Tee aus Japan importieren und hier online Handeln?

4 Antworten

Setze dich mal mit der für dich zuständigen Handelskammer in Verbindung. Dort bekommst du viele gute Tipps.

Es gibt schon sehr viele Online-Teeshops. Ich glaube nicht, dass es sich lohnt, noch einen weiteren zu eröffnen. Aber das mußt du natürlich selbst wissen.

Chitzui3 
Beitragsersteller
 11.03.2017, 16:29

gut, die Handelskammer ist sicher eine gute Anlaufstelle. Da gehe ich mal hin. Genau, es gibt sehr viele Online-Teeshops, also muss es definitiv möglich sein und auch definitiv rentabel. Falls du noch weitere Tipps hast gerne her damit, Danke

Mignon5  11.03.2017, 16:33
@Chitzui3

also muss es definitiv möglich sein und auch definitiv rentabel. 

Eben nicht. Die Konkurrenz ist viel zu groß.

5 - 10 Tonnen wäre eine größere Menge...

MIt den paar KG wird das sicher nix....

Da sind sehr viele Rechtsgrundlagen zu beachten. Zu aller erst mal die steuerrechtlichen (Teesteuer, Einfuhrumsatzsteuer usw.); mW brauchst du bei Tee auch ein eigenes Zolllager. Für Tee aus Japan gibnt es mW seit Fukushima zudem zusätzlich verschärfende Sonderimportbestimmungen.

Import von Lebensmitteln (und als solches zählt Tee in Deutschland mW) erfordert Erfüllung weiterer rechtlicher Bedingungen. So auch die Lagerung (das Wohnzimmer wird nicht gehen und ist dessen ungeachtet auch nicht der Ort, um hochwertigen Tee, der weiter veräußert werden soll, zu lagern, dafür ist Tee zu empfindlich - dazu sind spezielle Lager notwendig), wie auch den Verkauf betreffend. Wie willst du zB die notwendigen Tests und Zertifikate erwerben und bezahlen?

Es hat seinen Grund, warum der Teefachhandel nicht selbst importiert, sondern auf die Importeure aus Hamburg zurück greift.

So wie du es da angehst, würde es wohl nicht lang dauern, bis Zollfahnung und Lebensmittelkontrolle vor deiner Tür stehen.

Weiterhin: wie willst du haften, wenn der Tee doch mal Schimmel hat und jemand einen allergischen Schock erleidet? Hast du eine entsprechende Berufshaftpflichversicherung? Nein?! Wahrscheinlich, weil du diese gar nicht bezahlen könntest. 

Und, und, und ...

Chitzui3 
Beitragsersteller
 11.03.2017, 16:27

Hallo Keenat,

bisher die brauchbarste Antwort :)

Okay, das klingt plausibel, ich werde nun zwar selber recherchieren aber kennst du vielleicht Importeure aus Hamburg? Evtl. Namen oder Websites? Das klingt dann sinnvoller als direkt beim Produzenten in Japan (auch wenn das viel günstiger ist, scheinen doch durch Lebensmitteleinfuhrkontrolle und Zoll versteckte Kosten zu entstehen)

Wenn der Tee schon verpackt ist muss er nur noch kühl gelagert werden. In einer Kühltruhe im Wohnzimmer ist das eig. kein Problem.

In dem Falle eines Kaufes beim Importeur, wer würde haften falls der Tee Schimmel hat? Der Importeur oder immer der Verkäufer, also in dem Falle ich?

Vielen Dank!

keenat  11.03.2017, 16:44
@Chitzui3

Importeure findest du am besten, wenn du selbst nachguckst, die großen wären Darboven und die mit den großen Lagern im Zollfreihafen HH. Wobei deine Mengen vermutlich schlicht zu klein sind.

Vielleicht kann dir auch der Deutsche Teeverband kompetent(er)weiterhelfen, fällt mir gerade ein.

Die Verpackung muss man mW öffnen und den Tee säubern, entstauben, Ungeziefer beseiten usw.

Haftung muss man einen Anwalt fragen. Ggf. wird sowas auch mit dem Importeur vertraglich geregelt? 

Ich kenne das von Enthusiasten, die, allerdings große Mengen, aus China anbieten (durch direkte Kontakte zu Teebauern, wo dann ganze Ernten aufgekauft werden) -  aber nicht Deutschland. Da ist es so, dass die das nicht hinbekommen haben, in Europa via Import das ganze zu regeln, die haben statt dessen eine Firma direkt in China und verschicken auch von Chinas aus, das Zoll- und Steuerrisiko usw. liegt dann beim Käufer. 

Das sind alles Themen, die sich ein angehender Selbstständiger selbstständig erarbeiten muss, wenn sein Projekt irgendwann mal mehr sein soll, als eine wirre Idee.