Stellenanzeige- Voraussetzung ist die Identifikation mit der katholischen Kirche?
Hallo zusammen,
Ich habe eine Stellenanzeige von meiner Arbeitsvermittlerin bekommen. Es geht um die pädagogische Arbeit mit Flüchtlingen. Arbeitgeber ist jedoch die katholische Kirche und diese setzt voraus, dass man sich mit den Zielen und Werten der katholischen Kirche identifiziert.
Nun bin ich weder katholisch noch christlich. Ich bin zwar offen aber irgendwie empfinde ich es als unpassend mich da zu bewerben. Soll ich es sein lassen oder trotzdem bewerben?
14 Antworten
"irgendwie empfinde ich es unpassend mich da zu bewerben"
du hast dich doch schon entschieden
wenn man bei der kath Kirche arbeitet, sollte man sich logischerweise mit ihr identifizieren können
die CDU würde sicher auch keinen Grünen bei sich anstellen;
missionieren in einem negativen Sinn soll man sowieso nicht;
aber die ganze Person und ihr Verhalten sind ja das,
was anderen eine Botschaft gibt;
da würde die Kirche ja unglaubwürdig,
wenn jemand, der offiziell die Kirche vertritt, was völlig Gegenteiliges gutheißt,
z.B. den Flüchtlingsfrauen empfiehlt, künstlich zu verhüten oder abzutreiben
Man soll also den Flüchtlingsfrauen ihr Selbstbestimmungsrecht und Familienplanung nur deshalb vorenthalten weil man für die Kirche arbeitet? Toll die Frauen kommen aus der einen Frauenfeindlichen Kultur direkt in die nächste
Selbst die Katholische Kirche hat heute nichts mehr gegen Verhütung, wo hast du nur deine Frauenfeindliche Einstellung her?
Die Kirche muss im Übrigen nicht erst unglaubwürdig WERDEN. In einem Verein, wo Kinderschänder nicht angezeigt, sondern beschützt und einfach weiter versetzt werden, einem Verein der das Reichste Unternehmen der Welt ist, aber kaum wohltätiges aus eigener Kasse tut, von Glaubwürdigkeit zu reden, ist schon irgendwie blind...
es ist ihr Selbstbestimmungsrecht, nicht das Deinige über sie
"Frauenfeindliche Einstellung " frauenfeindlich sind Verhütungsmittel
"ist schon irgendwie blind." Dinge werden nicht dadurch wahrer, dass man sie ständig wiederholt
Und damit willst du was sagen?
Und was ist an Verhütungsmitteln Frauenfeindlich? Haben Frauen kein recht auf freie Auslebung der Sexualität?
Ein Fluechtlingsbetreuer soll nicht die Kirche vertreten, sondern Flüchtlinge betreuen.
Die Kirche wird durch Papst, Bischöfe, Priester vertreten.
Ich hab den Eindruck, die wollen mich nicht. Man kann doch allgemein gültige Werte vertreten aber warum müssen es katholische sein?
die Kirche hat das Recht die Bewerber zu überprüfen.......
die Kirche ist schon großzügig......aber ich wiederholde mich; sie hat das Recht keine Terroirsten einzustellen die sich aggressiv gegen die Kirche auflehnen.
Jeder Arbeitgeber würde niemanden einstellen der sich gegen den Arbeitgeber und dessen "Gesetze" sich auflehnt.
Das weiss jeder Bewerber vorher. Alles andere ist Betrug von beiden Seiten. Denn wer sich hier schon so aggressive gegen die kath. Kirche verhält sollte sich auch nicht dort bewerben.
Keiner muss auf den Knieen das Vaterunser beten.
Das sind meine Erfahrungen bei der kath. Kirche
So wie Du das schreibst, klingt es wirklich so, dass jeder der nicht katholisch ist, gleich ein Terrorist sein muss. Allerdings denke ich, dass Du Dich nur ungeschickt und ehrlich gesagt recht blöd ausgedrückt hast.
Hab mich schon öfters mal für Stellen bei der katholischen Kirche beworben, hauptsächlich im Bereich Verwaltung bzw. Buchhaltung. Da kommen eben die Absagen ziemlich schnell, wenn man nicht katholisch ist, sondern NUR evangelisch.
danke für "blöd" nix verstehst du .....Terror gegendie kath. Kirche für die nix verstehn.
ich war leitender Angestellter bei der kath. Kirche. Wir haben viele eingestellt die evanglisch waren und anderer Religion. Sie mußten uns versichern nichts gegen die kath. Kirche zu unternehmen und das Leitbild zu akzeptieren, und wurden eingestellt.
