Warum gibt es so wenige (oder keine?) Alarmanlagen mit Radar / Mikrowellen-Sensoren?
Privat habe ich mir eine Alarmanlage aufgebaut, und nach einiger Recherche bin ich letztendlich dazu gekommen, hauptsächlich Radar-Sensoren zu verwenden, die Mikrowellen ausstrahlen und die Reflektionen (bzw. die Änderung der Reflektionen) zu detektieren. Der Vorteil ist, dass man nicht jedes Fenster verkabeln muss, sondern nur 1-2 zentrale und unsichtbare Sensoren hat (da sie durch dünne Wände hindurch funktionieren). Das Vorhandensein der Alarmanlage kann also vor dem Einbrecher verheimlicht werden, wenn man das möchte. Der Nachteil ist nur, dass der Alarm erst losgehen würde, wenn der Einbrecher bereits im Haus ist (außer wenn der Sensor auch den Außenbereich erfasst).
Ich frage mich, warum käuflich erhältliche Anlagen (soweit ich weiß) nie diese Technik nutzen. In der Regel gibt es Magnet-Kontakte für Tür und Fenster, Infrarot-Bewegungsmelder, sowie exotische Systeme, die auf Luftdruckänderungen reagieren.
Sind Radar-Sensoren gesetzlich verboten, weil die Strahlen als gesundheitsgefährdend angesehen werden (angeblich in der niedrigen Dosis aber nicht)? Diese Sensoren sind ja auch in den Föns in Raststätten eingebaut, daher denke ich nicht, dass sie sehr gefährlich sein können. Bei meinem Nutzungsszenario sind sie außerdem nur angeschaltet, wenn niemand zu Hause ist...
Die kosten betragen übrigens nur ca. 2-3 Euro pro Sensor für den Endverbraucher, daran kann es also nicht liegen. Was ich mir noch vorstellen könnte wäre der Energieverbrauch oder die Lebenserwartung der Sensoren, damit habe ich aber noch keine Erfahrungen... kennt sich jemand damit aus?
4 Antworten
Hm, danke für den Link, habe ich angesehen. Aus der Anzeige geht jedoch nicht hervor, auf welchem physikalischen Prinzip das funktionnieren soll. Jedenfalls ist das kein "Radar". (Ausser vielleicht auf Inhalt des Geldbeutels ?).
Ich würde die Finger davon lassen.
Ich habe Melder gemacht, die auf Veränderungen der Massen reagieren. Das brachte ich bis etwa vierzig Meter hin. Es müssen mindestens zwei sich überschneidende Zonen gleichzeitig oder innerhalb kürzester Zeit anschlagen. Durch PIRs unterstützt. Sonst wird man unnötig x-mal in der Nacht aufgeweckt, und regt die Nachbarschaft auf :-(
Übrigens :
Alle Alarmanlagen die ich gemacht habe, sind verkabelt (vier Drähte) und batteriegestützt. Doppelt (dreifach) gemoppelt. Es ist natürlich etwas umständlich. Aber wenigstens kann da niemand mit Störsender noch mit Zange nichts machen. Die SIM-Karten dienen nur, um Alarm per SMS zu schicken. Wenn jemand eine Sirene abklemmt, schreien zwei andere... Eben... Ganz einfach und pimiv.
Als Sim-SMS-Melder habe ich ein 220V-Ding, das hinter meinem batteriegestützten Zerhacker/Stabilisator/Spannungsversorgung meiner Rechner hängt. Das Ding hat auch noch einen eigenen kleinen eingebauten Akku. Der ist zwar schon futsch, aber den braucht's ja nicht :-)
Als SIM-Karte habe ich eine für 2€ pro Monat, 1 Stunde Gespräch (ist mir unnötig) plus unlimited SMS. Wird vom Konto abgebucht, brauche ich nicht nachladen. Tut schon seit Jahren so.
Meine Systeme funktionnieren mit "normally open", NO, sodass bei Ruhe kein Strom fließt, also keine Batterien verbraten werden.
Ich habe zwei unabhängige Alarmanlagen zusammengekoppelt, über kleine Relais (von Conrad). Wenn eine ausfällt, schreit die andere.
