Selbstständiger Vater stellt sich arm dar

5 Antworten

Angeblich hat er 900 Euro Selbstbehalt, davon zahlt er 600 Euro Abtrag für sein Haus und 500 Euro Kindesunterhalt.

Erst kommt der Selbstbehalt, dann die Kinder und dann Sie. Sprich er kann 1500€ verdienen. Dann zahlt er 500€ an die Kinder und bleiben noch 1000€ also sein SB.

Wenn das Haus in der Ehe gekauft wurde, können die 600€ zum Teil berücksichtungsfähig sein. Hängt aber auch davon ab, was beim Zugewinnausgleich, sofern einer gefordert wurde angegebnen wurde.

Wie kann das sein, daß ein Vater damit durchkommt???

Er hat als Unternehmer als Möglichkeiten die Gewinnauschüttungen ans sich zu kontrolieren.

Er beschäftigt aber trotzdem weiterhin seine 6 Angestellten, hat Praktikanten, hat 4 Autos vor der Tür stehen, die natürlich alle auf die Firma laufen.

Und Kosten verursachen. Sprich das Geld ist ja weg. Gewinn ist nur das was die Firma eben nicht ausgibt. Bei den Autos kann man höchstens mit geltwerten Vorteil für die Privatnutzung argumentieren. Und ja, er kann z.B. seinen Angestellen einfach etwas mehr Gehalt geben, dann bleibt am Ende weniger übrig.

du kannst über die krankenkasse oder das finanzamt gehen. sowas hat mein exmann auch versucht mit mir abzuziehen, kam nur leider nicht damit durch. die konnten ihm einiges nachweisen.

RundumMama 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 01:04

Hallo Shadaya, danke für die Antwort. Über das Finanzamt hab ich es schon versucht. Die haben gesagt, solange er alle Mitarbeiter offiziell angemeldet hat und keine Schwarzarbeiter beschäftigt, können die nichts machen. Ich müsste konkrete Papiere vorlegen, die Beweisen, daß er einige Dinge nicht abrechnet oder angibt beim Finanzamt. Da das nicht der Fall ist komme ich da nicht weiter. Ich habe sogar schon die Finanzbehörde vom Zoll informiert, aber die sagen mir das Gleiche. Es ist alles legal was er macht. Aber es ärgert mich maßlos, daß er damit durchkommt. Er verarscht den Staat, schafft sich Geräte und Autos an, lässt alles über die Firma laufen, so daß die offiziellen Einnahmen gedrückt werden und ihm offiziell nichts bleibt. Gruß

Die unterhaltspflichtige Selbständige sollten sich nicht darauf verlassen, daß ihr steuerlicher Gewinn im Falle eines Unterhaltsprozesses tatsächlich der Unterhaltsberechnung zugrunde gelegt wird. Das liegt immer im Amessen des Gerichtes welches Einkommen es annimmt.

Nun, wenn das Finanzamt nichts machen kann und er nur ca 900 Euro für sich hat. Wie kann er sich dann all die (Teuren) Sachen wie Fernseher leisten. Benötigt er diesen für seine Firma? Wenn nicht, solltest du dem Finanzamt mal hier einen Tipp geben. Denn wenn er den Fernseher usw für Privat benötigt, aber diese Sachen über die Firma gekauft hat. Betrügt er das Finanzamt. Hier könnte das Finanzamt nach prüfen. Sobald er beim Finanzamt etwas für die Firma geltend macht, aber nur Privat gebraucht, ist das schon so wie Steuer Hinterziehung. Vielleicht findest du Hilfe bei Rechtsanwalt.com im Net.

cagivaroad  15.04.2012, 13:47

Was macht er denn Beruflich?

RundumMama 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 22:54

Tja, ich habe ihn darauf angesprochen und er behauptet, er hätte den Fernseher geschenkt bekommen. Grins!!! Genau so einen großen Fernseher wollte er schon, als wir noch zusammen waren. Was für ein Zufall, daß er jetzt einen "geschenkt" bekommen hat. Ich habe das auch dem Finanzamt schon gemeldet, aber die sagen auf Verdacht können die da nichts machen. Ich bräuchte schon konkrete Papiere, die beweisen, daß er mauschelt. Und die habe ich logischerweise nicht, weil ich ja nicht mehr dort wohne. Dumm gelaufen!

