Was kann man als Ehemann tun damit Frau arbeitet?

27 Antworten

Guten Morgen GavinG,

entschuldige, wenn ich so einfach die Behauptung aufstelle, aber bei Euch scheint doch viel mehr im Argen zu liegen, als nur , dass Deine Frau nicht arbeiten gehen möchte.

Das zwischen Euch was schief läuft, ist offensichtlich und wird aber an Euch Beiden liegen.

Euer Kind ist erst 5 Monate alt und hoffentlich könnt Ihr Eure Streitereien so "legen", dass das Kind nicht alles mitbekommt, denn auch wenn noch so klein wird es das. Also nehmt wenigstens darauf Rücksicht- das nur nebenbei.

Was bei Euch genau los ist, wisst nur Ihr Beide. Aber man macht sich ja so seine Gedanken.

Ihr habt vor der Hochzeit vereinbart, dass sie sich daheim um alles kümmert, Du dafür das Geld verdienst. Da es aber finanziell nicht so ganz rosig bei Euch ausschaut, sollte es doch schon auch eine Überlegung wert sein, ob Deine Frau nicht auch etwas dazu verdienen kann.

Wobei aber zu berücksichtigen ist, dass Dein Kind erst 5 Monate alt ist und - auch wenn es möglich ist, dass Kind in eine Babygruppe zu bringen - es doch noch etwas Zeit hat es schon von der Mutter zu trennen.

Bitte nicht falsch verstehen. Sehe es genauso, dass Mamas auch wieder arbeiten können, wenn das Kind ein gewisses Alter hat. Ganz bestimmt.

Die Frage ist auch die, geht es Euch finanziell nicht so gut, weil Deine Frau einfach das Geld zu leichtfertig ausgibt , auch für sich selber oder aus welchem anderen Grund das Geld knapp ist?

Sie sagt, ihr ist alles zu viel, war aber vorher schon eher nicht sehr "korrekt", was den Haushalt betrifft. Arbeiten scheint für sie ein unmögliches zu sein. Sie kann sich das nicht vorstellen.

Auf der einen Seite könnte sich der Gedanke breit machen, dass Deine Frau ein psychisches Problem hat, ob jetzt, weil sie durch das Kind gebunden ist, sich eingeengt fühlt, dem Druck dem Du ihr machst oder sonstigem.

Auf der anderen Seite scheint es vorher schon nicht anders gewesen zu sein. War sie denn vorher berufstätig? Hört sich nicht so an.

Es ist ja hier nur Deine Meinung präsent und diese hört sich so an, als hätte sich Deine Frau Dich ganz bewusst ausgesucht , um sie zu finanzieren. Ob das Kind nun geplant war oder nicht, spielt dabei sicherlich eine Rolle. Sie ist in einer Rolle gelandet, die ihr aber nicht gefällt.

Da ein Gespräch anscheinend nichts bringt, ist es doch nicht getan damit, dass Du nur noch begrenzt Geld zur Verfügung stellst- denn ein wirklich harmonische Zusammenleben wird damit noch weiter in die Ferne rücken.

Was ist mir Euch, mit Eurer Liebe - davon ist leider gar nichts zu lesen.

Wenn auch hier keine Gefühle mehr sind, dann hat es doch überhaupt keinen Sinn zusammen zu bleiben, nur, weil Du vielleicht Angst hast vor den Unterhaltskosten- die natürlich auf Dich zukommen.

Wenn für keinen von Euch Beiden auch eine Eheberatung nicht infrage kommt, dann trennt Euch, denn was hat dies alles für einen Sinn nebenbeinander herzuleben. Natürlich musst Du Abstriche in Kauf nehmen, wie z.B. Dein Kind wirst Du nicht mehr so oft sehen, aber die Streitereien sind für ein Kind unzumutbar und eine andere Lösung dann doch zu bevorzugen.

Wenn Dir noch was an ihr liegt, dann probier es mit der Eheberatung. Wenn es mit dem Reden nicht klappt, versuch doch einfach mal ihr es zu schreiben. Auch, wenn es sich für Dich komisch anhört, aber etwas zu lesen ist anders, als dies zur Sprache zu bringen, wenn eh schon alle Beide auf "Krawall gebürstet" sind. Das wird nichts bringen. Mach keine Vorwürfe, sprich auch über Deine Gefühle.

Das Du als Hauptverdiener auch noch alles daheim machen sollst , geht natürlich gar nicht. Vor allem, sie "fordert" dies ein und meint im Recht zu sein. Ok, der Hund ist Euer beider Verantwortung und auch das Kind. Dies sollte doch für Dich auch eine Freude und ein Ausgleich zur Berufswelt sein- was es aber anscheinend nicht ist-was aber natürlich auch an der Gesamtsituation liegen kann.

