Wie genau funktioniert Schwarzarbeit?

6 Antworten

Hi,

für Schwarzlohnzahlungen nimmt der Arbeitgeber i.d.R. kein Geld, das er offiziell hat. Das Geld, das schwarz ausbezahlt wird, muss also erst einmal "generiert" werden - der Arbeitgeber muss Geld bekommen, das er offiziell nicht bekommt. Das geht zum Beispiel über das berühmte Zahlen ohne Rechnung. Andere Möglichkeiten sind z.B. sogenannte "Abdeckrechnungen", aber das geht dann schon in Richtung organisierte Kriminalität.

Es gibt garantiert keine gesetzliche oder tarifliche Vorgabe, wie die Bezahlung bei Schwarzarbeit ist. Das ist eine Frage der Vereinbarung zwischen den beiden Parteien. Aber ein Arbeitgeber wird sich wohl nicht auf das Glatteis begeben, Schwarzarbeit zu bezahlen, wenn er dabei das gleiche zahlt wie regulär. Was hätte er davon, das Risiko einzugehen, wenn er keinen Vorteil hat?

Es ist weiterhin kurzsichtig zu denken, der Schwarzarbeiter hätte grundsätzlich nur Vorteile davon. Das wird er spätestens dann merken, wenn seine Rente später mal nicht reicht. Wer nur Teilzeitarbeit abrechnet und dafür Sozialbeiträge leistet, bekommt auch nur dafür seine Rente, obwohl er voll gearbeitet hat.

Aber er kann sich dann ja beim "bösen Staat" beschweren, der ihm nicht genug Rente gibt.

Es hat was mit Verschleierung zu tun. Ein Mitarbeiter wird für seine Arbeit bezahlt, zusätzlich erhält er eine Bezahlung BTA "bar auf Tatze". Diese Gelder können irgendwo herkommen, wenn der Unternehmer bei den Nachbarn bar kassiert - Ohne Rechnung - hat der sowieso Geld genug und gibt bar aus.

Da wird kein Geld gewaschen, sondern investiert, wo das Finanzamt nix bekommt.

Der Arebitgeber hat Schwarzeinnahmen. Diese Schwarzeinnahmen benutzt er für Schwarzausgaben sprich Schwarzarbeiter. So einfach ist das.

Schwarzarbeit liegt dann vor, wenn gegen Entgelt an der Steuer vorbei gearbeitet wird.