Sei brauchen auch nicht das Vaterunser auf den Knien zu beten, obwohl das Beten Niemanden schadet.
Der Arbeitgeber hat das Recht, per Ausschreibung bestimmte Voraussetzungen einzufordern.
Wem das nicht gefällt, der muss sich dort nicht bewerben. Du kannst in einem persönlichen Gespräch Deinen Standpunkt darlegen. Vielleicht wirst Du akzeptiert?
Aber dann kommen Folgeprobleme auf Dich zu. Denn Du sollst den Flüchtlingen möglicherweise katholisches Gedankengut näherbringen. Oder sie auf spezielle katholische Feiern / Traditionen vorbereiten, die Dir gegen den Strich gehen.
So ein Schritt muss gut überlegt werden.
Viel Erfolg und liebe Grüsse ...
Nein, "der Arbeitgeber" nicht - nur der Arbeitgeber "Kirche" darf nach Gesinnung diskriminieren, auch wenn diese nichts mit dem Job zu tun hat.
Ein privater Arbeitgeber dürfte in der Stellungsausschreibung nicht angeben, mit welcher Weltanschauung oder politischen Meinung sich der Kandidat identifizieren muss, wenn dies nicht in direktem Zusammenhang mit der ausgeschriebenen Tätigkeit steht.
Kein Arbeitgeber ist gezwungen, jemanden einzustellen, der die Ziele und Werte des Arbeitgebers ablehnt.
Ach so? Ich wurde bei meiner Einstellung nicht nach meiner Weltanschauung oder politischen Affinität gefragt. Und das in einer Stellungsanzeige zum Auswahlkriterium zu machen, wäre Diskriminierung und somit verboten.
Ich arbeite im öffentlichen Dienst, und da ist es klar, dass ich mich mit den Zielen und Werten meines Arbeitgebers identifizieren muss, wie sie in der Verfassung niedergelegt sind.
Das ist ein billiges Argument. Die Verfassung ist etwas womit sich zwangsläufig jeder zumindest anfreunden muss da er sonst im Knast landet. (Außer Religiöse die bekommen im Zweifel Ausnahmeregelungen für Verfassungsbruch)
Nein, mit der Verfassung muss sich nicht jeder anfreunden. Verfassungsfeinde laufen in Deutschland in reichlicher Zahl frei herum. Im Knast landen sie (wie auch alle verfassungstreuen Menschen) nur, wenn sie Straftaten begehen.
Nun aber die allermeisten halten sich an die Verfassung. Und wie wir sehen sind ja auch LKA Mitglieder bei Pegida oder sonstigen Rechtsradikalen das bedeutet das selbst für Staatsdiener die Verfassung nur etwas ist das man tolerieren muss
Der LKA-Mann, den du meinst, musste das LKA verlassen. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pegida-naher-lka-mitarbeiter-verlaesst-saechsische-polizei-15763044.html
Hervoragend. So brauner Abschaum hat im Staatsdienst nichts zu suchen.
Ich glaube die Asylbewerber stehen im Schutz der Kirche, damit sie nicht abgeschoben werden können. Die machen bestimmt jedes christliche Fest mit und denken sich nur...hoffentlich erwirkt mein Anwalt bald eine Aufenthaltserlaubnis für mich. Warum drängt die Kirche anderen ihre Werte auf?
Unsinn, die Kirche kann nicht bestimmen, ob jemand abgeschoben wird oder nicht.
Dass Flüchtlinge auf eine Aufenthaltsgenehmigung hoffen, ist doch selbstverständlich, sonst wären sie ja nicht gekommen.
Klingt aus deinem Kommentar eine sehr negative Haltung gegenüber Flüchtlingen durch? Dann wäre der Job tatsächlich nichts für dich.
Nein, ich hab bereits 2 Jahre Flüchtlinge betreut. Und ich kenne die ganzen Storys rund um Flüchtlinge Live und nicht nur aus der Bildzeitung. Ihr habt alle keine Ahnung wen ihr alles ins Land gelassen habt.
