Tips zur Übernahme eines kiosks...Ich habe die möglichkeit einen seit 25 jahre bestehenden kiosk zu übernehmen. Ich brauche aber noch ein paar ratschläge?
5 Antworten
Ich bin seit 25 jahren im einzelhandel tätig... auch in leitenden positionen z.b. filialleitung...und kenne mich auch ganz gut in haccp aus.... ich denke mal ein gewisses know how bringe ich deshalb mit....
das sommerloch ist dort eher ein sommerboom.... da ein kleines freibad ohne eigenem kiosk oder imbiss in 75m entfernung ist und die badegäste dort kurzzeitig das bad verlassen können ( ist wie im dorf ;) )
Ansonsten sind banken, eine berufsschule, der sportplatz und der wochenmarkt in unmittelbarer nähe ( umkreis 150m).... und die meistfrequentierte bushaltestelle ist direkt am haus ...
die renovierung ist nötig um das image des vorpächters zu beseitigen.... meine familie ist indem stadtteil sehr bekannt und hat einen sehr guten ruf....weshalb ich mein persönliches image im ladenbild einbringen möchte....
den finanzplan erstellt ein freund ( master degree in economy and business)...allerdings auf englisch, mangels sprachkenntnisse in deutsch, weshalb ich eine businessplan vorlage gut als übersetzungshilfe nutzen kann...
problem sehe ich wirklich bei der wahl der richtigen rechtsform....ich kenne eigentlich keine trinkhallen als gmbh....was wählen die kioskbesitzer im durchschnitt....
die grösste investition meines lebens war ein kind auf die welt zu bringen, dagegen sind 40000 fast nichts :))...gefolgt vom hauskauf (ist aber noch belastet, daher nicht zur sicherung für den kiosk geeignet) ....
ladenhüter lassen sich bei richtiger warenbedarfskontrolle fast verhindern....oder schon mal ladenhüter bei lidl gesehen;).....
40.000 ist der betrag, den ich salopp formuliert von der bank als kredit brauche......20.000 geschäftsübernahme, 10.000 warenbedarf für zwei wochen, kaution 3mm, erste pacht und versorgerkosten 2500, 2500 renovierung (material...anstreichen kann ich selbst ;)....).... und 2500 für sonstiges, wie lizenzen, anwalt, behörden steuerberater.....
Danke erstmal für die antwort, logisch will ich professionelle beratung in anspruch nehmen, .... da ich einfach zu viel unwissen im bereich steuern und finanzen habe :) Und auch in zukunft ( falls die gründung klappt) kann ich das nicht ohne guten anwalt und steuerberater....aber ich möchte nicht unvorbereitet in gespräche gehen, weshalb ich hier im forum nachgerfragt habe, ich selbst habe mich jetzt erstmal für die rechtsform der UG entschieden, was der steuerberater mir anrät ist dann noch etwas anderes, aber ich möchte schnellstmöglich aus einer privaten haftung rauskommen...nur leider gibt das internet nicht viel zur UG her, insbesondere bin ich an persönlichen erfahrungen interressiert...wie oft haben berater leuten das blaue vom himmel erzählt und die realität ist dann ganz anders ;).... ....
Wer eine Vorlage nimmt braucht gar keinen Businessplan erstellen, der wird in der Luft zerrissen, da hast Du nicht einmal die Bank verlassen.
Eine Bank verlangt immer die mehrfache Absicherung eines Darlehens. Eine dreifache Absicherung wird die Bank erwarten. Als erstes muss das Darlehen aus den laufenden Einnahmen bedient werden können. Das bedeutet dann, dass Du aus Deinem Gehalt ohne die Einnahmen aus dem Kiosk das Darlehen tragen kannst. Aufstockung einer Hypothek könnte beispielsweise eine weitere Absicherung sein. Eine Ausfallbürgschaft der Landesbank Deines Bundeslandes wäre dann die drei.
Allerdings wäre das noch immer wackelig. Denn die Bank wird fragen, wenn auch in nur einem schlechten Monat (z.B. Sommerferien, da brechen die Umsätze ein) im Jahr die laufenden Kosten nicht gedeckt sind, was soll dann passieren?
Ein weiterer Punkt ist Deine fachliche Eignung. Wie gut kennst Du Dich mit geschäftlichen Abläufen im Allgemeinen aus? Und wie sieht das im Einzelhandel aus?
Da sind sämtliche Vertragsangelegenheiten. Kannst den Folgen Ausdruck mindestens in einem Businessplan Ausdruck verleihen?
Kompetenz zeigt sich aber auch darin, welche Rechtsform gewählt wurde. Ist die für die Branche und die Höhe der Risiken angemessen? Hast Du ausreichende Kenntnisse für die Führung der Rechtsform? Sind da Vorkehrungen getroffen? Wie wird die Liquidität kurz-, mittel- und langfristig geplant und überprüft?