Also hat das Trennungsjahr erst begonnen. Scheidung kannst du nach einem Jahr Trennung beantragen. Wovon lebst du jetzt? Bekommst du über Harz4 Zuschüsse zum Lebensunterhalt? Dann würde ich denen mal alles erzählen. denn die zahlen auch nur wenn sie müssen und setzten da andere Hebel an. Hast du einen Scheidungsanwalt kann der auch der Sache auf den Grund gehenund sich um deinen Ehegattenunterhalt kümmern. Die Sache stinkt allerdings bis zum Himmel. Allein die Tatsache, dass er die oder das Auto auch Privat nutzt und diese(s) über die 1% -Regelung beim Finanzamt läuft(laufen) , wofür ihm 1% vom Anschaffungspreis jeden Monat als Einkomen zugerechnet werden, kann das alles nicht ganz rechtens sein. Anders gesehen ist es in diesem Land leider so, dass Recht haben und Recht bekommen weit voneinander entfernt ist. Außerdem habe ich mal von nem Finanzexperten den Satz gehört, dass "Gewinn eine gewollte größe" ist. Da scheint er sich gut mit auszukennen oder gut beraten zu werden. Ich denke aber nur auf Zeit. Was sich früher oder später für dich auszahlen wird. (So ein A...loch)

RundumMama 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 21:37

Hallo, Danke für Deine Antwort. Also, getrennt habe ich mich schon vor 2,5 Jahren. Wir sind seit ca. 1 Jahr geschieden. Wir hatten einen Ehevertrag (bei dem ich auch ganz schön über den Tisch gezogen wurde), sprich, ich habe weder Trennungsunterhalt, noch nachehelichen Unterhalt, noch sonstwas bekommen. Wir hatten Gütertrennung, so daß ich nicht mal ein Bett hatte nach der Trennung. Er wollte mir nicht mal das Kinderbettchen für unsere damals 9 Monate alte Tochter geben. Leider komme ich weder beim Finanzamt, noch beim Zoll (Finanzkontrolle), noch beim Sozialamt weiter, weil halt die eingereichten Zahlen alle legal und nachvollziehbar sind. Er drückt halt die Einnahmen der Firma, indem er viel ausgibt, z.B. für Autos usw. Interessant ist allerdings, das mit der 1%-Regelung. Was genau bedeutet das??? Vielleicht kann ich ihn damit dran kriegen. A...loch ist gar kein Ausdruck. Ich habe jahrelang mein hart verdientes Geld mit ins Haus gesteckt und und und. Bekommen tue ich jetzt keinen Cent - außer die Kinder den Sozialmindestsatz von ihm. Ansonsten muss ich jetzt aufs Sozialamt rennen. Frage mich, wie ich so ein Charakterschwein heiraten konnte. Dabei hab ich alles für ihn getan. Gruß

RundumMama 
Beitragsersteller
 14.04.2012, 21:43
@RundumMama

Gilt die 1%-Regelung auch bei geleasten Fahrzeugen???

Lappenlos  15.04.2012, 14:23
@RundumMama

1%-Regelung bedeutet, dass für die priv. Nutzung eines Firmenwagens 1% des Neupreises an die Firma bezahlt werden muss, was bei Inhabern dem Einkommen zuzurechnen ist. Angestellten wird es dann quasi vom Lohn abgezogen. Dafür werden alle laufenden Kosten des Fahrzeugs von der Firma getragen (Reperaturen, Tanken, Versicherung...). Die Alternative dazu wäre, ein genaues Fahrtenbuch zu führen, in dem alle privaten und geschäftlichen Fahrten dokumentiert werden, wonach die privaten Kilometer per Kilometerpauschle berechnet werden. Das macht aber kaum ein Inhaber, da zu aufwendig wenn er viel privat fährt. Solange das Leasing über die Firma läuft (oder Finanzierung) gilt das auch dann. Müsste er dich denn nicht für das Haus ausbezahlen ? Da muss doch dein Anwalt etwas zu sagen können. Oder hat dich mit dem Ehevertrag so über den Leisten gezogen? Kann man den nicht nochmal auf Rechtmäßigkeit prüfen? Mich erstaunt es immer wieder was für schlechte Väter es doch gibt. Ich bin auch geschieden mit zwei Kindern und habe mich danach selbstständig gemacht. Als armer Handwerker habe ich auch nicht viel, tue aber alles, damit es den Kindern gut geht und bin immer noch bester Freund meiner Ex. Lieber suche ich Pfandflaschen ,als zuzusehen das es bei denen hinten und vorne nicht reicht. Leider ist es im Leben so, dass man erst hinterher schlauer ist. Grüße