Eine der Anlagen hängt an dem Stromkreis, wo auch die Tiefkühle dran ist. Bei Stromausfall, wenn wir weg sind, werde ich also gewarnt, rufe ich Nachbarn an (zwei haben die Schlüssel des Hauses). Das hatte uns schon zwei Mal den Inhalt von Tiefkühle und Kühlschränken gerettet :-) .
Wir machen das gegenseitig so. Nachbarschaftshilfe. Wenn sein Alarm trötet, gehe ich hin und schaue nach, hab' ihn am Telefon, auch wenn er irgendwo weit weg ist, bei seinen Kindern. Wenn da Leute an seinem Haus sind, die ich nicht kenne, mache ich mich dünn und rufe die Polizei an.
Die beste Alarmanlage hilft nix, wenn niemand kommt...
Polizei mag überhaupt nicht, automatisch von einer Alarmanlage angerufen zu werden. Kann man verstehen : Zu viele falsche Alarme, Fehlmeldungen.
Warum nu einen Server machen, verstehe ich nicht ganz. Auch, wenn jemand die Telefonleitung kappt...
Übrigens, was Sie wegen der Erfassung durch Mikrowellen schreiben : Ich habe solche in unseren Fahrzeugen. Die springen aber schon an, wenn eine Katze drunterkriecht :-(
Im Haus habe ich drei solcher Melder eingebaut, aber die sind "intelligent" : Die springen nur an, wenn in einem Zeitraum etwa gleichzeitig oder kurz hintereinander mehrere deren fächerartigen Strahlungsabschitte durschnitten werden. Das kann man einstellen. Dadurch kann man Alarm durch Haustiere vermeiden. Wenn's nicht ein Berhardiner ist ;-) Das muss man durch Ausprobieren regeln.
Meine haben dazu noch "normale" Infrarotdoppler, Bewegungsmelder. Die kann man dazuschalten, je nach Bedarf. Oder auch nicht. Ich schalte PIRs getrennt, weil sie sehr empfindlich auf Wärme, Sonneneinstrahlung IR-Heizungen und Kamin sein können. Wenn ich meine im Winter regele, springen sie im Sommer andauernd an, und wenn ich sie im Sommer einstelle, sind sie im Winter derart wenig empfindlich.
Ich mag pingelig oder paranoisch erscheinen, aber ich war mehrmals bestohlen worden und mein Campingwagen und mein Wohnwagen war gestohlen worden (ich arbeitete auf Baustellen, das war mein Büro und meine Wohnung). All meine Arbeitsmittel und Daten weg. Das hatte mir größte Schwierigkeiten gemacht. Es hatte mich etwa zwei Jahre Arbeit gebraucht, Tag und Nacht und alle Wochenenden, nie ausspannen können, um wieder auch nur einigermaßen auf den Damm zu kommen, zu überleben.
Gegen berufliche Einbrecher und Diebe ist natürlich kein Kraut gewachsen.
Aber man kann ihnen die "Arbeit" derart schwer machen, dass sie es lieber woanders versuchen, wo's einfacher für sie ist.
Was Du meinst, hat (so, wie ich Deine Beschreibung verstehe) nichts mit Radar zu tun, sondern beruht auf der Kapazitätsänderung in einem elektromagnetischen Wechselfeld.
So etwas funktioniert wunderbar, wenn man die sich nähernden Hände an einem Fön erkennen will, erkennt aber nicht einen Einbrecher, der in 2m Entfernung vorbeigeht. Da sind Ultraschall- oder Infrarotsensoren viel besser geeignet.
Eine richtige Radaranlage würde einen Rechner erfordern, der ständig das gespeicherte Bild der statischen Umgebung mit dem aktuellen tatschlichen Bild vergleicht. Das ist für 2-3 Euro nicht zu machen.
Laut Beschreibung sind das Mikrowellen-Geräte. Hier mal zwei Links, es gibt aber dutzende unterschiedliche Modelle:
Preislich liegen die also teilweise sogar unter einem Euro, und die Reichweite liegt bei 5-10 Metern. Ich habe das auch schon getestet, die Reichweite ist nachvollziehbar, und selbst hinter einer Holzwand kann man noch in einer Entfernung von 2-3 Metern eine sich bewegende Person detektieren...
Mit solchen Modulen kann man wohl auch Geschwindigkeiten oder Entfernungen erfassen, aber das ist wohl sehr kompliziert, als Bewegungsmelder lassen sich die Teile aber sehr einfach einsetzen.
