Wie genau funktioniert Schwarzarbeit?
Arbeiter Mustermann ist bei Muster GmbH tätig, arbeitet 40h / Woche und verdient 10 euro die Stunde. Wenn er nun offiziell nur noch Teilzeit arbeitet ( 20h / Woche) und hier ebenfalls 10 Euro die Stunde bekommt, wieviel bekommt er dann für die restlichen 20h / Woche die er schwarz arbeitet? Doch nicht ebenfalls 10 euro oder? Das Geld, nehme ich so an, muss ja gewaschen werden oder? Muster GmbH kann ja nicht einfach so Geld aus der Kasse nehmen; D.h.nach der Wäsche bleibt weniger übrig.. jemand ne Idee wieviel und wie das funktioniert?
Diskutiere gerade mit meinem Bruder, er meint man bekommt 10 Euro die Stunde, lohnt sich ja sonst nicht. Macht Sinn, aber dann zahlt Muster GmbH doch unnötig mehr, warum sollten sie?
6 Antworten
Hi,
für Schwarzlohnzahlungen nimmt der Arbeitgeber i.d.R. kein Geld, das er offiziell hat. Das Geld, das schwarz ausbezahlt wird, muss also erst einmal "generiert" werden - der Arbeitgeber muss Geld bekommen, das er offiziell nicht bekommt. Das geht zum Beispiel über das berühmte Zahlen ohne Rechnung. Andere Möglichkeiten sind z.B. sogenannte "Abdeckrechnungen", aber das geht dann schon in Richtung organisierte Kriminalität.
Es gibt garantiert keine gesetzliche oder tarifliche Vorgabe, wie die Bezahlung bei Schwarzarbeit ist. Das ist eine Frage der Vereinbarung zwischen den beiden Parteien. Aber ein Arbeitgeber wird sich wohl nicht auf das Glatteis begeben, Schwarzarbeit zu bezahlen, wenn er dabei das gleiche zahlt wie regulär. Was hätte er davon, das Risiko einzugehen, wenn er keinen Vorteil hat?
Es ist weiterhin kurzsichtig zu denken, der Schwarzarbeiter hätte grundsätzlich nur Vorteile davon. Das wird er spätestens dann merken, wenn seine Rente später mal nicht reicht. Wer nur Teilzeitarbeit abrechnet und dafür Sozialbeiträge leistet, bekommt auch nur dafür seine Rente, obwohl er voll gearbeitet hat.
Aber er kann sich dann ja beim "bösen Staat" beschweren, der ihm nicht genug Rente gibt.
Das Problem mit der Rente haben aber auch immer mehr Leute, die über die ganze Zeit in Vollzeit arbeiten. Beim Durchschnittsverdiener und drunter endet das eh in der Grundsicherung, unabhängig davon wie groß der Teil ist, der nun von der eigenen Rente kommt.
Viele arbeiten schwarz auch nicht unbedingt in der Firma. Vor allem Handwerker machen nebenbei im Bekanntenkreis usw. gerne mal was. Die können hier natürlich höhere Sätze nehmen als es irgendein Arbeitgeber zahlen würde, der Kunde zahlt am Ende trotzdem nur ein Bruchteil des Preises.
Ansonsten gibt es da viele Grauzonen wie z.B. Überstunden die dann teilweise in einer höheren Sonderzahlung zu Weihnachten münden usw.
Der Anfang ist jedem Klar bla bla bla. Der untere Absatz ist interessant, dafür kann ich ein Danke zumindest geben.
Es hat was mit Verschleierung zu tun. Ein Mitarbeiter wird für seine Arbeit bezahlt, zusätzlich erhält er eine Bezahlung BTA "bar auf Tatze". Diese Gelder können irgendwo herkommen, wenn der Unternehmer bei den Nachbarn bar kassiert - Ohne Rechnung - hat der sowieso Geld genug und gibt bar aus.
Da wird kein Geld gewaschen, sondern investiert, wo das Finanzamt nix bekommt.
Also ist deine Antwort praktisch die gleiche wie von Jere56547
"Das Geld geht vom aufträger direkt zum arbeiter ohne über den Betrieb zu laufen und entgeht somit den gesetzlichen Steuern also hat man dementsprechend mehr davon "
Hmm, vielleicht ist es doch so? Aber wäre dadurch nicht das ganze zu "schwammig" schließig ist BTA nicht möglich ohne Kunde/Auftrag der unterm Tisch verläuft. D.h. wenn es keinen Kunden/Auftrag gibt der auch BTA macht, gibt es kein BTA für den Arbeiter
Nein, die Antworten sind nicht zu vergleichen.
Die Schwarzgelder eines Unternehmers sind in der Barkasse, woher diese Gelder kommen ist eigendlich egal.
Für den Arbeiter gilt es: ZU SCHWEIGEN und SCHNELL ZU SEIN.
Er muß wissen: Wenn du die Wahrheit sagst, laß draußen den Motor laufen,
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Der Arebitgeber hat Schwarzeinnahmen. Diese Schwarzeinnahmen benutzt er für Schwarzausgaben sprich Schwarzarbeiter. So einfach ist das.
Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Doch, ist es. Die GmbH zahlt nicht mehr. Das Geld kommt aus der schwarzen Kasse vom Chef.
Schwarzarbeit liegt dann vor, wenn gegen Entgelt an der Steuer vorbei gearbeitet wird.
Ja das es keine gesetzliche oder tarifliche Vorgabe gibt ist so klar, dass man das auch nicht erwähnen braucht. Dass es nicht das gleiche Gehalt ist, macht auch nur Sinn, aber wie überzeuge ich meinen Bruder und wie kann ich zumindest abschätzen wie viel man schwarz bekommt bekommt?
Und ob das Schwarzarbeiten Sinn macht (sowohl kurzfristig, als auch langfristig) steht hier schon gar nicht zur Debatte.