Können Faustkämpfe (ausserhalb vom geregelten Kampfsport) legal sein?
Kann man legal z.B. Faustkämpfe veranstalten ohne ein Ausgebildeten Schiedsrichter aber mit klaren Regeln und der Zustimmung aller Teilnehmenden Parteien? Alle Waffen jeglicher Art sind verboten.
Was ist "bom" geregelter Kampfsport?
Vom, sry
4 Antworten
Solange kein Geld im Spiel ist, ja.
Sobald es aber Wetten gibt, Leute Eintritt zahlen oder sonst wo Geld fließt ist es verboten. Zudem sollte niemand verletzt werden, da es sonst halt trozdem Körperverletzung ist und das strafbar ist
Ich würde sagen, sobald jemand ins Krankenhaus muss oder schmerzhafte blaue Flecken bekommt, ist es Körperverletzung. Ins Gesicht würde ich verbieten, denn da kann es auch mal zu ner Gehinerschütterung kommen, wenn man da volle Kanne was abkriegt.
Und als Männer seid doch so ehrenvoll und verbietet es auch noch, dem anderen zwischen die Beine zu schlagen. Für euere zukünftigen Kinder
Aber die Verletzungen kann man ja vorher nicht abschätzen ausserdem werden dachte ich bei Körperverletztung doch nur von der verletzten Person rechtliche Schritte vorgenommen und nicht vom Staat. Kennst du zufällig auswendig den Gesetzesabschnitt?
Wenn du einen einen Kampf abhältst, bei dem die Regeln beiden Kämpfern bekannt sind, dann geben diese eine gegenseitige Einwilligung zur Körperverletzung ab.
Das heißt, eventuelle regelkonform zugefügte Verletzungen gelten nicht als Körperverletzung.
§ 228 StGB Einwilligung
Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt.
Danke! Weißt du ungefähr wie die gute Sitten definieren?
Zum Beispiel, wenn ihr euch weitgehend an die Regeln eines Kampfsportverbands haltet. Diese regeln meist auch das Verhalten gegenüber hoffnungslos Unterlegenen, die man dann auch nicht regelkonform krankenhausreif schlagen darf.
Sittenwidrig wäre dagegen, wenn einer oder beide unter Alkohol oder Drogen stehen, oder einer generell nicht in der Lage ist, die Situation realistisch zu erfassen (z.B. geistig Behinderte).
Ebenfalls dürfen nicht Gruppen miteinander kämpfen, wie es Hooligans untereinander bisweilen verabreden.
Bei privat verabredeten Kämpfen wäre ich aber generell vorsichtig! "Sittenwidrig" ist ein juristisch dehnbarer Begriff, und wenn euch etwas passiert, ist es nicht unwahrscheinlich, dass trotz aller Verabredungen und Beteuerungen irgendjemand schuldig gesprochen wird.
Wenn ihr kämpfen wollt, sucht euch am besten einen Sportverein.
Ey vielen Dank man!
Also, man kann es relativ einfach machen. Bei einem organisierten Kampfsport bist Du auf der sicheren Seite, vor allem, wenn Du Dich an die Regeln hältst. Bei einem Kampf ohne Regeln gibt es keine Konsequenzen, wenn er komplett verletzungsfrei abläuft. Wenn Du Dich aus Spaß am Raufen mit Deinem Kumpel über Deine Isomatte rollst und er ohne blaue Flecken und andere Verletzungen von dannen zieht, kein Problem. Wenn ihr Euch im Keller fetzt und einer hat eine blutige Nase und keine Schäden, die behandelt werden müssen, auch okay. Selbst wenn der andere Dich nicht anzeigen will, könnte die Krankenkasse der anderen Seite Regress fordern. Etwa wenn der Arzt Dich fragt. Wenn Du es aber härter magst, bist Du mit MMA oder Kickboxen auf der sicheren Seite. Es ist brutal genug, bringt Dir genug Adrinalin und schützt Dich vor dem Schlimmsten. In einem nicht organisierten Kontext weißt Du nie, ob jemand mit dem Messer hinter dem Baum lauert. Solche Dinge können eskalieren. Ohne Rahmen, ohne Regeln ist Faustkampf einfach gefährlicher Mist - und wenn Du lebenslang Dein Augenlicht verlierst, innerlich verblutest oder ein Leben lang eine schiefe Nase hast, ist es zu spät, sich selbst zu fragen, ob es das wert war.
Warum sollte man vorsätzliche Körperverletzung, selbst wenn sie einvernehmlich erfolgt, als legal einstufen?
Gibt es nicht ausreichende Möglichkeiten des Wettbewerbs, ohne sich die Birne zu zerdeppern?
Weil sie es ist.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__228.html
Und es geht nicht um Wettbewerb.
Dein Link funktioniert leider nicht. Aber selbst wenn es legal wäre, hielte ich es für absolut idiotisch.
Bei mir funktioniert der probiers nochmal sonst google einfsch stgb 228
"Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt."
Du meinst dann also offenbar, dass es den guten Sitten entspräche, wenn sich Menschen einvernehmlich dazu einfinden, sich gegenseitig die Fresse zu polieren.
Legal? Nein.
Egal, was ihr vorher für Verzichtserklärungen unterschreibt, Schäden können angezeigt und vom Staat verfolgt werden.
Geht einer der Kämpfer zum Arzt, weil zB seine Rippe die Lunge durchbohrt und er grad an seinem eigenen Blut erstickt, kann auch das KH Anzeige erstatten. Da Körperverletzungen jeglicher Art ein Straftatbestand sind, kann eine Ermittlung eingeleitet werden und dann ist euer vorher unterschiebenes Blatt nicht mal so viel Wert dass es für Klopapier reichen würde.
Und ist nicht schon ein Schlag in Gesicht Körperverletzung