Stimmt schon, so Sachen kann man wahrscheinlich gut selber basteln :-)
Aber für mich sind die Zeiten wo ich mit Lötkolben, Frequenzgenerator, Oszillo, Feldstärkemessungen und Analyzer usw hantierte, vorbei. Ich will mir das Leben einfacher machen, wo es geht. Das Leben ist so verfl... kurz. Und wo ich kein Aspirin mehr nehmen darf...
Also habe ich mich auf "kaufbare" Fertigprodukte verlegt. Auch wenn's zehn bis zwanzig mal teurer kommt, als selber zu stricken :-( Da kaufe ich eben zehn bis zwanzigmal weniger.
Viel kommt darauf an, wo man die wichtigsten Punkte sieht, und wie man sie "verwaltet", das brauchbar und effizient zusammeneumelt.
Alarmanlagen...
Zum Beispiel habe ich nie einen der mitgelieferten Aufkleber angebracht. Diese sollen Diebe warnen. Jedoch geben sie Einbrechern und Dieben Hinweise darauf, welches Alarmsystem da eingebaut ist, gibt denen also Hinweise, wie sie das stören oder ausser Gefecht setzen können. Hauptberufliche sind nicht dumm...
"Bitte lächeln, Sie werden live gefilmt !" könnte wirksamer sein.
Die meisten Einbrecher hauen anscheinend ab (Versicherungs statistiken), wenn eine Sirene angeht.
Wie gesagt, Einbrecher sind oft dumm, aber eben nicht alle - Da scheint es sehr intelligente Leute zu geben.
Deshalb habe ich u.A. mehrere Sirenen. Davon eine schön sichtbar. Wenn jemand auch nur einen der vielen Drähte abschneidet, gehen die anderen los, und umgekehrt. Ist eine Frage von Logik.
So wenig wie möglich Elektronik, Informatik, Übertragung durch Radio, WiFi, Blauzahn oder so etwas einsetzen. Das sind Schwachpunkte.
Primitive durch Autobatterien gestützte Elektromechanik kann sehr gut fumpftionnieren.
Nu, bei mir ist sowieso nicht mehr viel zu stehlen.
Ein Fernseher, eine Waschmaschine, Kochtöpfe, Inhalt der Kühlschränke und der Tiefkühle, mein verbeultes Auto, mein alter Komputer von 2008 (mit dem ich hier schreibe), etwas Gartenwerkzeug, Bohrmaschine, Familienalben, und so Sachen.
Einbrecher würden mir "nebenbei" mehr Schaden anrichten, als sie stehlen könnten.
Das erinnert mich : Früher, als ich im Gschäft meiner Eltern arbeitete, liessen wir nachts die Kasse offen, mit etwa fünfzig Mark drin, und eine Flasche Schnaps auf dem Boden hinter der Kasse.
Ganz einfach, damit Einbrecher etwas hatten, sich vollaufen zu lassen und uns nicht die ganze Ware kaputtschlugen.
Das sind keine Radar Sensoren in diesen Geräten.
Auch eine geringe Strahlendosis über einen längeren Zeitraum ist gefährlich. Mitarbeiter in Krankenhäusern mit radiologischen Abteilungen haben ein erhöhtes Krebsrisiko.
Eine Alarmanlage ist ja eher in Betrieb, wenn niemand zuhause ist. Und wenn sie funktioniert, sollte sich ein möglicher Einbrecher keiner Strahlenexposition ausgesetzt sein, die gesundheitlich relevant ist.
Sei beruhigt ;-)
Diese Melder machen keine radioaktive Strahlung. Ist überhaupt nicht wie röntgen, hat nichts damit zu tun. Und haben, trotz der landläufigen Bennennung "Radar" nichts mit wirklichem Radar zu tun. Das sind so Verkaufsbegriffe, von Leuten gemacht die nix von diesen Techniken verstehen.
Und die winzigen elektromagnetische Energien die solche Melder machen, sind weitaus, weitaus geringer als zum Beispiel ein Handy.
WiFi macht mehr Magnetfeld. Von den Stromleitungen im Haus und der Telefonleitung mal ganz zu schweigen.
