Sollte die Beschneidung bei Mädchen legal sein?
Die Frage steht oben.
Aus dem Hintergrund, dass viele Mädchen trotz des Verbotes beschnitten werden sollte man doch darüber nachdenken ob es nicht lieber kleine, medizinisch gut durch geführte und legale Beschneidungen geben sollte anstatt einem "Beschneidungsurlaub" und einer schlimmeren Beschneidung im Ausland.
27 Stimmen
19 Antworten
Jegliche Beschneidung bei Personen unter 18 und oder unfreiwillig durchgeführt. Egal ob bei Mädchen oder Jungen sollte ausnahmslos verboten sein wenn nicht aus Medizinischen Gründen. Wer diese dennoch durchführt sollte Minimum wegen Schwerer Körperverletzung verurteilt werden. Religionsfreiheit hat Grenzen !
Ich verstehe ehrlich die Debatte um das Thema nicht. Für mich sollte jeder Mensch mit einem Grundverständnis von Moral zu dem Entschluss kommen das Religiöse Beschneidung (Unabhängig vom Geschlecht des Opfers) unter keinen Umständen vertretbar ist.
stimme dir in eigentlich allen Punkten zu, aber wenn man von den meisten betroffenen Kindern den größten Schaden nehmen kann ist das doch eine Überlegung wert
in minimaler Form legal und das verbunden mit sehr viel Aufklärungsarbeit natürlich mit dem Ziel die Beschneidungsfälle auf ein extremes Minimum zu senken
denn Ausflüge in den Ausland, wo das Kind dann schlechter beschnitten wird, sind nie zu 100% nachweisbar bzw. nicht zu verhindern
Gebe dir ebenfalls grundsätzlich Recht aber mit dieser Argumentation ließen sich so einige Grausamkeiten rechtfertigen. Wir sollten den Eltern die vorhaben ihr Kind zu beschneiden / beschneiden zu lassen dieses auf der Stelle wegnehmen. Um mal einen Vergleich zu bringen, es ist in etwa wie jemand der sich Freiwillig von einer Person verprügeln lässt damit diese seine Wut nicht mit mehr Brutalität an irgendwem anders auslässt, dabei sollten wir doch verhindern das besagte Person überhaupt jemanden schadet.
Oder ein anderes Beispiel. Stell dir vor Deutschland würde Ehrenmorde z.b. Für Vergewaltigungsopfer von Staatlicher Hand aus durchführen damit das Opfer nicht mit mehr Brutalität von seinem Vater oder Bruder getötet wird. Ich denke man weiß jetzt worauf ich hinaus will.
Innere Schamlippen kürzen oder entfernen sollte schon erlaubt sein, und Clithood entfernen auch weil das dann ja ähnlich wie die Beschneidung bei Jungs ist.
Aber Clit entfernen oder sogar den ganzen Intimbereich vernähen geht natürlich zu weit und ist zurecht verboten.
"Strikte" Verbote gibt es nicht. Entweder eine Sache ist erlaubt oder verboten, "strikt" ist wenn dann überhaupt die Strafe nach einem Übertritt. Und dass man die durchführenden Ärzte oder Privatpersonen sowie die Eltern hier immer strikt bestraft, wenn sie überführt und verurteilt werden, sollte aufgrund unserer in Deutschland geltenden Gesetzeslage klar sein. Und dass so eine Grausamkeit niemals legitimiert werden kann und darf, ebenfalls.
Was ich hier wieder mit einigen Missfallen beobachte: Die Forderung nach noch strikteren Strafen, genauso wie das echauffieren über die kulturellen Bräuche anderer Länder, kommt hier wieder meist nur von Außenstehenden, von lauten Schreihälsen aus dem wohlgenährten Bürgertum, die noch niemals mit einem Opfer gesprochen oder einen Täter auch nur gesehen haben - und bei denen es bloß Worthülsen sind, die man klimpern hört, aber nur selten mal etwas von dem eigenen Geld in einem Spendentopf.
