Ist Autoritätshörigkeit eine Form von Blödheit oder hat sie noch andere Gründe?

5 Antworten

Ich denke, dieses Phänomen zieht sich durch sämtliche Schichten...und das wahrscheinlich aus den verschiedensten Gründen die einfach nicht festzumachen sind.

Nein - sondern die Auswirkungen der Erziehung.

Da Erziehung in der Regel schon angewandt wird, wenn noch vieles über das Unterbewusstsein läuft, kommt es dem Betreffenden fast schon normal vor, dass er autoritätshörig ist.

Alice Miller beschreibt die Folgen der Erziehung sehr eindeutig in ihren Bücher.

Selbst, wenn sich die Methoden geändert haben - der Zweck bleibt der gleiche: Das Kind durch (offene oder verdeckte) Manipulation dort hin zu "bewegen", wo es die Eltern (der Erzieher usw.) haben wollen.

Es muss noch nicht einmal Gewalt in der Erziehung stecken.

caori 
Beitragsersteller
 08.05.2011, 11:11

Nun, aber ist es denn nicht allgemein bekannt, dass diejeniegen, die mit dem Strom schwimmen und sich von Autoritäten leiten lassen im Allgemeinen nicht die intelligentesten sind?

Und was hat es mit dem Phänomen der psychischen Labilität auf sich? Gibt es hier konkrete Merkmale?

Ein Hilfeschrei nach Liebe, Aufmerksamkeit, dahinter muss nicht immer Gewalt stecken...

Manche Menschen funktionieren nur so, weil diese es nie gelernt haben, eigenständig zu sein, selbstbewusst durchs Leben zu gehen, nicht weil diese dumm oder verblödet sind, sie stehen in Abhängigkeit zu dieser Person, die diese Charaktereigenschaften unterhält...

Können im Leben zu anderen vlt. ganz normal stehen nur dieser Person gegenüber wissen sie nicht, wie sie sich zu lösen haben. Weil man ins alte Verhaltensmuster hervorgerufen durch diese Person wieder hineingedrängt wird. Der Abnabelungsprozess kann nicht stattfinden und wenn dann nur ganz langsam, in manchen Fällen sogar gar nicht, weil diese in einen Gewissenkonflikt geraten, einerseits Familie andererseits, vlt. haben sie auch selbst erkannt, dass dieses ihnen nicht gut tut. Verwechseln hier Liebe mit falscher Zuneigung, die Liebe ist auch bei diesen ein zweischneidiges Schwert, der Löseprozess unglaublich schwer beruht auf Familientradition, etc.

Generell zu sagen, das diese nicht intelligent sind, halte ich für einen großen Irrtum. Und die Frage ist wo fängt psychische Gewalt an, das ist sehr subjektiv betrachtet und bei jeden anders...

 

Die Ursprünge liegen meines Erachtens in den Anfängen der Menschheit. Wenn du in einer Gruppe in der Wildnis überleben willst und jeder macht, was er möchte ist das wenig effektiv. Es war einfach ein Überlebensvorteil eine Autorität zu haben.

Außerdem hinterfragen insbesondere Kinder nicht, was ihnen beigebracht wird, aus ähnlichen Gründen. Es wäre einfach zu langsam für das Kind auf diese Art und Weise zu lernen... das man gewisse Beeren besser nicht ist und ähnliches, weshalb das Wort der Erwachsenen erstmal in jungen Jahren Gesetz ist und häufig falls etwas völlig schief ging... (falsche Autoritäten als Vorbilder) nur sehr schwer umgelernt werden kann.

Ich denke es ist relativ unabhängig von der Intelligenz, ob sich jemand einschüchtern läßt oder nicht, (natürlich hilft es Dinge zu durchschauen), aber um gewisse Dinge zu durchschauen braucht man auch Einfühlungsvermögen. Du kannst sehr schlau sein, und trotzdem Autoritäten hinterherlaufen, die nur übles im Schilde führen, weil Logik häufig einfach auf Schienen läuft die auf irgendwelche Axiome gesetzt sind.

Liebe Grüße

Mabur

Im wesentlichen, vor allem im Berufsleben ist das als Abhängigkeit zu bezeichnen.