Da sind neben den vertraglichen Verpflichtungen die der öffentlichen Hand. Vorschriften über die Rechnungslegung, also Buchführung? Man braucht aber nicht alles zu wissen. Man kann sich auch beraten lassen, das ist dann auch i.O.
Welche Kenntnisse gibt es über die Ladengestaltung und Dekoration? Die Präsentation der Waren? Es stehen ja nicht grundlos oft die Postkarten im Eingang oder der Zeitungsständer. Auch die Zusammenstellung welche Ware neben welche anderen Waren steht.
Hast Du Alternativen in Deinem Gründungsvorhaben? Was passiert, wenn die Bank nicht bereit ist? Das ist in aller Regel ein ganz wichtiger Punkt. Allein schon deshalb, weil die Banken in aller Regel Monate brauchen um einen Antrag abzulehnen. Zum Bewilligen aber auch.
Allgemein ist zu Gründungen zu sagen, dass etwa 90% den Bach runter gehen. Kann man leicht nachvollziehen, wenn man die Gründungen betrachtet und die Abmeldungen.
Der wichtigste Grund sind die mangelhaften Kenntnisse der Gründungspersönlichkeiten. Liegt schon daran, dass jemand der die Risiken nicht erkennt, beim Eintreten eines Risikos kalt erwischt wird.
Ich berate auch Existenzgründungen. Aus eigener Erfahrung kann ich daher sagen: Die aller meisten dieser "Pleiten" sind vermeidbar. Das fängt bereits mit der Vermeidung von Kosten in der Gründungszeit zusammen. Wo eine Vermeidung nicht hilft, da ist es oft eine Streckung. Bei den meisten Gründungen ohne Beratung werden Einnahmen oder Eigenkapital in einer Größenordnung von 10.000 Euro falsch investiert.
Beispiel: Eine von Dir angesprochene Renovierung muss man sich leisten können. Dies kann aus zwei Blickrichtungen sein. Das Eigenkapital erlaubt es und es wird für nichts anderes benötigt. Die zweite Möglichkeit ist allerdings die wirtschaftliche und die fragt, ob durch die bessere Erscheinung tatsächlich so viel mehr Umsatz generiert werden kann? Letzteres zieht viele Betrachtungen nach sich. Wie die Frage: Wenn ich die Renovierung nicht mache, was ist dann mit meinen Kunden? Anzahl? Durchschnittlicher Wert des Einkaufs? Es kann durchaus passieren, dass vor einer Renovierung niemand den Laden betritt. Sofort erscheint eine Investition sinnvoll - oder? Ist falsch. Aber es gibt einen Haufen solcher Dinge, bis hin zu Warenwirtschaftssystem oder nicht.
Deine Formulierung ist für mich etwas unklar, ob es sich um Investitionen i.H.v. 20.000 oder 40.000 Euro handelt. Das dürfte eine Deiner größten Investitionen in Deinem Leben sein. Der Kauf einer Wohnung ist in der Regel teurer. Ob man in die Größenordnung kommt, wenn man sich ein Auto kauft ist Geschmackssache. Trotzdem hat man da einen Gegenstand, der wenigstens einen Teil der Investitionen deckt. Es wäre nicht alles verloren.
Bei Dir sieht es anders aus. Du würdest ausschließlich Chancen kaufen. Also die Berechtigung Geld damit zu verdienen. Kaufpreis ist sofort weg. Ob Du im Falle eines Scheiterns einen findest, der Dir was bezahlt? Befürchte mal nicht. Wenn es interessierte Personen gibt, die fragen den Vermieter wann Du weg bist und übernehmen Einrichtung mit einem schmerzverzerrten Gesicht und zahlen nicht noch dafür. Egal wie sie sich freuen.
Ware? Ein bestimmter Anteil geht in Ladenhüter. Die bekommt man später kaum noch zum Großhandelspreis los. Dann wäre Lager teuer, einige Dinge haben vielleicht ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Also immer mehr zu entsorgen. Ich rede jetzt nur vom Falle des Scheiterns.
Fortsetzung als Kommentar --->
Fortsetzung ->
Alle genannten Probleme kann man in den Griff bekommen und damit das Risiko von 90% auf vielleicht 10% drücken. Aber da hilft Dir keine Vorlage eines Businessplanes. Da solltest Du Dich führen lassen (was leider nicht alles Unternehmensberatungen anbieten). Mit führen lassen meine ich, dass Du wirklich geschult wirst. In allen Bereichen die man vorher so auf Gefahren abklopfen kann. Natürlich auch was die Chancen angeht. Also die genaue Aufstellung der Waren wird jetzt nicht so das Thema der Vorbereitung sein, aber die ganzen kaufmännischen Entscheidungen davor. Und die wirken natürlich.
