Ist der Traum von einem Bentley bis zu 20.000€ möglich?
Ich frage aus Interesse, da ich mich in letzter Zeit ein bisschen mit Autos auseinander setze.
Also: Ist es möglich einen GEBRAUCHTEN Bentley zu bekommen, der nicht Tonnen schluckt und noch gut in Schuss ist? Es gibt ja einige Angebote, und dass Bentley schlechte Qualität hat und Müll baut der auch bei guter Pflegung bei 100.000km kaputt geht glaube ich weniger :).
Zur Vorwarnung ich kenne mich kaum aus :D!
8 Antworten
Dann viel Spaß das ist sehr teuer im Unterhalt von Wartung oder Reparaturen ganz abgesehen . Einmal Bremsen ohne Defekt erneuern so um die 12-15,000 Euro Und dann muss man auch noch einen finden der das macht . Bei selber machen geht das zu 100 % in die Hose . Das Auto wiegt Leer 2,5 Tonen Reifen so um die 3000 Euro alle 8000 KM noch weiter dann frag mal nach der Versicherung und Steuern 6,75 Liter Euro 1 viel Sprit geht da auch durch min Verbrauch 18 Liter Super Plus nach oben keine Grenze .
Bevor Bentley von VW übernommen wurde, war das Unternehmen genau so der Vergangenheit verhaftet und gehyped wie Rolls-Royce vor der Übernahme durch BMW. Will heißen da steckt auch eine Menge automobiler Steinzeit drin und Qualitätsmythos, dem die tatsächlichen Produkte nicht gerecht werden.
Es gibt aktuell auf der einzig relevanten deutschen Gebrauchtwagen-Plattform mobile.de genau 57 Bentleys unter 20.000 Euro und kein einziger davon ist auch nur nach der Übernahme durch VW hergestellt worden, geschweige denn einer von diesen umgelabelten VW Phaetons. Dafür sind jede Menge Rechtslenker dabei, und so was braucht man hierzulande echt nicht wirklich.
Das bedeutet, zu dem Preis kannst du bei Bentley äußerstenfalls Veteranensport betreiben. Beispielsweise mit der T-series, die ist baugleich mit dem Rolls-Royce Silver Shadow, wo sich Rolls massiv mit der Nachfrage verschätzt hatte, weshalb das heute der günstigste Rolls ist (siehe Video "Cars of the People" Teil 3).
Aber da würde ich empfehlen, bei der Anschaffung deutlich unter dem Limit zu bleiben, weil da durchaus immer mal noch Geld reingesteckt werden muss.
Also das WÜRDE ich empfehlen, wenn du dich nicht schon selbst als Bentley-Besitzer disqualifiziert hättest. Denn der Spritverbrauch muss einem da wirklich vollkommen gleichgültig sein, nach dem Motto "wenn der Tank leer ist, füllt man ihn eben wieder auf."
oder man könnte sich natürlich auch einfach nen VW Phaeton hinstellen <g> denn wie gesagt: Der steckt unterm Blech der post-VW-Bentleys.
Hallo
unter 20000€ findet man in Deutschland/Frankreich/Schweiz/Österreich frisch getüvte S (1955-1965) und T (1965-1980) Serien sowie Mulsane/Eight/Brooklands (1980-1998). Durchaus gepflegte Autos mit Scheckheftwartung also ohne Wartungsstau. Reimporte aus USA sind oft total am Ende, bei Japanreimporten ist das Risiko wesentlich geringer. Gerade bei den eigentlich seltenen "Eights" kann man mit Pokern für ab 10000€ ein gepflegtes deutsches Auto aus erster oder zweiter Hand bekommen.
Die Technik der Bentleys aus der vor BMW Ära ist massiv/solide und oben drauf recht Wartungsfreundlich. Die V8 Sauger lassen sich mit 15L/100km bewegen, die K-Jetronicen cruisen auch mit 12L/100km speziel die "Eight" (abgespeckte Kurzversion als Konkurenz zu Daimler Benz 560 SEL). Die Turboversionen sollte man vermeiden da sind 30L/100km kein Problem aber Schluckspechte sind die Turbos auch nicht. Heisst für 30L "geht" auch was. Die Eight sind eigentlich technisch vereinfacht (Kurzer Radstand, Stahlfederung) also noch weniger das kaputt gehen kann. Aber Stickstoffkugeln kann man bei Citroen Spezialisten auffüllen lassen ansonsten ist die Hydropneumatik problemlos (OK die "Türkontaktschalter" muss man im Auge behalten).