Solche Melder beruhen im allgemeinen darauf, eine Magnetfeldänderung in der Umgegend festzustellen, und dann Alarm zu schlagen. Das kommt sehr auf die Masse des sich bewegenden Körpers an (Einbrecher, Katze, Maus...), seine Winkelgeschwindigkeit und lässt sich einstellen. Auf Einzelheiten will ich nicht weiter eingehen, Aspirin kann man nicht durch Internet übertragen.
Jedenfalls kann man damit keinen Kubikmillimeter Wasser auch nur lauwarm kriegen. Ist nicht wie ein Mikrowellenofen ;-)
Hier ist ein Link von einem solchen Sensor, der als Mikrowellen-Gerät angeboten wird. Soweit ich bisher gelesen habe, müsste das der Wahrheit entsprechen:
Und was ist da sonst drin?
Infrarot z.b.
Bitte, was verstehst Du unter "Radar" ?
Ich weiss so etwa, was Alarmanlagen sind, verschiedene Arten von Meldern. Ich weiss auch, was Radar ist. Jedoch benutzt man Radar nur sehr selten in privaten Anlagen.
Bitte erkläre. Sonst kann niemand antworten.
Ich meine Sensoren, wie diese hier:
Die Reichweite dieser oder ähnlicher Sensoren geht bis ca. 10 Meter an freier Luft, und sie funktionieren wohl mit Mikrowellen. Ob die Bezeichnung Radar richtig ist, kann ich nicht sagen.
Es gibt Mikrowellensensoren, die auf Änderungen der Massen drumrum reagieren. Sind nicht zu teuer, etwa 70€ Anschaffungspreis, plus den Einbau durch den Spezialisten.
Ich hab' das mehrfach einbauen lassen, an die Alarmanlagen, seit mir mein Arbeitswerkzeug gestohlen wurde (etwa 80'000€ weg, auch alle Daten, insgesamt etwa dreihunderttausend, mein ganzes Leben. ich voll im Eimer).
Ein Mist der Sache ist, dass das Ding auch schon Alarm schreit, wenn nur eine Katze unters Fahrzeug kriecht...
Ich habe solche billigen hier getestet, wie gesagt unter 3 Euro:
Damit habe ich auch ein wenig rumexperimentiert, ob die bei geworfenen Fußbällen und ähnlichem auslösen, was sie in der Regel nicht getan haben. Wenn man es in einem Katzen-losen Haushalt verbaut, so dass die Umgebung nicht erfasst wird, dürfte das kein Problem sein. Ob es bei Motten auslösen würde, die direkt am Sensor vorbeifliegen würden, kann ich noch nicht sagen, aber das würde ich so ausschließen, dass ich mehrere Sensoren in einigem Abstand verwenden würde, und nur dann einen Alarm auslösen würde, wenn beide Sensoren innerhalb kurzer Zeit reagiert hätten.
Um das Problem mit der Katze zu lösen, könntest du eventuell eine metallische Abschirmung an den Sensor bauen, so dass die Strahlen nicht nach unten abgegeben werden können?!
Ich habe hier noch einen Artikel zur Technik gefunden: https://www.mikrocontroller.net/articles/Mikrowellensensor
Anscheinend werden die auch bei Supermarkttüren verwendet, müssen also eine gewisse Zuverlässigkeit haben...
Bei mir wird auch nur verkabelt, auch schon, weil ich nicht ständig Batterien wechseln möchte. Dafür eigenen sich solche Sensoren, die man nicht zu jedem Fenster führen muss, natürlich besonders. Als Energie-Backup habe ich eine Steckdosenleiste mit Bleiakku ("Battery Backup"), an der das ganze System hängt.
Womit findest du heraus, ob sich eine Masse ändert? Hast du Erfahrungen, ob PIRs zuverlässig genug sind, und auf Dauer keine Fehlalarme produzieren?
Ein System zur Benachrichtigung habe ich noch nicht verbaut, aber schon darüber nachgedacht. Bei SIM-Karten hat man das Problem, dass man sie ständig aufladen muss, da sie sonst nach einem Jahr gesperrt werden. Eine andere Möglichkeit, die ich in Betracht gezogen habe, wäre es, eine Nachricht per Internet rauszuschicken, wozu man aber einen entsprechenden Server eingerichtet haben muss (zumindest habe ich bisher nur diese Variante erfolgreich getestet). Vermutlich könnte man mit einem zusätzlichen Raspberry-Pi aber auch auf direktem Wege eine Email verschicken - in die Richtung muss ich noch weiter recherchieren...