Schraube im Brötchen

Ich würde mit dem Brötchen und dem ungewöhnlichen Inhalt wieder zum Bäcker gehen und es persönlich schildern. Das war zwar keine schöne Überraschung und bestimmt hat der Bäcker es auch nicht mit Absicht ins Brötchen gelegt. Vielleicht hast du Glück und bekommst eine Woche lang die Frühstücksbrötchen umsonst.

Warum immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen? In einem persönlichen Gespräch klärt sich die Sachlage bestimmt schnell auf.

Wenn sich der Verantwortliche von der Bäckerei bei einem solchen Anlass nicht bemüßigt fühlt, zu reagieren, würde ich schon massiver werden. Erst noch einmal anrufen und sagen, dass Du jetzt darauf bestehst, mit ihm zu sprechen, und wenn er nicht mag, dann würdest du halt mit der Gewerbeaufsicht sprechen -- oder wer auch immer da zuständig ist. Dann dürfte er sich schon herablassen. Der nächste Schritt wäre, in den Laden zu gehen und dich da vor der Kundschaft über die "Einlage" zu beschweren. Einen Rechtsanwalt einzuschalten, fände ich überzogen. Wenn du dich nicht verletzt hast, dürfte kaum Schmerzensgeld herausschauen. Der Anwalt geht trotzdem vor Gericht (ihm ist egal, wer ihn nachher bezahlt), und du bleibst auf den Kosten sitzen. Das ist dann RICHTIG ärgerlich.

Droh mit einem Anwalt und weitere Konsequenzen.

Ich würde dir raten:

° Rufe nochmals dort an ... und sage, dass du solange in der Leitung bleibst, bis du jemanden Kompetenten sprechen kannst ... diese Person sollte sich zumindest bei dir entschuldigen, und dir eine Entschädigung für den Ärger anbieten ...

° Oder gehe direkt zum Geschäft - nimm die Mutter mit - und sprich darüber höflich und korrekt, aber nicht zu leise, damit die anderen Kunden deine Worte gut verstehen können und jemand mit Kompetenz (Geschäftsführung?) erscheint, um mit dir zu sprechen und dich zu beruhigen.

Wenn das nichts nützt, dann kannst du dir immer noch überlegen, einen Anwalt zu Rate zu ziehen. Das Problem dabei ist, Anwälte kosten Geld ... und wenn du keinen Schaden nachweisen kannst, benötigst du zumindest Beweise, dass diese Schraube (welche du noch besitzt) genau in diesem Brötchen gewesen ist ... und wie willst du das beweisen?

Dem Gesundheitsamt melden ... das kannst du ... aber es ist nicht garantiert, dass du Erfolg mit deiner Meldung hast, denn auch hier gilt, wie oben erwähnt ... du sollstest Beweise erbringen können und das wird schwierig werden.

Die Presse einschalten? Kannst du versuchen ... ob jemand interessiert ist und ob eine Journaliste tatsächlich eine Meldung bringt? Auch das wird heikel, denn der Bäcker könnte auf Rufschädigung klagen ... wenn es keine Beweise gibt.

Dass der Geschäftsführer nicht zurückgerufen hat, kann viele Gründe haben, vielleicht ist ihm deine Nachricht nicht übermittelt worden?

Dass du auf deine E-Mail keine Antwort bekommen hast, dass könnte ich auch nachvollziehen ... ein Geschäftsmann bekommt soviele E-Mails, dass er kaum oder erst nach einiger Zeit dazu kommt ... sie zu lesen.

Gleich mit Presse und Anwalt aufzuwaten halte ich auch für reichlich übertrieben. Wie schon gesagt hat derjenige das sicher nicht mit Absicht gemacht. Zumal gibt es noch etwas, dass du wissen solltest: Die wenigsten Bäckereien erstellen handgemachte Brötchen...was meinst du wohl warum die so perfekt gleich aussehen? Die bekommen sie geliefert und backen sie dann bei sich im Betrieb auf. Von daher kann das Brötchen mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer Fabrik kommen und dort stammt dann auch die Schraube her.

Versuche in den Laden zu gehen und mit dem Bäcker zu sprechen...aber ganz ehrlich...was soll er denn machen? Er kann sich entschuldigen für etwas, für das er nichtmal wirklich was kann..er hat etwas von einem anderen Betrieb erhalten und weiterverkauft, er hätte es gar nicht erkennen können! Aber wenn er sich entschuldigt für die Unanehmlichkeit, bist du dann zufrieden? Es klingt fast schon als würdest du das sehr gerne als Anlass nehmen, um (wie hier auch schon gesagt) mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.