Das mit dem "Geldhahn sperren" gibt nur noch mehr Streitereien und vor allem , es ändert doch an der Gesamtsituation nichts zum positiven.

Entweder Ihr wollt beide Frieden, hört auf mit den Vorwürfen , den Streitereien, werdet Euch einig, auch vor allem, ob Ihr Eure Zweisamkeit- von der nicht viel übrig geblieben ist- überhaupt noch wollt und nehmt eine Eheberatung in Anspruch oder

trennt Euch und das möglichst schnell.

Egal, wie es jetzt ist. Das die Methode, die Du vorhast, alles zu streichen nicht die Richtige ist, sollte Dir doch eigentlich auch klar sein, dies keinen Sinn macht für ein weiteres Leben zusammen.

Als Ehemann und einziger Verdiener kannst Du nicht einfach bestimmen, sie bekommt kein Geld mehr, Auto weg, Leckerlis weg , alles, was kostet und und und. Du hast Dich für diese Ehe entschieden und hast auch eine Verantwortung gegenüber Deiner Ehefrau und Eurem Kind. Sie ist ja auch nicht nur dafür da, dass sie noch im Haus lebt, aber keinerlei freie Entscheiduing mehr treffen darf, nur noch, was Du willst- auch das geht nicht! Wir leben nicht hinterm Mond!

Was mir nicht ganz einleuchtet, Du schreibst, Du überweist Ihr das Haushaltsgeld, die Autoreparatur hast Du übernommen, weil sie es sich nicht mehr leisten konnte. Habt Ihr getrennte Konten oder wie ist das zu verstehen? Das kommt schon seltsam rüber, denn -ok, da hat jeder seine Meinung dazu- aber verheiratete Paare, zumindest diejenigen, die aus Liebe geheiratet haben, haben doch auch gemeinsame Konten. Da gibt es kein Dein und Mein.

Du solltest nach Deinem Gefühl entscheiden. Ob es noch Sinn macht oder nicht, dass Du versuchst diese Ehe zu retten.

Es soll doch jeder von Euch wieder glücklich werden im Leben- mit oder ohne dem anderen.

Liebe Grüsse und ich wünsch Euch nur das Allerbeste.

Kitharea  11.12.2019, 07:51

Hast du je ein Kind und die Verantwortung für einen kompletten Haushalt allein übernehmen müssen? es liest sich als wärst du erwachsen und hättest halbwegs Ahnung vom Leben aber nicht so, als hättest Ahnung wie es ist dafür allein zuständig zu sein. Arbeiten gehen ist "easy life" im Gegensatz zu kleinen Kindern. Und wenn man dann darüber hinaus noch einen Mann hat der nur rummeckert weil man nicht alles perfekt macht, dann ist die Sache ohnehin schon zu viel aus dem Ruder gelaufen. Ich denke die Frau ist überfordert und es ist zwar eine Möglichkeit, aber keine Gute eine Trennung vorzuschlagen.

Dieses "es hat keinen Sinn mehr" Gefühl in Beziehungen - grade wenn die Kinder ganz klein sind - gibt es oft. Aber eine Beziehung überlebt dann NUR, wenn man sich zusammenrauft und sich gegenseitig unterstützt. Und wer keinen Sinn mehr sieht könnte auch gut mal in sich gehen und sich überlegen wie man die Situation verbessern kann OHNE sich gleich zu trennen. Paarberatung ja - aber das allein wird's nicht richten.

GavinG 
Beitragsersteller
 11.12.2019, 11:08

Sie hat vorher eine Ausbildung gemacht. Diese Ausbildung war für sie schrecklich, sie hat sie durchgezogen und hat nach bestandener Prüfung direkt gekündigt und seitdem nie mehr richtig gearbeitet. Es gab noch 2 anläufe bei anderen berufen aber auch dort waren ihr die Jobs nichts und das war wie gesagt nur Teilzeit 20 Stunden nicht Vollzeit.

Getrennte Konten, die hätten wir schon immer. Im Falle eine Scheidung und gemeinsamen Konten wird das Geld was auf dem Konto ist aufgeteilt. Da ich der einzige Part bin der arbeitet war mir das damals zu riskant. Ich bestand auf getrennte Konten. Ich bin der einzige der Geld hat und naja... ich habe etwas zu verlieren.

