Was kann man dagegen tun, wenn sich ein Fertighaus im Sommer aufheizt?
Hallo,
wir haben letztes Jahr ein Fertighaus gebaut mit einem Wintergarten.
Der Wintergarten hat eine Außenbeschattung, bis auf die Schrägen. An denen kommt aber fast keine Sonne hin, da wir auf der Südseite einen recht großen Dachüberstand haben.
Nun sitze ich hier drin im Haus und es ist wie in einen Backofen.
Haben im Wohn-/Esszimmerbereich der Wintergarten gehört da mit dazu 25,8 C. Im Schlafzimmer sind es 25,2 C.
Wir machen zwar am späten Abend so gegen 23 Uhr die Fenster auf für ne gute viertel bis halbe Stunde, das gleiche nochmal am morgen so gegen 7 Uhr aber die Temperatur geht nicht wirklich unter 24 Grad runter. Es wird im kompletten Haus gleichzeitig gelüftet, so dass es schön durchzieht.
Was können wir tun, oder was machen wir falsch?
Oder sind das für Sommer normale Temperaturen?
Meine nächste Frage, noch zu diesen Thema:
Ist es besser am Tage die Schlafzimmertüre offen zu lassen oder geschlossen zu lassen? Oder heizt sich der Raum zu sehr auf, wenn die Türe zu ist?
Es hat bisher immer geheißen, dass sich ein Fertighaus nicht so schnell aufheizt wie ein Massivhaus aufheizt, das können wir leider nicht bestätigen.
Hoffe es kann mir jemand weiter helfen.
Vielen Dank!
5 Antworten
Ob es zu heiß ist, hängt natürlich auch von den Außentemperaturen ab. Auf jeden Fall gibt es Vorschriften zum sommerlichen Wärmeschutz, die ein Haus erfüllen muss. Erkundigt euch doch mal bei eurem Planer, was da los ist und seid kritisch. Immerhin habt ihr ihn noch in der Haftung, wenn es wirklich viel zu schnell zu heiß werden sollte.
Ansonsten sind das Pflanzen von Laubbäumen und eine Fassadenbegrünung eine gute Idee zur Temperatusenkung. Wenn alle Stricke reißen, kann auch eine Klimaanlage Abhilfe schaffen.
Kastanien sind tolle Bäume - allerdings macht die Moniermotte oder so ähnlich Probleme. Man muss das Laub komplett vernichten.
Hallo, ich würde sagen das es daran liegt das dein Haushersteller die normale standard Dämmung verbaut hat. Es wird immer nur auf den U-wert der Bauteile geschaut aber nicht auf die Wärmespeicherfähigkeit der Isolierung. Wir verbauen z.B. Holzfaserdämmplatten,haben einen etwas schlechteren U-wert aber durch die hohe Rohdichte speichern sie mehr wärme die von außen eindringt und geben sie langsamer nach innen ab. Das nennt sich Phasenverschiebung. Schau mal nach was du für eine Dämmung hast.Ich denke normale Glaswolle oder Steinwolle und als Putztägerplatte Styropor.Sind für mich alles veraltete Baustoffe. Aber es muss ja immer günstig sein für den Hersteller damit die genug Geld verdienen.
Mfg Richi
Das ist absoluter Standard. Ich Tippe mal auf Massa oder Allkauf?? Wie schon geschrieben,hauptsache der U-Wert ist niedrig. Als Außendämmung hast du Styropor. Super Dämmung(ironie),aber es muss ja günstig sein. Wir produzieren auch Fertighäuser,aber unser Wandaufbau ist wie folgt: 1.)Silikonharzputz/Armierung 2.)40mm-140mm(je nach wunsch) Holzfaserplatte als Putzträger(DIFFUSIONSOFFEN!!!!!) 3.)200mm Holzrahmenkonstruktion mit innenliegender Wärmedämmung 200mm 4.)12mm OSB Stöße verklebt als Dampfsperre 5.)60mm Holzkonstruktion/Installationsebene mit 60mm Dämmung 6.)12mm OSB 7.)12,5mm Gipsplatte verspachtelt Der Wandaufbau mit 40mm Holzfaserplatte hat einen U-Wert von 0,147W/m²K. Und eine 3-fache Wärmespeicherfähigkeit gegenüber Styropor. Wenn Leute schreiben du sollst einen Baum Pflanzen oder Früh morgens Lüften,kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ein Haus darf sich nicht so schnell aufheizen! Das schlimmste ist,wenn sich das Haus so extrem aufheizt entsteht beim abkühlen irgendwo in deiner Wand oder im Dach SCHWITZWASSER. Was das heißt,kannst dir ja denken. SCHIMMEL!!!! Styropor ist nämlich dicht und nicht dampfdiffusionsoffen. Wir sind im moment einige Fertighäuser am sanieren,die haben das selbe Problem. MFG
Hallo, mich würde mal interessieren was Sie von unserer Beschaffenheit der Wänden halten. Laut Beschreibung sind diese wie folgt:
ca. 290 mm Wandaufbau von außen nach innen:
1.) 5 mm organisch gebundener Edelputz, inkl. 2mm Armierungsputz einschl. Armierungsgewebe
2.) 80 mm Außendämmung
3.) 16 mm Holzwerkstoffplatte
4.) 160 mm Holzrahmenkonstruktion
5.) 160 mm Schall- und Wärmedämmung (WLG 035)
6.) 13 mm Holzwerkstoffplatte
7.) 0,2 mm Dampfdiffusionsbremse
8.) 12,5 mm Gipsbauplatte
9.) Spachtelmasse (Verspachtelung in der Oberflächengüte Q2, inkl. Bewehrungsbinde).
Der U-Wert beträgt 0,159 W/qmK.
MFG
25 Grad ist zwar nicht wenig, liegt aber sicher noch im Rahmen. Wichtig wäre aus meiner Sicht früh ordentlich durchlüften und dann am Tage beschatten. Auch die Oberseite des Wintergarten nicht vergessen, denn dieser verstärkt das Problem noch. Man kann auch entsprechende Wärmeschutzfolien oben anbringen. Stoffrollos von unten bringen nichts, dann ist die Wärme schon drin. Am Tage die elektrischen Geräte wie Computer ausschalten wenn sie nicht benötigt werden, auch dort entsteht Wärme.
Hmm, bei der Schräge des Wintergarten kommt ja kaum Sonne hin. Die Außenbeschattung für die Schrägen ist auch erheblich teurer, als für die geraden Flächen. Aber ich kann gerne mal Wärmeschutzfolien kaufen und diese oben anbringen. Zur Zeit ist es ja zum Glück kühler und wesentlich angenehmer.
Versäumte Baumängel nachholen und ausreichend isolieren! - Wie alt ist der Backofen denn? Haben Sie noch Gewährleistungsansprüche (5 Jahre nach BGB - 2 Jahre nach VOB) gegen die Bastelfirma, welche diesen Glutofen erstellt hat?
1 Jahr; steht im ersten Satz... ;-)
Hier ist noch ein kleiner Link: http://www.hausbau-ratgeber.de/wohnen-gesundheit/so-lueften-sie-im-sommer-richtig-3486.htm
Hallo erstmal für die vielen Antworten!
Denke auch, dass das noch ein bisschen damit zusammen hängt, dass bei uns noch keine Bäume angepflanzt sind, da der Garten noch nicht gemacht worden ist.
Planen auf der Südseite, einen Kastanienbaum zu pflanzen, da wir beide nicht gerade sehr gerne Sonne mögen und der Baum den Garten recht schattig macht, denke ich ist das nicht verkehrt, zumal der auch recht groß wird.