Höherer Goldgehalt = höhere Abnutzung?
Ein Kollege meinte, umso höher der Goldanteil, umso schneller ist der Schmuck nicht mehr tragbar. Er meinte, dass die Glieder zum Beispiel schneller aufgehen/ausleiern, wie auch immer. Stimmt das?
3 Antworten
Es ist grundsätzlich richtig!
Reines Gold ist sehr weich (Bissprobe in der Münze bei Filmen) und entsprechend ist gerade bei feingliedrigem Schmuck (Thaigold) der Verschleiß hoch.
Je weiter das Gold auflegiert wir (750,585,333) desto härter wird in aller Regel die Goldlegierung und damit reduziert sich die Abnutzung.
So sollten Eheringe (welche am Besten ewig halten müssen) aus 333 Gold sein.
Danke für die Fachauskunft, insbesondere den zweiten Absatz. Bisher war mein "Wissen" das die Legierungsbestandteile bei 333 es "härter" machen solle, dies war eine Juwelieraussage bezüglich Ringen.
Oxidation bei Silber und Zink dürfte jedoch nur ein oberflächliches Anlaufen sein da beide nicht in die Tiefe oxidieren und Zink zusätzlich noch passiviert.
Der Ansatz zur elektrochemischen Spannungsreihe ist bei Elektrolyt (salzhaltigem) Schweiß natürlich richtig.
das stimmt,macht sich aber erst nach 300 jahren bemerkbar
reines gold ist ein weiches metall,relativ,aber in deinem ganzen leben könntest du eine kette durch häufiges bewegen höchstens um 0,1mm abnutzen
Aua, Thaigoldketten 23 Karat sind so weich das eine 1 Baht Goldkette (immerhin 15 Gramm schwer) keine zwei Jahre tragen benötigt um sich aufzulösen.
Die 300 Jahre gelten wohl wenn man im Grab langsam dahinfault.
Selbst 585 Goldringe werden mit den Jahren an der Innenseite durchgescheuert.
Der Kollege irrt sich: genau das Gegenteil ist der Fall ..... 333ger Gold wird schneller brüchig als eine 750ger Legierung
Brüchig bedeutet spröde, der Abnutzungsverschleiß ist jedoch geringer.....
Das ist falsch!!!!
750/- Gold ist je nach Legierung Härter! So ist bspw. 585/- Weißgold mit 15%Pd genauso weich wie Silber (hat eine Härte von HV80) während 750/- Rotgold eine Härte von HV160 hat.
Gerade die Abkürzung ist aber bei 333/- Gold extrem hoch, da es nicht nur weich ist (allerdings auch nicht spürbar weicher als 585), sonder auch weil es so stark korrodiert. Das Material hat zwar 33,3% Goldanteile, aber nur Gewichtsanteil. Volumenbezogen sind darin gerademal 12-14% Gold. Der Rest ist (im Gegensatz zu 585 und 750 Gold) nicht nur Kupfer und Silber, sondern auch noch Zink (und sehr oft auch noch Zink und andere Metalle), was es schnell oxidieren lässt (<- Verschleis).
Durch die elektrochemische Spannungsreihe "trägt" es sich zudem auch noch ab.
Gruß, Frank.