Auch das Haus läuft auf meinen Namen sie ist nicht im Grundbuch eingetragen. Dieses Haus habe ich geerbt und habe kein Interesse daran es jemals zu verlieren. Bedenken wir mal die Ehe mündet in der Scheidung, dann würde sie ein Teil vom Haus bekommen, Unterhalt und ich wäre finanziell eigentlich ruiniert. Bei aller liebe, das wollte ich nicht.

Es stimmt schon, ich gehe auch gerne mit dem Hund aber es war ja ihre Anschaffung und sie versicherte mir sie kümmere sich um den Hund. Im Endeffekt passiert aber nichts mehr mit dem Hund. Die Verantwortung wird zu 90% auf mich abgewälzt das stört mich. Sie liegt auf der Couch mit dem Kind und schaut Netflix welches sie haben wollte. Nicht falsch verstehen, ich schaue auch gerne Netflix aber es ist schon komisch. Jeden Tag komme ich heim und sehe Frau immer in der selben Position. Überfordert und geschafft vor dem Fernseher mit Kind neben ihr im Bett liegend während die Wohnung immer mehr aussieht wie von messis. Irgendwo macht mich das wütend und ich selbst bin an einem Punkt angekommen wo ich das nichtmehr selbst stemmen kann. Das ist zuviel für mich alleine wenn mir da niemand hilft. Wir nehmen auch Verwandte und Freunde mit ins Boot um ein paar freie Tage zu bekommen. Kinderfreie Tage aber es scheint nichts zu nützen. Und arbeiten gehen, sie soll nicht jetzt sofort arbeiten sondern wenn das Kind etwas größer ist doch sie weigert sich schon jetzt. Sie sagt sie möchte nie mehr arbeiten, das hört keiner gerne glaub ich. Mit anderen Worten sie möchte mir ewig auf der Tasche liegen.

heurekaforyou  11.12.2019, 11:27
@GavinG

Bedenken wir mal die Ehe mündet in der Scheidung, dann würde sie ein Teil vom Haus bekommen,

Wenn du das Haus alleine geerbt hat, würde dir das Haus auch alleine zugesprochen.

GavinG 
Beitragsersteller
 11.12.2019, 11:32
@heurekaforyou

Ich habe eine Restschuld auf dem Haus. Diese Restschuld bezahle ich über ein Darlehen ab welches ich genommen habe. Wäre die Restschuld des Hauses ein Zugewinn?

heurekaforyou  11.12.2019, 12:30
@GavinG

Ich bin kein Anwalt und möchte dir nichts sagen, was eventuell nicht stimmt.

Habe dir mal ein Info-Paket zusammengestellt. Das Thema ist sehr komplex, sodass du dir am besten alles selbst einmal ansiehst und entscheidest, was für dich am ehesten zutrifft.

Das Erbe fällt nicht in den Zugewinnausgleich bei Scheidung. ... Ist das Endvermögen eines Ehepartners höher als dessen Anfangsvermögen, spricht man vom Zugewinn. Ist der Zugewinn eines Ehepartners höher als der Zugewinn des anderen, ist die Differenz hälftig auszugleichen. Das ist der Zugewinnausgleich.

Erbe und Erbschaft im Zugewinn und Zugewinnausgleich

Grundsätzlich ist ein Erbe im Zugewinn nicht auszugleichen.

https://www.lattermann-anwaltsbuero.de/zugewinnausgleich/zugewinn-erbe-erbschaft-zugewinnausgleich/

Zugewinngemeinschaft und Zugewinnausgleich

https://www.scheidung.de/zugewinngemeinschaft.html

Zugewinngemeinschaft in der Ehe: Der gesetzliche Güterstand

https://www.familienrecht.net/zugewinngemeinschaft/

Hat ein Ehepartner das Haus geerbt und es später ausgebaut oder modernisiert, fällt nur die Wertsteigerung in den Zugewinnausgleich. Ein in der Ehe erhaltenes Erbe ist grundsätzlich nicht auszugleichen. Der Alleineigentümer kann sein Haus vor Scheidung nur mit Zustimmung des anderen Ehegatten verkaufen.

Das Haus nach Scheidung.

Klären Sie das Haus nicht erst nach Ihrer Scheidung.

Eine zusammenfassende Übersicht.

https://www.lattermann-anwaltsbuero.de/immobilie/scheidung-haus/

Der Zugewinnausgleich setzt voraus, dass man die beiden Gesamtvermögen der Ehegatten miteinander vergleicht. Bei jeder Person ist dabei der Vermögenszuwachs während der Ehe zu bestimmen. ... Endvermögen ist das Vermögen, das der Ehegatte bei Beendigung der Ehe hat.