Der RR/Bentley V8 ist wohl der solideste wenn nicht "beste" V8 aller Zeiten (die wurden mit 24Stunden Dauervollgas eingelaufen) und wird unter VW immer noch bei Cosworth weitergebaut und in die grossen Bentleys verbaut. Solange der Motor regulär gewartet wird sind Laufleistungen über 1Mio kein Thema des Materials. Das sind keine billigen US V8 Motoren oder überkomplexe verschleissanfällige Benz V8 Blöcke. Das ist im Prinzip ein Flugmotor (Nun ja Rolls Royce machte ja nur Flugmotore und Bentley Crewe war mal das Flugmotorenwerk) Die GM Hydramatic ist Standfest und von jedem GM Spezialisten für "moderate" Kosten überholbar. Da sind Laufleistungen zwischen 300000-500000km der Normalfall solange man regelmässig das ATF erneuert. HA Mittelstücke sind von Sailsbury und unauffällig (also kein Problemteil wie bei BMW oder Daimler)
Neben Bentley übernehmen auch noch Rolls Royce Werkstätten Wartungen und Reperaturen. Leider sind dort die Preise schon bei oder über 100€/Std und die Spezialsisten für alte Rolls/Bentley wurden von VW äbernommen bei Rolls Royce sitzen eher die BMW Spezialisten. Und die haben wenig Ahnung von alten Rollies. Es gibt einige (zu viele) freie RR&B Spezialsiten wenn auch einige wie der Fröhlich am Ende auch 100€/Std aufrufen (OK der ist auch "Auto-Künstler") sind die meisten preiswert. Die meisten Bosch Dienste kommen auch mit RR&B klar. Die Teileversorgung ist gut man bekommt alles und wenn man es bezahlt auch per Hubschrauber geliefert ;) Frag mal eine Opel Diplomat Eigener was er bei Opel auch für alles Geld der Welt nicht bekommt (zb Bremsscheiben)
Die Betriebskosten sind in etwa im selbem Bereich wie bei einem W116/6,9 SEL oder W126/560SEL oder einem anderen PLC aus der Ära (Cadillac, Jaguar, Lincoln, Maserati). Und ein Bentley ist zb günstiger im Unterhalt als ein Porsche 928 (der Zahnriemen haut Finanzmässig rein)
RR&B aus der BMW Zeit sind etwas teuerer im Unterhalt dafür kommen BMW Mechaniker damit klar und Bentley aus der neuen Ära sind "Reperaturfeindlich". Sobald da was grössers anfällt muss man stundenlang schrauben und braucht oben drauf noch Software für 50000€
Rost bzw Alufrass ist leider ein Thema und ein Zeichen von Wartungsmangel/fehlender Pflege. Oft sind die Besitzer aber nicht die Ursache des Rostproblems sondern der Schlendrian der Werkstätten die nicht mal eine Hohlraumkonservierung auffrischen.
Absolut betrachtet rosten RR&B deutlich weniger als BMW und Daimler Schremp und sind knapp hinter Porsche und vor Audi. Zudem haben die RR&B ja noch ein tragenden Rahmen.
Am besten ist man kontaktiert einen Bentley(RR) Club und schnuppert bei einigen Treffen rein. Da erfährt man dann erst mal die realen Kosten und wo die fähigen Mechaniker sitzen. Zudem kommt man zum (Mit)Fahren unterschiedlicher Typen und erfährt auch oft wo gute Autos verkauft werden. Man muss aber zu einem "schraubenden" Club. Die meisten RR Clubs interesiert schrauben nicht besonders bei Bentley Clubs ist Schrauben üblicher aber dort sind Nachkriegsbentleys (Crewes) nur ein Anhängsel.
Will man keinen "Oldtimer" fahren noch ein Gheimtipp; Der VW Pheaton war ursprünglich mal die kurze Rolls-Royce Version der aktuellen "kleinen" Bentleys. Ist also ein Bentley im Passat Look und fast zu Passat kosten.
Ab 10000€ gibt es gute Gebrauchtwagen mit moderaten Fahrleistungen und die V6 TDI haben günstige Betriebskosten. V10 TDI sind Powerdiesel zu einem günstigen Kurs aber nicht besonders Schrauberfreundlich. Besser V8 oder W12 Sauger. Solange man die Stahlbremse kauft sind Verschleisteile günstig die "Keramikbremse" gabs nur gegen Aufpreis und bei Bentley.
Solange man die Stahlbremse kauft sind Verschleissteile günstig die "Keramikbremse" gabs bei VW nur gegen Aufpreis und bei Bentley in Serie. Andererseits halten die Keramikverschleissteile mindestens 3-4 mal so lange durch und die grossen 300km/h Bentleys bekommt man per Stahlbremse gar nicht in den Griff da wären nach jeder Vollbremsung aus 300km/h neue Bremsscheiben fällig (das Problem haben zb Pheaton W12 ).
Der Pheaton ist "günstiger" als ein A8 oder die S-Klasse. Der A8 hat zb die elektronische Parkbremse wo man ohne Software nicht die Beläge erneuern kann, beim Pheaton geht es bisher ohne Softwaregedöns. In die S Klassen seit W220 sind vollgestopft mit nicht ausgereifter Technik von ABC bis SBC alles verendet meist früher als später und muss(soll) dann komplett erneuert werden. Und die Motorenpannen bei Daimler lassen sich problemlos googeln genau so wie das Rostthema und bis heute sind Daimler nicht Vollverzinkt (Weil zu teuer für Daimler)
Von dem Plan rate ich Dir komplett ab! Die Motoren sind nicht schlecht, aber die ganze Peripherie ist leider Murks. Und die Ersatzteile sind utopisch teuer! Dann brauchst noch jemanden, der das freiwillig einbaut.... Es sin ohne Zweifel schöne Autos! Freu Dich, wenn Du einen siehst, steig in nen Polo oder so und freu Dich, Geld zu haben, um Deine Freundin zum Essen auszuführen ;-)
Möglich schon, ältere Mulsanne bekommt man mitunter sogar im guten Zustand für das Geld. Das Problem liegt eben im SPritverbrauch und darin, dass jede kleinste Reparatur bei einem solchen Fahrzeug wahnsinnig teuer ist. Was auch der Grund dafür ist, dass man manche alte S-Klasse und alte 7er BMW's mit Vollausstattung auch schon für unter 10000€ kaufen kann.