Eine Meinung haben sie natürlich trotzdem. Aber sie vermag es kaum, zu überraschen: Natürlich kritisieren wir alle die Beschneidung, gerade die von kleinen Mädchen, als entsetzlich, natürlich können wir das aus unserer Sicht nur als Verstümmelung bezeichnen, aber was nützt es uns denn, darüber Zeter und Mordio zu schreien, wenn wir sonst nichts weiter tun? Ändert sich dadurch etwas für die Betroffenen, für die Opfer, in Afrika oder bei uns in Deutschland? Nein, dieses Geschrei dient nur unserer eigenen Selbstdarstellung: wir sind gute Leute, weil wir etwas Böses böse finden.
Aber wenn wir nicht aktiv etwas tun, dann ist selbst der größte Schimpfen und Schreier nur eine schwachköpfige Stimme im ohnehin bereits in die richtige Richtung blasenden Wind. Echtes Aktives Tun ist aber nicht durch Empörung, sondern nur durch umfassende, sachlich erfolgende Aufklärung möglich. Durch Verfassen von kritischen Texten gegen den Aberglauben, durch das propagieren von Gleichberechtigung und dem höheren Gut der körperlichen Selbstbestimmung, durch sexuelle Aufklärung, durch das Informieren über die konkreten Abläufe, die kulturellen Hintergründe und die Risiken, durch das Sensibilisieren auf verdächtige Anzeichen und der Prävention, was bereits im Kindergarten und an den Vor- und Grundschulen jeder Erzieher, Lehrer oder sonstiger Pädagoge auf dem Schirm haben sollte.
Wir können diese Grausamkeiten hier bei uns nur dadurch verhindert, indem wie dafür sorgen, dass jeder darüber Bescheid weiß. Nur so treiben wir die Ratten aus ihren Löchern: mit dem hellweißen Rauch der sachlichen Information. Alles andere ist nur schwarzer Qualm einer sensations- und empörungssüchtigen Hexenjagd. Und darunter leiden im Endeffekt wieder nur die Opfer.
Rüdiger Nehbergs Stiftung "Target" setzt sich aktiv gegen weibliche Genitalverstümmelung ein. Hier kann man mitmachen und spenden.
Wir können diese Grausamkeiten hier bei uns nur dadurch verhindert, indem wie dafür sorgen, dass jeder darüber Bescheid weiß. Nur so treiben wir die Ratten aus ihren Löchern: mit dem hellweißen Rauch der sachlichen Information. Alles andere ist nur schwarzer Qualm einer sensations- und empörungssüchtigen Hexenjagd. Und darunter leiden im Endeffekt wieder nur die Opfer.
genau das wird ja hier getan, eine Frage wurde gestellt und jede Kritik in den Antworten gibt den Lesern etwas mit und bringt vllt auch den ein oder anderen Leser dazu sich gegen die Zwangsbeschneidungen zu engagieren
Nein, diese strikte Verbot sollte niemals geändert werden.
Gleiches sollte allerdings auch für Jungen gelten, bei denen keine medizinische Notwendigkeit vorliegt gelten.
Prinzipiell stimme ich dir zu, aber wenn man von den meisten betroffenen Kindern den größten Schaden nehmen kann ist das doch eine Überlegung wert
in minimaler Form legal und das verbunden mit sehr viel Aufklärungsarbeit natürlich mit dem Ziel die Beschneidungsfälle auf ein extremes Minimum zu senken
denn Ausflüge in den Ausland wo das Kind dann schlechter beschnitten wird sind nie zu 100% nachweisbar bzw. nicht zu verhindern
Nein, in keiner, auch in minimaler Form nicht bei Minderjärigen. Wenn das "Kind" irgendwann mal erwachsen ist kann es selbst entscheidwn.
Die Auslandsreise kann man zwar nicht unterbinden, die Tat aber trotzdem bestrafen.
NEIN. Es ist absolut unnötig!!!
Verurteilung sollte auch Stattfinden wenn die Beschneidung im Ausland durchgeführt wurde. Da die Eltern diese bewilligt und aktiv gefördert haben.