Zugewinnausgleich berechnen So berechnen Sie Ihren Zugewinn bei einer Scheidung

https://www.finanztip.de/zugewinnausgleich/

Die Zugewinngemeinschaft ist eine Unterart der Gütertrennung im Bürgerlichen Gesetzbuch und zugleich der gesetzliche Güterstand. Dabei bleiben die Güter der Partner während der Ehe getrennt, jedoch wird ein Zugewinnausgleich durchgeführt, wenn ein Partner stirbt oder die Ehe geschieden wird (§ 1363 BGB).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zugewinngemeinschaft

Naja ein Baby ist schon ein 24h Job. Und ich bin mir sicher dass sie auch viel im Haushalt macht, was du garnicht siehst. Du siehst nur die Teller und die hundehaare und denkst sie hat nichts gemacht. Wenn du sagst du willst nicht den Geldesel spielen, will sie vllt auch nicht die putzfrau spielen.

Wenn es finanziell nicht so rosig ist (klar ihr seid 4 Personen, mit Hund) sollte sie vielleicht erstmal nur mit einem Aushilfe Job anfangen.

Falls sie wirklich faul ist, und sich finanzieren lässt ohne eine Hilfe zu sein, was es auch häufig gibt, solltest du offen mit ihr reden, dass du es so nicht schaffst.

Mich erinnert die Situation an meinen ex. Er verlangte von mir, dass ich den Haushalt schmeiße, arbeiten gehe, Geld reinbringe, einkaufen gehe, den bimbo seiner Schwester spiele. Er durfte nur seinen Job nachgehen mit ach und krach und das war ja schon viel zu viel. Aber dass ich 3 Jobs hatte neben meinem studium, und den ganzen Rest gemacht hab, hat keiner gesehen. Und dann war ich noch die" faule"womit ivh lange manipuliert wurde. Irgendwann hab ich gesehen dass er mich nur ausnutzen will für seine Bequemlichkeit und dazu richtig undankbar ist. Fand ich sehr unmännlich. Naja gut dass ich ihn los bin, und er mir immernoch hinter her trauert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
GavinG 
Beitragsersteller
 11.12.2019, 10:52

Ich verlange nicht das sie Vollzeit arbeitet aber ich dachte mir, wenn das Kind in den Kindergarten geht könnte die noch 20 Stunden pro Woche arbeiten. Aber ihr ist das zuviel und sie weiß keinen Job wo sie solange durchhalten könnte

Cestlaviee226  11.12.2019, 11:02

Ja das könnte / sollte sie auf jeden Fall machen! Ich denke wenn sie was gutes findet mit gutem Arbeitsklima, wird das auxh eine Abwechslung und Ausgleich für sie

Wie alt ist denn dein Kind ? Denn nach einer Geburt ist es normal, dass Frauen einfach mehr Hilfe benötigen. Schließlich hat sie EUER Kind auf die Welt gebracht und muss sich auch um die Kleine kümmern.

Sollte die Kleine alt genug sein, würde ich mich trennen..

Oh mein Gott, dich würde ich dermaßen in dem Hintern treten! Und wauwau? Wie alt bist du denn?!

Vielleicht sprichst du mal mit deiner Frau, vielleicht gibt es einen guten Grund warum sie überfordert ist, vielleicht ist sie erkrankt, körperlich oder seelisch. Vielleicht macht ihr Mann ihr zu schaffen.... Vielleicht geht er ihr tierisch auf den Geist.

Wenn ich schon lese, dass sie Haushaltsgeld bekommt..... Und dass du sie noch mit Essen und Trinken versorgst..... Und dem Hund das Futter streichen willst....

Ich würde dir so dermaßen Feuer unterm Hintern machen, du hast ja keine Ahnung .

Ihr seid eine Familie, wenn es einem schlecht geht, hat und soll der andere für ihn da sein, ihm helfen und gucken, dass es wieder besser wird.

Und nur weil du arbeitest und deine Frau zu Hause ist, heißt es nicht, dass du keine Pflichten im Haushalt und erst recht beim Kind hast! Natürlich sollst du dich auch um dein Kind kümmern, was denkst du denn?! Dass du nach Hause kommst und das liebe Frauchen dich total umsorgt und dir jeden Wunsch erfüllt während du bräsig auf der Couch liegst und auf keinen Fall vom Kind belästigt werden willst?

Oh, ich hoffe, dass deine Frau dir wirklich Mal ordentlich irgendwohin tritt, ich kann ihr sagen wie das geht. Damit du wieder klar im Kopf wirst.