Mit der Kirche ist es tatsächlich so, dass jemand nicht abgeschoben werden kann, wenn er dort unterkommt.
Wenn jemand in der Kirche (dem Gebäude) unterkommt, ja - aber das kann doch höchstens ein paar Tage dauern. Man kann doch nicht dauerhaft in einer Kirche wohnen. Ausserdem muss man ja auch mal raus, einkaufen und so.
Ich glaube schon, dass einige Flüchtlinge "Storys" erzählen, aber das ist kein Grund, sie pauschal abzuurteilen. Viele haben nachvollziehbare Gründe für ihre Flucht. Ich bin dabei, wenn es darum geht, ihre Identität und (eventuell kriminelle) Laufbahn gründlicher zu prüfen, bevor man eine Aufenthaltsgenehmigung gewährt. Was allerdings angesichts of desolaten Verwaltungszustaende in den Herkunftslaendern einfacher gesagt als getan ist.
Aber das ist Aufgabe der Behörden, nicht eines pädagogischen Flüchtlingshelfers. Der sollte nicht mit einer negativen Grundeinstellung an die Flüchtlinge herangehen, sondern neutral.
Da hast du etwas falsch verstanden. Ich bin gegenüber Flüchtlingen nicht negativ, sondern *realistisch* eingestellt. Da ich zahlreiche Gespräche geführt habe, weiß ich wer mit gutem Grund gekommen ist und wer unter Vorwand und eigentlich ganz andere Sachen vorhat. Und die Teilnehmer haben mir quasi alles erzählt, was ich für mich behalten habe. Das geht von Drogen los bis Anlügen des Richters wegen Herkunftsland und verzehrtes Bild über Frauen...usw. das würde hier den Rahmen sprengen und ist nicht das eigentlich Thema.
OK, ich nehme das zur Kenntnis. Ich war ja auch nicht sicher, das richtig verstanden zu haben, aber in deinem Kommentar, auf den ich mich bezog, klang das so, als würdest du der Kirche die "fiese" Absicht unterstellen und vorwerfen, Gesetze zu umgehen und Flüchtlinge zu unterstützen (wobei ich Letzteres nicht verwerflich finde).
Ich unterstelle der Kirche gar nichts. Manche Flüchtlinge nutzen halt jede Möglichkeit, die ihnen ein Sozialpädagoge anbietet um hier zu bleiben.
Nun ja, du hast auch in einem anderen Kommentar gesagt, dass du es komisch findest, dass die Kirche Flüchtlinge betreut, und dass es sich dabei wahrscheinlich um abgelehnte Asylbewerber handelt.
Ich wiederum finde diese Annahme komisch - warum sollte die Kirche nicht "normale" Flüchtlinge betreuen, im Rahmen ihres ganz normalen sozialen Einsatzes?
Aber wie ich in meiner Antwort schrieb: Wenn du dich bewirbst, wirst du es herausfinden. Ich an deiner Stelle würde mich schon aus Neugier bewerben!
Weil das wahrscheinlich alle Moslems sind und die Kirche verlangt als Mitarbeiter ja fast schon einen Katholiken. Zumindest erweckt es den Eindruck. Man soll ja nicht missionieren. Daher die Frage, ob es notwendig ist, dass man solche Ansprüche stellt. Besser wäre es die Werte, welche allgemeingültig sein sollten kurz zu erläutern oder einen Link bereitzustellen, der alles weitere erklärt. Gut fände ich auch den Hinweis, dass die Konfession keine Rolle spielt, solange die Werte eingehalten werden. Jedoch lässt die Stellenanzeige viel Raum zur Spekulation und klingt schlicht diskriminierend. Hier stellt sich die Frage, ob die Kirche in jedem Fall selektieren darf.
Ja, das meine ich ja auch - ich verstehe nicht, was die "Werte und Ziele" der katholischen Kirche in Bezug auf Fluechtlingsbetreuung bedeuten. Welche Aufgaben hat ein katholischer Flüchtlingsbetreuer, die ein nichtkaholischer nicht ausführen könnte?
Aber diese Frage kannst du nur stellen, wenn du dich bewirbst.
Mein Satz war: „Der Arbeitgeber hat das Recht, per Ausschreibung bestimmte Voraussetzungen einzufordern.“
Falsch verstanden?
