehen davon daß ich Streiks eh kontraproduktiv sehe. Aber das ist eine andere Geschichte.
Hat auf jeden Fall Vorteile. Wenn es darauf ankommt, und man braucht eine Rechtsberatung und vor allem aber Rechtsbeistand ist die Gewwerkschaft meistens da. Da können sich mit einem Fall die kompletten Beiträge rechnen.
Dürfen Auszubildende überhaupt streiken?