Naja - es kann durchaus sein, dass sie im Moment komplett überfordert ist. Grade kleine Kinder brauchen einen 24/7 und wenn sie das mit dem Kind immer sehr genau genommen hat und der Haushalt anfangs auch ok war ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ihr zu viel ist und nicht, dass sie auf einmal fauler wird. Dass es ihr dann zu viel wird wenn man von Arbeit spricht wundert mich kein Stück. Und "anfangs" fühlt es sich noch nicht so schlimm an wenn man 24/7 für ein Kind da ist. Wenn das ein paar Monate dauert und man auch noch den Haushalt schmeißt, nie rauskommt und alles alleine macht ist aber irgendwann Ende. Sie hat gemerkt, dass sie Hilfe braucht und dich um Hilfe gebeten und inzwischen seid ihr soweit, dass sie gar nicht mehr kann.

Ich würde sagen du solltest ihre Sorgen ernst nehmen. Setzt euch nochmal zusammen und redet drüber aber was du grade nicht verlangen können wirst ist, dass sie mehr tut. Ich war selbst mal in der Situation und mein Mann war dann selbst dran fast alles zu machen. Weil ich nicht mehr konnte. Hätte er mich in dem Moment unter Druck gesetzt hätten wir beide alles verloren. Aber er hat versucht es zu verstehen.

Was mir damals extrem geholfen hat war zb. ein komplett freier Tag. An dem ich keine Sekunde für das Kind zuständig war – auch nicht für Haushalt. Ich habe an dem Tag einfach gemacht was ich wollte und er hat sich gekümmert. Hat morgens Frühstück gemacht oder ist zu den Eltern gefahren – Ausflug gemacht. Was auch immer – ich hatte ein Zimmer wo keiner reindurfte an diesem Tag und konnte mich auch frei entscheiden ob ich rausgehe oder nicht. Die ersten Wochen habe ich eher mit schlafen als tun verbracht bevor es wieder etwas besser wurde. Aber die Phase wo er mich so viel unterstützen musste dauerte relativ lang.

Inzwischen sehe ich das Problem eher darin, dass man alles denkt allein zu schaffen. Ist aber nicht wenn kleine Kinder da sind. Das kannst du selbst mal versuchen wie sich das nach ein paar Monaten anfühlt. Ähnlich wie wenn man sich nicht mehr selbst gehört.

Also mein Rat hier: Es hat anfangs gut funktioniert und wurde erst mit der Zeit schlimmer. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie das nicht absichtlich macht. Setz ihr auf keinen Fall das Messer an sondern hilf ihr so gut du kannst. Und wenn du nicht glaubst wie heftig das Ganze ist, übernimm mal ein paar Monate die komplette Arbeit wenn du heimkommst. Du kannst mir glauben, dass Arbeiten gehen weniger anstrengend ist als ein Kleinkind. Haltet zusammen. Die ganz harte Zeit ist auch irgendwann vorbei – dann wird’s wieder besser. Aber wenn du sie jetzt verlässt und zwingst, bekommt sie irgendwann Burnout oder Schlimmeres. Das willst du nicht. Nicht für dich und nicht für die Kinder. Weil den Kindern geht es nur gut, wenn es ihr gut geht. Wenn sie überfordert ist, tut das auch den Kindern nicht gut. Da ist es besser sie zieht sich mal eine Weile mehr zurück und hat dann wieder volle Kraft für die Kleinen.

GavinG 
Beitragsersteller
 11.12.2019, 10:49

Das mit dem freien Tag haben wir auch. Zu dem freien Tag gesellte sich noch mehr freie Tage + plus freie Abende. In der Regel hat sie am Samstag den Tag komplett für sich, am Donnerstag und Montag die Abendstunden. Aber es kommt mir vor als ob sie immer nach mehr giert. Im Prinzip wäre es gut würde sie sich garnicht ums Kind kümmern müssen. So kommt mir das vor

Kitharea  11.12.2019, 12:47
@GavinG

Ja ich kenn das alles. Und ja ich hab mich auch eine ganze Weile komplett gar nicht kümmern können. Ihr müsst das unter uns ausmachen. Entweder ihr findet einen Weg oder eben nicht. Aber sie allein trägt nicht die Verantwortung dafür. Vllt hat sie es übersehen oder du - ganz egal. Ihr seid beide dafür zuständig da eine Regelung zu finden die dem Kind nicht schadet. Schadest du der Mutter, schadest du dem Kind mit. Schadet sie dir, schadet das ebenso dem Kind. Überlegt euch was.