Ja, aber nur wenn sie in Bezug auf den Job relevant sind.
"Blonde Haare, Alter zwischen 20 und 30" ist in der Ausschreibung für eine Schauspielerin oder für ein Model zulässig - nicht für eine Krankenschwester oder Köchin.
Und wenn die SPD-Zentrale eine Sekretärin sucht, dürfte SPD-Nähe ein Kriterium sein. Ob das in der Stellungsausschreibung angegeben werden darf, weiss ich nicht, aber das resultiert eigentlich schon aus dem Posten, schließlich geht es um ein Vertrauensverhaeltnis.
Und dass kirchliches Personal (Priester, Nonnen) sich mit den Inhalten der kirchlichen Lehre identifizieren sollten, ist selbstverständlich.
Aber bei einer Flüchtlingsbetreuerin ist es nicht nachvollziehbar, eine bestimmte Gesinnung vorauszusetzen. Man könnte ihr doch erst mal ihre Aufgaben erklären, dann wird sie schon feststellen, ob sie dafür geeignet ist.
...und diese setzt voraus, dass man sich mit den Zielen und Werten der katholischen Kirche identifiziert
Das heißt, dass man grundsätzlich bereit ist, die Grundanliegen der Kirche zu respektieren und "mitzutragen". Man kann durchaus kritische Positionen zu einzelnen Themen haben, aber das Ganze deshalb nicht ablehnen. Daher ist es in der Regel kein Problem, selbst als konfessionslos bei der Katholischen Kirche angestellt zu werden, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, solange man sich nicht aktiv gegen die Kirche engagiert oder in Vereinen Mitglied ist, die mit den Werten der Kirche grundsätzlich nicht zu vereinen sind. Wenn jemand ungetauft ist oder einer anderen Konfession oder Religion angehört, aber grundsätzlich mal nichts gegen die Kirche hat, ist das kein Problem. Anders sieht es aus, wenn jemand aus der Kirche ausgetreten ist. Damit hat er ja klargestellt, dass er mit diesem "Verein" nichts zu tun haben will. So jemand wird keine Anstellung bekommen. Schwierig kann es auch werden, wenn jemand einer anderen Religion angehört und aktiv für seine Religion wirbt. Aber das is in jedem anderen Betrieb ja auch so: Wenn ich bei Mercedes angestellt bin, kann ich --- von leitenden Positionen mal abgesehen --- sicher problemlos einen BMW fahren. Aber wenn ich dann Mercedes schlecht rede und aktiv für BMW werbe, wird das nicht ohne Folgen bleiben.
Kurz und klapp: Ehrlich bewerben und schauen, was dabei herauskommt. Kannst du mit den "Forderungen" leben, ist es ja ok. Ansonsten musst du es halt bleiben lassen. In der Regel bedeutet aber diese Formulierung nur: "Sie dürfen nicht aus der Kirche ausgetreten sein."
Ausnahme: Leitende und die Kirche repräsentierende Positionen. Hier wird die Mitgliedschaft in der Kirche (= Getauftsein) gefordert und der Lebenswandel muss grundsätzlich den Normen der Kirche entsprechen (z.B. nicht geschieden und zivil wiederverheiratet)
prima hast du das erklärt...als wärest du der Bischof selbst.....mein Kompliment ...du hast Ahnung nein Wissen.
Warum bewirbst du dich nicht einfach, um herauszufinden, was die überhaupt unter "Zielen und Werten der katholischen Kirche" verstehen? Das ist ein inhaltsleerer Ausdruck, aus dem man gar keine Schlüsse ziehen kann.
Vielleicht entsprechen die ja auch deinen Werten? Wenn nicht, kannst du es offen sagen, dann nehmen die dich ohnehin nicht.
Diese "Werte" würden mich übrigens interessieren (reine Neugier) - falls du erfährst, was die damit meinen, könntest du es uns hier mitteilen?
Wieso?
Wenn der Arbeitgeber CDU-Anhaenger ist, muss man das dann auch sein?
Es kommt doch auf den Job an. Soll man Flüchtlinge betreuen, oder sie missionieren?
Nur in zweiterem Fall wäre der Anspruch auf eine Identifizierung mit den Lehren der katholischen Kirche nachvollziehbar.