Was heisst bei einem Handelsvertreter 3000 Euro Brutto?
Was heisst bei einem Handelsvertreter 3000 Euro Brutto? Also wenn ich z.B. bei eismann als Verkaufsfahrer arbeite muss ich Spritkosten bezahlen und Strom für Kühlung. Wenn das dann 1500€ sind im Monat und dann gehen noch 500€ KV und 700€ Rente weg wenn man will noch 300€ AV und Soli.
Dann ist man ja schon im Minus. Läuft das dann auf 450€ Basis wenn man da 40 Std. fährt oder länger pro Woche. Mehr wie 450€ sehe ich da nicht und am Anfang muss man noch fast 2000€ bezahlen, also startet man mit Minus. Muss man dann im ersten Monat auch Versicherung bezahlen oder kann man das gegenrechnen. Es ist ja schlimm wenn man vom Minusbetrag Versicherung bezahlen muss. Wie und von was kann man dann leben. Ich meine Miete kostet auch was und trinken kann man am Bach. Hat jemand Erfahrung als Handelsvertreter?
3 Antworten
Was heisst bei einem Handelsvertreter 3000 Euro Brutto?
Gar nichts, weil es kein Brutto gibt. Es gibt einen Umsatz, den der HV von seinem/-n Auftraggeber/n erhält.
Davon bringt er seine Betriebsausgaben in Abzug und hat dann einen Gewinn. Dieser unterliegt dann der Einkommensteuer, ggf. der Gewerbesteuer. Umsatzsteuer kann auch ein Thema werden. Bei 3.000,- € durchschnittlichem Monatsumsatz, ist auf jeden Fall monatlich (später quartalsweise) die UStVA fällig.
Wenn das dann 1500€ sind im Monat und dann gehen noch 500€ KV und 700€ Rente weg wenn man will noch 300€ AV und Soli.
Ok die Rechnung ist völlig zerbrochen.
- Krankenversicherung sind KEINE Betriebsausgaben, Spritt und Strom schon
- Die Kosten der Krankenversicherung hängen u.a. davon ab welches System man wählt (privat oder gesetzlich). In der privaten vom Eintrittsalter, Tarifumgang, Selbstbeteiligung und Vorerkankungen, in der gesetzlichen vom Einkommen (vgl. hierzu § 240 SGB V).
- Die Tätigkeit ist rentenversicherungspflichtig, da man auf Dauer und im Wesentlichen (5/6-Regelung) nur für einen Auftraggeber tätig ist (§ 2, Nr. 9 SGB VI). 18,6% vom Gewinn bzw. der Bezugsgröße (einkommensbezogener vs Regelbeitrag). Es sei dann beschäftigt einen versicherungspflichtigen Arbeitnehmer. Befreiung für 3 Jahre ist möglich (Formulare V0023, V0050). Also ist der Beitrag hier erst einmal 0,- €.
- Keine Versicherungspflicht in der Arbeitslosenversicherung, keine Rechtsgrundlage für freiwillige Beiträge. Nur eine Pflichtversicherung auf Antrag wäre möglich (§ 28a SGB III).
- Soli sollte eigentlich nächstes Jahr abgeschafft werden und wenn fällt dieser nur als Zuschlag zur Einkommensteuer an, wenn die Steuerschuld mind. 972,- € p.a. beträgt.
Muss man dann im ersten Monat auch Versicherung bezahlen oder kann man das gegenrechnen.
Wenn du nicht weißt, welche Positionen Betriebsausgaben und welche Sonderausgaben sind, dann brauchst du einen Steuerberater und einen IHK Gründerkurs.
Hat jemand Erfahrung als Handelsvertreter?
Ja aber ist lange her und war Finanzdienstleistung als Ausschließlichkeitsvermittler bei der Hamburg Mannheimer / ERGO. Daher auch kaum eigene Kosten, außer Fahrtkosten, die ich stämmen musste.
Makler macht mir mehr Spaß, drum bin ich gewechselt.
Dann müsste ich aber vorher noch Umsatzsteuer und Gewerbesteuer abziehen. Auf jeden Fall Umsatzsteuer.
Nein.
Du kannst nicht irgendwo in der Rechnung Steuern reinschmeißen. Du musst schon wissen was, wann wo in welcher Steuerberechnung relevant wird und das scheinst du bisher nicht verinnerlicht zu haben.
Auch das mit der Umsatzsteuer scheint nicht ganz verstanden. Du schuldest dem Finanzamt nur die Differenz aus eingenommener USt. und ausgelegter USt. Allein bei den Benzinkosten wirst du hier viel erstattungsfähige Vorsteuer sehen.
Dann gehen noch Kranken und Pflegeversicherung ab, bei der gesetzlichen sind das um 900€
Nein sind es nicht.
Wenn du keinen nennenswerten Gewinn hast sind es ab 01.01.2019 etwa 185,- € Der Höchstbetrag (von etwa 800,- € nicht 900,- €) wird nur angesetzt, wenn man
- Tatsächlich mehr als 4.425,- € im Monatssschnitt an Gewinn generierst oder
- Weniger Gewinn machst aber dies der Kasse nicht mitteilt durch ESt-Bescheid. Wenn man sich erklärt wird immer das tatsächliche Einkommen genommen bishin eben zur Mindestbeitragbemessungsgrundlage (1/3 der Bezugsgröße).
