Ist der Kauf von nachgemachten Rolex legal?(invicta zb da steht ja nicht rolex drauf hat nur das Design)?
2 Antworten
Legal im Sinne von in Ordnung: Nein. Oft genug bleibt es beim Zoll hängen und wird vernichtet. Dann hast du Geld ausgegeben für nichts.
Auch das Kopieren eines Designs mit anderem Namen ist und bleibt eine Produktfälschung und das wird auch verfolgt.
Zu deinem konkreten Beispiel kann ich nichts sagen. Da ich nicht weiß, ob eine konkrete Uhr als Produktfälschung angesehen wird oder nicht.
Im übrigen ist der verkauf auf dem Amazon-Marktplatz u.ä. kein Anzeichen für Korrektheit. Auch dort werden mittlerweile viele Produktfälschungen verkauft.
Siehe Ausgangsfrage. Das hat mit Einzelstücken nichts zu tun, was er da gefragt hat. Aber selbst Einzelstücke, z.B. "Fan-Art", können problematisch sein. Natürlich könnte das durch den Zoll durchgehen, weil das keiner direkt kontrolliert, wenn es wie private Post wirkt. Aber das macht es ja nicht automatisch korrekt.
Nein - Invicta, Gigandet, Revue Thommen, Davosa haben zwar alle das gleiche Submariner-Design, sind aber vollkommen legal. Da kann man noch sehr viel weitere Hersteller nennen.
Sie sind ja auch nicht komplett identisch. Invita baut zum Beispiel einen Glasboden ein und Gigandet ist im Durchmesser etwas größer.
Etwas misstrauischer bin ich bei der Uhrenmarke Parnis (China). Die versuchen komplett in allen Details (bis auf das Uhrwerk) das Original zu klonen. Teilweise lassen die auch bewußt ihren Markennamen weg. Aber auch das soll legal sein.
Produktpiraterie ist es erst, wenn Rolex irgendwo drauf steht.
Produktpiraterie ist es erst, wenn Rolex irgendwo drauf steht.
Der Satz ist im Detail so nicht ganz korrekt. Natürlich gibt es Abstufungen. Aber Plagiate liegen auch bei Kopie eines Musters vor u.ä. Bei Wikipedia gibt es dort Beispiele. Google findet sicher noch deutlich mehr:
https://de.wikipedia.org/wiki/Produktpiraterie#/media/File:OriginalAdibos.jpg
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Nur kann bei denen vom FS genannten Uhren (wie z.B. Invicta) kein geschütztes Design vorliegen.
Wie kannst Du Dir sonst erklären dass zB. Davosa mit dieser Uhr https://www.davosa.com/herren/mechanik/ternos/410/ternos-professional-tt-gmt?c=43
oder die Firma Steinhart mit dieser https://www.steinhartwatches.de/de/taucheruhren/ocean-one-39-schwarz.html
das Design der Rolex-Submariner so täuschend echt klonen. Steinhart ist ein bekanntes Unternehmen aus Deutschland und Davosa sogar direkt in der Schweiz. Glaub mir, wenn hier Produktpiraterie betrieben werden würde, hätten die Behörden diese Fabriken doch schon längt still gelegt.
Aber es sind eben keine kompletten 1:1 Kopien. Die Steinhart ist zB. einen Millimeter im Durchmesser kleiner als das Original und besitzt eine Gravur auf dem Deckel.
Und das war ja genau die Frage des Fragestellers - oder?
Wie ich schon in der eigenen Antwort gesagt habe: Ich kann das nicht speziell auf die Uhren beantworten. Mir ging es auch vorrangig um diesen Satz. Die Wertung, wann es ein Plagiat ist und wann nicht mehr, ist im Detail je nach Produkt schon mitunter so kompliziert, dass ein Laie das nur schwer durchblicken kann.
Klar ist nur eines: Deinen Satz könnte man so verstehen, dass nur eine exakte Millimetergenaue Kopie inklusive Schriftzug und Logo verboten sei. Das ist wie gesagt so nicht richtig. Vielleicht sind die Hürden bei Uhren deutlich höher (bzw. niedriger je nach Blickwinkel) als bei Turnschuhen o.ä., aber auch hier gibt es bestimmt Fälle, in denen keine exakte Kopie vorlag und sie dennoch als Produktfälschung beurteilt wurde.
Hallo @mepeisen. Ich glaube, dass ich dem FS zwar schon eine korrekte Antwort gegeben habe.
Aber meinen von Dir (zu recht) kritisierten Satz "... wenn Rolex drau steht" möchte ich hiermit zurück nehmen. Das trifft wahrscheinlich nicht allgemeingültig zu.
Alleredings nur dann wenn die Einfuhr gewerbsmässig erfolgt. Einzelstücke zum Eigengebrauch lfallen nicht unter den Makenschutz.