Ist es zulässig, an Hochschulen Gruppenarbeiten einheitlich zu bewerten?
Hallo,
ich wurde in einem Seminar an der Uni einer Gruppe zugeteilt, mit der ich nun eine Hausarbeit schreiben muss. Abgesehen davon, dass es sehr schwierig ist, eine sozialwissenschaftliche Arbeit irgendwie auf fünf Personen aufzuteilen, wird die Arbeit nur im gesamten bewertet. Es ist egal, wer wieviel und was geschrieben hat. Ist das überhaupt zulässig?
In anderen Seminaren mussten auch schon Arbeiten in Gruppen geschrieben werden, aber es wurde angegeben, wer was geschrieben hat und es wurden einzelne Noten vergeben, was aus meiner Sicht nur sinnvoll ist.
Vielen Dank im Voraus!
3 Antworten
Dir widerstrebt es also, dass du mit vier Schnarchnasen in eine Gruppe gestopft worden bist, die sich alle darauf verlassen, dass schon irgendein Trottel irgendwas schreiben wird, damit es zu einer guten Note kommt - und der vom Rest ausgesuchte Trottel bist also du.
Das kann ich schon verstehen, dass es einen nervt. Aber ja, solch eine Form der Arbeit und Benotung ist zulässig und gerade Gruppenarbeit ist eine Sache, an der man inzwischen auf Universitäten sehr viel Wert legt.
Dazu gehört eben, dass man lernt, sich als Gruppe zu organisieren, Arbeit zu verteilen, zusammen zu arbeiten und einzufordern. Das ist der Sinn dahinter.
Umgekehrt ist es schwer, bei einer Gruppenarbeit wirklich Einzelnoten zu vergeben, da die unterschiedlichen Anteile an der Arbeit für den Korrektor meist nur sehr schlecht nachvollziehbar sind.
Wenn der Rest deiner Gruppe es nicht eilig hat noch auf was reagiert, empfehle ich dir eines: dokumentiere deine Kommunikation ausführlich chronologisch. Und wenn es dir zu dumm sein sollte, weil vom Rest gar nichts kommt, gehe zum Prof und sage ihm, du kommst mit dem Rest deines Chaotenhaufens nicht weiter - und dann zeigst du ihm deinen Ordner.
Kenne beide Varianten und denke, das ist beides durchaus üblich.
Wir sind da mit Gruppenarbeiten auch ganz gut gefahren muss ich sagen, mal kommt der eine besser mit dem Thema klar, mal der andere.
Wir haben nur einmal was dagegen unternommen, gemeinschaftlich bewertet zu werden und das war als eine aus der Gruppe exakt NULL zur Arbeit beigetragen hatte - nach mehrmaliger Aufforderung und dem Versuch mit ihr zu sprechen. Da wurde sie dann aber nach einem Gespräch mit dem Dekan aus der Gruppe raus genommen, weil sie die Prüfung wiederholen musste.
Ich habe sogar erlebt, dass man zwar angibt, wer was geschrieben hat, aber trotzdem gemeinschaftlich bewertet wurde. Die Professorin hat argumentiert, dass sie ja die gesamte Arbeit bewertet und da zählt eben jeder Teil zum Gesamtergebnis und das Gesamtergebnis ist das was sie sehen möchte, man sei schließlich nicht beim Schulaufsatz ;-)
Naja, wenn trotzdem angegeben wurde, wer was geschrieben hat, hat sich bestimmt niemand auf der Gruppenarbeit ausgeruht und falls dies doch mal passieren sollte, wird die Dozentin es bemerken und sich hoffentlich etwas überlegen. Aber danke! :)
es ist zulässig, damit wird teamwork geschult, was in der praxis sehr wichtig wird
ja, das ist wirklich schwierig, aber ich denke, es wird keine arbeit sein, die wirklich schwer zu buche schlägt
Doch, leider schon. Ich bin auch nicht die penible Streberin, finde es aber einfach nicht gerecht.
Nun die Universität ist eben nicht mehr die Schule.
Und denke daran, TEAM steht in Wirklichkeit immer für "Toll, ein Anderer macht's!"
Danke für die Antwort! Das weißt Du genau? Gruppenarbeit an sich finde ich auch vollkommen gut, aber dieses Notenvergabesystem ist mir neu und macht mir Sorgen, da ich gern für meine eigene Leistung und nicht für die anderer benotet werden möchte.
Gerade stehe ich auch vor dem Problem, dass niemand aus der Guppe auf Mails von mir reagiert - ganz toll.