Geschäftsmodell hinter "Gedenkmünzen"
Hallo Leute,
ich bekomme immer mal wieder Postwurfsendungen von MDM Deutsche Münze aus Braunschweig. Bisher habe ich sie immer weggeworfen.
Jetzt habe ich mir das Schreiben mal aus der Nähe angesehen und gesehen, dass das aktuelle Angebot offizielle 10-EUR-Gedenkmünzen enthält, zu denen man zusätzlich gratis eine 2-EUR-Münze erhält.
D.h. man zahlt 10 EUR, und bekommt Münzen mit einem Wert von 12 EUR zugesandt. Und das auch noch portofrei. Original Wortlaut: "Sie zahlen keinen Cent extra und gehen kein Risiko ein."
Nun mag ja jeder für sich entscheiden, dass das ein tolles Geschäft ist. Ich werde bei so etwas aber zunächst stutzig und dann wacht das Misstrauen auf.
Worauf will ich hinaus? Mich interessiert das Geschäftsmodell hinter dieser Werbeaktion. Die MDM erhält von mir 10 EUR, und sendet mir Münzen im Wert von 12 EUR zu, zudem zahlt sie das Porto. Und die Postwurfsendung muss auch entworfen (Personalkosten), gedruckt und verteilt werden.
Welches Interesse hat die MDM, dieses zu tun?
Also die 2-EUR-Münze gratis beizulegen macht die MDM nur, um einen Anreiz zu schaffen, damit ich die Münzen kaufe.
Aber wie finanziert sie das? Was muss MDM zahlen, um an eine solche Münze zu kommen? Offenbar weniger als 10 EUR. Wie kommt das? Oder wer legt da drauf? Der Staat? Wenn ja, wie kann das sein und angehen? Oder lebt das ganze Geschäft davon, dass die Münzen gesammelt und nicht in Umlauf gebracht werden? So würden dem Geldumlauf dann liquide Mittel entzogen, statt vermehrt.
Wer weiß es?
Viele Grüße und Danke für alle Antworten,
DocShamac
3 Antworten
MDM investiert in Deine Adresse. Dafür bezahlen Sie die Produktions- und Verteilkosten der Postwurfsendung, sowie das Porto und die 2 € Münze. Die Münzen erhält MDM zum Nominalpreis.
Die auf diesem Weg eingesammelten Adressen werden später mit lukrativeren Angeboten beworben, über das Geld das dann dort verdient wird, werden die Kosten für die von Dir oben angesprochene Aktion wieder (über-)amortisiert.
Naja, immerhin wissen Sie dass du Werbesendungen öffnest, bereit bist darauf zu antworten, und dass Du Interesse an Münzen hast. Ist ja schon nicht wenig :-)
In der Folge werden Sie die weitere Angebote zusenden, die Produktauswahl dafür wird ganz einfach getestet. Quasi als Kette, die stets weiter optimiert wird.
Die Weitergabe Deiner Adressedaten steht also gar nicht im Vordergrund, das OK dafür müssten sie sich abholen, aber das würden sie bestimmt auch irgendwann versuchen...
Lass die Finger von diesen Gedenkmünzen, denn die sind im Grunde nichts wert und werden teuer verkauft. Der Materialwert ist sehr gering.
Für die Betreiber lohnt sich das freilich. Die kaufen so eine Münze für 2-3 € und verkaufen dir diese für 10.--€. Da kann man locker noch eine 2.--€ Münze als "Geschenk" mitliefern.
Die haben dann deine Adresse. Werden dich eine zeitlang weiter bewerben in der Hoffnung, dass du doch eines Tages etwas bei denen bestellst.
Dann können die so gesammelten Adressen auch weiterverkaufen. Das bringt wiederum Geld.
Ein echter Numismatiker der sammelt Münzen die Zahlungsmittel sind, oder es waren.Allea andere bringt nichts und schon gar keine Wertsteigerung.
Hallo,das ist ne gut Frage.Wenn ich so die anderen Kataloge anschaue,kosten diese Münzen mindestens an 5er mehr.Die 10€ Münzen kosten am Anfang nur 10€ wenn die Aktion fertig ist,kosten sie wieder einiges mehr auch mit Versand, am Anfang kostet es nichts an Versand.Ich denke die haben Massenrabatte sonst würden sie draufzahlen anderst geht das nicht.Am Anfang Z.B 2006 Münzen hatte ich 10€ bezahlt,jetz kosten sie mind.16€ ,also 6 mehr,die machen jetz den Gewinn,jo mehr weiss ich nich vielleicht habe ich >Dir geholfen rajue
ich denke auch dass die einen Kickback bekommen oder so, oder "Marketinghilfen" Anders wäre das bei der 4 EUR Wiener Philharmoniker auch nicht gegangen.
Hm, klingt jedenfalls möglich. Du meinst also, sie zahlen 2€ + Versand, um von mir eine Rückmeldung und Angabe einer Adresse zu erhalten.
Lohnt sich das für sie wirklich? Die wissen doch dann über mich nicht mehr als dass ich Werbesendungen nicht sofort wegschmeiße und dass ich grundsätzlich Interesse an Gedenkmünzen habe. Normalerweise würden sie doch dann die nächste Werbung zielgruppenorientiert machen. Das können sie dann aber nicht, da sie über mich kaum etwas wissen.
Wenn sie die Adresse weiterverkaufen, würden sie dafür mehr rausholen können, als reingegangen ist?
Ist das eigentlich legal? In dem Schreiben (hab's eben mal aus dem Papiermüll gezogen g) steht über die Verwendung meiner Daten nichts drin. Normalerweise müssen sie doch dazuschreiben, dass sie die Adressdaten zu Werbezwecken verwenden dürfen. Hab jedenfalls schon viele Schreiben gesehen, bei denen man diese Angabe streichen kann, wenn man möchte.