Vgl.: http://www.buzer.de/gesetz/2497/al68194-0.htm
Und von der Rentenversicherungspflicht, kannst du dich für 36 Monate befreien lassen (Formular V0050 und V0023).
Nicht mal bei einem Gewinn von 4000€ kann man leben, weil auch noch die Gewerbesteuer zuschlägt.
- 4.000,- € x 12 = 48.000,- €
- 48.000,- € - 24.500,- € = 23.500,- €
- 23.500,- € x 3,5% = 822,- €
- 822,- € = 490% (Hebesatz meines Ortes 2017) = 4.030,- € Gewerbesteuer pro Jahr = 335,- € pro Monat.
- Und ist teilweise anrechenbar auf die ESt-Schuld.
Wenn du 4.000,- € Gewinn machst, läuft es bei dir, glaub mal.
Was bist du für Makler? Immobilienmakler? Was macht daran Spaß? Bist du da selbständig oder angestellt? Wieviel Provision gibt es da? Es steht ja immer 3,57 Prozent oder so ähnlich. Musst du davon wieder was abgeben, wenn ja wieviel darf man behalten? Wenn man nur 1 Prozent bekommt kann man auch nicht leben.
Was bist du für Makler?
Versicherungen als Einzelunternehmer und Immobilien als geschäftsführender Gesellschafter.
Was macht daran Spaß?
Ich kann Kunden eine genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte Absicherung basteln, meistens jedenfalls und ich kann mit geeigneten Anlageobjekten aufwarten.
Bist du da selbständig oder angestellt?
Als GGF bin ich steuerlich gesehen Angestellter, aus Sicht der Sozialversicherung aber selbständig, da ich auch die Mehrhheit der GmbH-Anteile (55%) halte.
Wieviel Provision gibt es da?
Die Courtagevereinbarungen für die Vermittlung von Versicherungsverträgen werden zwischen uns und den Pools, mit den wir zusammen arbeiten ausgearbeitet. Der Pool mittelt diese, damit uns kein Incentive entsteht einen Versicherer zu wählen der mehr ausschüttet.
Im Leben- und Krankenbereich gibt es Abschluss-Courtage und Bestandspflege ab dem 2. Jahr. Im Kompositbereich keine Abschlussvergütung dafür eine laufende Courtage ab dem 1. Jahr.
Für die Vermittlung von Anlageobjektven erhalten wir bis zu 8% inkl. USt. 19% des notariellen Kaufpreises als Abschlussvergütung.
Dazu kommen noch Kooperationen mit einigen anderen Dienstleistern, die machen aber nur einen kleinen Teil vom Umsatz aus.
Musst du davon wieder was abgeben, wenn ja wieviel darf man behalten?
Die Vermittlung von Immobilien ist umsatzsteuerpflichtig, ergo fällt USt. an. Die GmbH ist aber vorsteuerabzugsberechtigt. Bisher viel in jedem Jahr außer der Gründung ein 5-stelliger Gewinn, der immer mind. hälftig ausgeschüttet wird an die Anteilseigner.
Aus meiner Versicherungsmaklertätigkeit bleiben mir am Ende des Jahres etwa 150 bis 180.000,- € hängen.
Wenn man nur 1 Prozent bekommt kann man auch nicht leben.
Ich lebe nicht von Abschlüssen sondern von der Bestandspflege, das sind schon mehr als 4.000,- € jeden Monat. Abschlüsse sind ein Bonus on top.
so hoch siend die Abzüge nicht,vom Brutte geht etwa ein Drittel für Einkommensteuer,und Sozialversicherungen weg,also bleiben mindestens 1800 Netto,wenn du angestellter bist hast du mit Strom und Spritkosten nichts zu tun,wenn du selbständig bist hast du eh kein festes Einkommen,und schlägst die Unkosten auf den Preis von jeder Kugel Eis drauf
äh Eismann ist was anderes,ist aber trotzdem so,halt auf andere waren
Hahaha, bei eismann muss ich mein fahrzeug bei mir die Kühlung laden, da läuft der Strom 24 Std. am tag und Spritkosten habe ich auch. also rund 1500 weg von den 1800, dann bin ich bei 300€ bei einer Arbeitszeit von 12std. am tag.
Behinderter Job, würde ich nicht machen.
man ist nicht angestellter als hv? man ist selbständiger und haftet auch?
genau man muss für alles selbst aufkommen?
eigenlich sind das keine handelsvertreter geschäfte? denn man ist auch noch meist an eine frima gebunden?
alles über hv findest du bei:
Wenn ich einen Gewinn von 3000€ habe und rechne Benzin und Strom ab und habe dann noch 1500€. Dann müsste ich aber vorher noch Umsatzsteuer und Gewerbesteuer abziehen. Auf jeden Fall Umsatzsteuer.
Dann gehen noch Kranken und Pflegeversicherung ab, bei der gesetzlichen sind das um 900€ und 600€ Rente, dann bist du ziemlich genau bei 0€ Gewinn oder Verlust. Wie auch immer.
Es geht darum, ob man davon leben kann. Nicht mal bei einem Gewinn von 4000€ kann man leben, weil auch noch die Gewerbesteuer zuschlägt. Unter 5000€ Gewinn im Monat braucht man garnicht anzufangen.
Ach Soli habe ich auch noch vergessen.