Pferde Op-versichering?
Hallo, ich habe ein junges Pferd welches total gesund ist und super Papiere hat. Mir wurde jetzt geraten eine Pferde OP-Versicherung abzuschließen, falls ihm doch mal etwas fehlt. Ich habe noch ein Pferd welches auch keine hat und auch noch nie notwendig war. Ist das sinnvoll oder Zahl ich am Ende mehr, als wenn ich OP's aus eigener Tasche zahle? Und mit wie viel muss Ich jährlich rechnen (kosten) LG
5 Antworten
Du mußt genau darauf achten was drin steht.
Bei mir sind Verletzungen die unter Standnarkosen beim Nähen einer Wunde - komplett mitversichert. Das alleine rentiert sich schon (bei mir zahle ich pro Jahr 180 Euro) - also wäre der Beitrag für ca. 3 Jahre wieder drin bei einer solchen Wundversorgung.
Zahnextraktionen - in Standnarkose ist versichert.
Gelenkchip in Vollnarkose inc. Klinikzeit ist mitversichert.
Ich finde es gibt einem Sicherheit bei den wirklich großen Sachen die kommen können - z.B. eine Kolik die in der Klinik operiert werden muß. Meine Freundin hat da den Gegenwert ihres Kleinwagens bezahlt und war danach blank und ohne Auto.
Ach, das ist eine zweischneidige Geschichte, denn das meiste zahlt man wohl tatsächlich immer selbst. Die OP Versicherungen haben alle, egal von welcher Versicherung, verschiedene Modelle. Die günstigste greift nur bei Eingriffen in Vollnarkose, die man ja wegen des bei Pferden nicht so geringen Narkoserisikos vermeidet, wenn es nur irgendwie geht. Selbst dann sind nur eine begrenzte Zahl Vor- und Nachbehandlungstage mit versichert, also längst nicht alles, was damit im Zusammenhang steht.
Ob man draufzahlt oder nicht, ist wie bei jeder Versicherung davon abhängig, was dann wirklich vorkommt, in dem Fall, was dem Pferd in seinem Leben so passiert. Mein Wallach war mal mehrere Wochen in der Klinik, aber es war rein gar nichts anrechenbar, weil man ihn täglich sediert behandeln musste und nicht einmal ablegen zum operieren. Seitdem bin ich recht ernüchtert, lasse sie grade weiterlaufen, aber ob das wirklich so bleibt, ist die Frage, kostet mich ja doch jedes Jahr ein paar Euro.
Die Versicherungen, die auch Behandlungen in Teilnarkose zahlen oder unter Sedierung, kosten dann gleich wieder mehr. Da muss ich mich mal erkundigen, ob eine Zahnbehandlung unter Sedierung auch getragen würde. Dann nämlich wär's schon rentabler. Das ist bei unseren zwar nur alle 1,5 bis 3 Jahre nötig, weil sie durch strukturreiches Heu und Hafer im ganzen Korn gut abreibendes Futter haben, aber immerhin würde ich dann mal was zurück bekommen von der Versicherung.
Hm ich glaube das ist einerseits ein Rechenexempel, andererseits aber auch eine Bauchentscheidung (und eine des Kontos...)
Ich habe mich die Tage mal durch verschiedene Tierkrankenversicherungen gewühlt und für den (zukünftigen) Hund z.B. sind wir zu dem Schluss gekommen, wir zahlen lieber freiwillig ca. 30 Euro im Monat für eine komplette Krankenversicherung. Da ist aber alles drin, von der Wurmkur übers Impfen, alle Untersuchungen, Blutbilder, Röntgen, OPs - dreifacher Satz usw. alles komplett. Dafür müssen wir uns über Tierarztkosten keinen Kopf mehr machen und können jederzeit mit dem Tier zur Behandlung, auch wenns mal teurer wird. Wenn nichts sein wird an Krankheiten haben wir am Ende eben drauf bezahlt, das ist dann eben so.
Ich glaube in Zukunft würde ich es beim Pferd ganz ähnlich sehen. Ich meine ich habe da 54 Euro monatlich im Kopf für ne sehr umfangreiche Versicherung. Was das genau für eine war mpsste ich suchen. Klar gibts da Leute die sagen, die 50 Euro sparen sie lieber in eine Topf für den Notfall. Da habe ich nach einem Jahr dann 600 Euro drin. Wenn das Pferd nach 4 Monaten für 6000 Euro operiert werden muss geht die Rechnung schon nicht mehr auf.
Deine eigene finanzielle Situation und deine Zukunftspläne spielen da aber auch eine Rolle. Wenn man wie wir Geld beiseite legt für Haus, Hof und Pferd, dem tut jeder Tausender weh der da wegen irgendwas weg kommt. Vielleicht sparst du ja auf ein Auto oder sowas... da ist dann eine Versicherung möglicherweise ganz hilfreich, um das Finanzpolster zu schonen.
Aber pass auf das Kleingedruckte auf, es gibt z.B. Wartezeiten bis die Versicherung zahlt und oft auch wie bei Zahnzusatzversicherungen gestaffelte Kostenübernahmen. Also im ersten Jahr bis 3000 Euro, im zweiten dann bis 4000 usw. usw.
Das Risiko ist nicht wirklich sportabhängig. Es gibt Weide- und Transportunfälle, Koliken, diverse Gelenkprobleme und und und. Da kann man nichts vorher sagen.
Wenn du ein paar tausend Euro auf der hohen Kante hast, so dass du für alle Eventualitäten gerüstet bist oder kreditwürdig genug (mit Einkommen und Sicherheiten) dass du auch mal 10.000 Euronen bekommst im Ernstfall, dann würde ich das mit der Versicherung auch eher nicht machen. Für "Ottonormalbesserverdiener" (eben so ab der Grenze wo ein Pferd finanziell machbar wird) die ihr Geld auch mal für was anderes brauchen.... würde ich zu einer guten (!) Versicherung raten. Wenigstens zu einer, die zuverlässig alle OPs abdeckt. Aber man muss bedenken: da wird meist nichts übernommen das nicht in Vollnarkose behandelt wird. Es lohnt sich ein sorgfältiger Vergleich und auch mal Erfahrungen im Internet nachlesen. Es gibt Versicherungen, die kündigen wenn mal was vorkommt oder machen ein riesen Theater bis was bezahlt wird. Das ist echt sinnlos. Andere haben da schon eher den Namen "VerSICHERung verdint.
Ich würde die op Versicherung NICHT abschließen, reine Geldverschwendung
Kommt dann auf die Yo-Yo an, wie teuer die wird da können schnell ein paar Tausender zusammen kommen.
Meine gedanken sind, ob es sich denn lohnt? Ich springe nicht mit meinen Pferden weil sie beide noch zu jung sind (7&4) und einer ist ein Friese, welche eh nicht im springen so begabt sind. ich arbeite lediglich an Dressur oder mache ausritte bei schönem Wetter. Kann denn da so viel passieren das ich es versichern muss?