Ein Businessplan nach meinen Vorstellungen enthält immer auch Varianten die verworfen wurden und neue Ideen - für den Fall, dass etwas eben nicht funktioniert. Viele meinen, dass sie dann immer noch Zeit hätten. Glaube mir: Funktioniert nicht. Ob Du "nebenbei" noch arbeiten gehst oder nicht. Diese Reaktionen zieht kaum jemand aus dem Hut.
Was einem Businessplan nach meinen Vorstellungen total widerspricht, ist einer, der von einer anderen Person geschrieben wurde. Beispiel: Wenn ein richtiger Verkäufer so einen Plan schreibt, der sagt, im branchenüblichen Bereich liegen die Verkäufe bei X. Ich verkaufe 10% mehr. Was durchaus für jeden umsetzbar ist. Nur - beachten Deine Eltern entsprechende Vorgaben?
Was ist aber, wenn diese oder jene Form der Verkaufsförderung eben nicht funktioniert oder sich gegenseitig ausschließen? Hardcore-Heftchen und Schulbedarf? Das ist einfach von den Zielgruppen schlecht. Weil man nämlich bei beiden werben muss. Also da fängt das an. Würde ich da was für jemanden schreiben und die Person beachtet nicht ganz genau, was ich dazu geschrieben habe, dann funktioniert der Businessplan nicht.
Ich habe früher selber so gearbeitet. Die Leute haben auch die angestrebten Förderungen bekommen. Kredite waren immer schnell geklärt - Wenn es keine gab. Doch oft wurde der Businessplan nur zur Vorlage bei Banken und Ämtern genutzt und nicht als Betriebsanleitung verstanden. Und am Ende hatte ich die Quote wie alle anderen auch. Unbefriedigend und macht keinen Spaß. Ziemlich geht es dabei um Existenzen. Kann Dir also nur empfehlen Dich nach diesen Vorschlägen zu verhalten.
Ich möchte noch auf die 10% hinweisen, die es etwa schaffen. Die schaffen es wegen guter Kenntnisse. Allerdings sind auch einige dabei, die einfach Glück haben. Aber das ist wie mit dem Lotto. Lotto ist nur für Kioskbesitzer ein Gewinn. Für alle anderen nur ein Spiel. Aber selbst da - Wer die Wirkungsweise einer Lottoannahmestelle nicht richtig einschätzt, der wird über einige Zeit damit richtig Geld verlieren.
Leider waren die zeichen zu ende 😀
der kiosk besteht seit ca 25 jahren, ich selbst habe dort ca 2 jahre gearbeit, woher ich weiss, wie die umsätze waren. In den letzten 2 jahren hat meine mutter dort als aushilfe gejobbt. Der inhaber hat sich aber völlig übernommen, als er einen supermarkt dazu kaufte, weshalb die umsätze rapide gesunken sind. Keine ware- keine einnahmen...
jetzt bot er mir die übernahme für 20.000 € an. Das inventar ist noch brauchbar....allerdings brauche ich ca 10.000 € für neue ware und ca weitere 10.000 für renovierung pacht und und und....
ich bin selbst berufstätig und möchte das auch bleiben (80std monatlich) wegen der absicherung...im kiosk würden meine eltern arbeiten...
so jetzt meine fragen...
geht das selbstständig und job steuer technisch
welche lizenzen brauche ich
hat jemand erfahrungen mit banken aus ähnlicher sitution
was brauche ich alles für die bank
wo bekomme ich eine relativ einfache vorlage für einen businessplan
....und und und....😊😊😊
jetzt
Was hier fehlt.....Fakten-Fakten Fakten.....
Lasse Dir die Bücher zeigen .....die lässte prüfen...
Aber nicht nur die vom letzten Jahr.....
Dann hinterfrage ...falls der Kiosk gut geht , warum er dann
verkauft werden soll....Mehr geht jetzt nicht...pw
Ist nicht einfach , da die Sachlage doch so ist....
Der Laden ist runtergewirtschaftet , mangels Ware ,
da kein Geld dafür da war vom Vorpächter.
Jetzt will der 20000€.....für die geamte Immobilie?
oder für die Übernahme des gemieteten Objekts?.
Kundenstamm ist weggebrochen...heißt Neubeginn
mit Renovierung und Warenbestand.....
Also kostet Dich der Kiosk 40000€.
Mir wäre das zu heikel.....denn Du kannst ja der Bank
nicht mit potentiellen Kunden einen Kredit klarmachen.
Dann hast Du noch Personal--Energie--Pachtkosten
Versicherungen---Finanzamt kommt auch irgendwann.
Kreditrate monatlich...
Lasse Dir das mal von einem Fachmann durchrechnen.
Dein Ziel ist ja , dass der Laden irgendwann Gewinn abwirft.
Das kann klappen ---muss aber nicht.
Genauer bitte. Ratschläge bezüglich? Finanzen/Steuern? Ware?