Geld mit Kunst verdienen?
Hey Leute
ich bin der Meinng das ich eine ziemlich gute Künstlerin bin. Nun möchte ich mir mit meinen Kunstwerken/Bildern etwas dazu verdienen. Aber ich weis nicht wie...
Kennt irgentjemand von euch Internetseiten auf denen man seine Werke veröffentlichen kann? Oder habt ihr vielleicht andere Ideeen?
Hat jemand vielleicht schon erfahrungen damit? Also verdient sich jemand von euch nebenher was mit seinem Talent?
Vielen Dank schonmal
13 Antworten
Solange der Kunstgeschmack insbesondere der jüngeren Generation durch Poster von IKEA (oder anderen Möbel-Kaufhäusern) geprägt wird, sehe ich wenig Chance für Kreativität und gute Eigenschöpfungen. Allerdings wird von vielen , die selbst malen, auch der "Wert" ihrer Gemälde überschätzt. Und man orientiert sich an dem , was man so in Zeitungen etc. liest. Also haben viele auch sehr naive Vorstellungen vom materiellen Wert eines Bildes, das ihnen gut gelungen ist (oder scheint). Leider ist es wohl so, daß man "einen Namen haben muß". Ob man den bekommt, weil man wirklich originell, kreativ oder einfach nur plakativ ist, möchte ich nicht beurteilen müssen. Kunst ist nach wie vor auch Geschmackssache - unabhängig davon, was "Fachleute" sagen. Aber es ist meistens schon richtig, eine wirklich gute eigene Handschrift, d.h. ein eigener kreativer Stil ist sehr selten. Wenn er dann von den Menschen erkannt wird, die auch die geschäftliche Seite vertreten, hat man ausnahmsweise Glück gehabt. Also kommt man nicht darum herum, Galerien aufzusuchen - oder selbst zu veröffentlichen. Oder Ausstellungen zu machen, die aber richtig Geld kosten, weil alle , auch noch so gut gemalten, Bilder erst verkäuflich sind, wenn sie richtig gerahmt und präsentiert werden. Und ein großes Publikum erreichen. Reine Glückssache - und Dir wünsche ich Glück. Nicht nur beim Verkauf. Vergiß mal das Dollarzeichen beim Malen !
"nebenbei etwas verdienen", du bist echt lustig, also wnen es nur Kunst Amateure gäbe, es gibt genügend Leute, die mit Gebrauchskunst Geld und ihren, auch kargen Lebensunterhalt "verdienen" (auch als Grafiker, Bühnenbildner, Dekorateure, etc,) und dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, ob deine Kunst gut und schön ist, sondern ob sie sich "verkaufen " lässt.
Besonders in einem Land wie Deutschland, in dem der Kunst-Geschmack und die Einschätzung desselben arg danieder liegen und viele sich weder zutrauen, noch wissen, etwas zur Kunst zu sagen, udn beizutragen, da sie es kaum gelernt haben, ihre eigenen Interessen zu vertreten und sellber kreativ künstlerisch und produktiv zu denken und zu handeln, ..
Hier im Land wird ja etwa Graffity für "Schmierei" gehalten, Comic Kunst für Dummheit, Jazz für unsinnig, Literatur gefordert und sich für Nachfahren der Denker und Dichter gehalten aber kaum eine/r kann gut formulierten Satze nachvollziehen, und Philosophen werden verhöhnt weil es die BLÖD Zeitung brüllt und Menschen kaufen Schund, weil sie keine Zeit haben, ihre Sinne für entsprechende Qualität zu entwickeln, aber all das hat auch schön Hölderlin in seinem Text "Hyperion" "über die Deutschen" erzählt, ...seiner Zeit entsprechend, 18. Jh.
Danke für deinen Beitrag, so sieht das heutzutage leider aus...
@gansh - ähm, grundsätzlich ist das, was ich über Deutschland sage, im Bereich Kunst, was das allgmeine Publikumsverständnis und die Medienberichte, die darüber verfasst werden, schon recht authentisch und selber bisweilen so erlebt.
Inzwischen gibt es eine etablierte "Kommerz Kunst" ,die von Kuratoren angeleitet, eigenmächtig und diktatorisch darüber bestimmt, was angeblich "Gut" und austellenswerte Kunst sei (auch international vertreten)
Dabei kommt etwas heraus, was wie in der übrigen, einseitig Herrschafts gesteuerten Politik und Wirtschaft ähnliche Züge hat, die "genehmen" Leute werden mit etwas Ruhm und Geld zugeworfen , die anderen auch authentischen und sehr guten Künstler werden vergessen und ausgegrenzt.
Das ist ein weitres Feld, ich schreibe z.Zt ebenfalls an einem größeren Text zum Thema Kunst und Politik und habe dabei viel Aspekte beleuchtet, es ist grausam, das fängt bei "Künstlern", an die bescheiden wirken (Baselitz) aber in Schlössern hausten und nichts für andere Künstler tun, weder diese únterstützen noch deren Werke ankaufen, null Solidarität und jene leben genauso in einer Protz- und Scheinwelt, wie irgendwelche, anderen Arrivisten und das ist nur ein kleines Beispiel, etc.
Hi Sajonara, ich kann Dir nur beipflichten. Ich gehöre zwar zu den wenigen Künstlern, die von ihrer Kunst leben können. Aber auch nur, weil ich mich schon sehr früh aus dem normalen Kunstbetrieb ausgeklinkt habe und mich selbst vermarkte. Die Folge ist, daß ich oft Kompromosse machen muß ( bei Auftragsarbeiten z.B.) Jedoch ist mir die Freiheit, die ich generell habe das wert. Der normale Kunstbetrieb, ob kommerziell oder staatl. nutzt den Künstler gnadenlos aus. Ein paar verdienen sich eine goldene Nase, aber glaub mir, die leiden zum Teil sehr stark unter ihrer Situation. Der Rest ist auf Nebenjobs u.ä. angewiesen. Was Du zur Situation in Deutschland und der deutschen Arroganz sagst unterstütze ich total. LG
Sich darüber echauffieren, das mit "Steuermitteln" Museen gebaut und Künstler gefördert werden, deren Kunst - wenn sie denn überhaupt eine Berechtigung haben soll - von allen "gemocht" und "geliebt" werden muss...
Tut mir leid, dieses Kunstverständnis entspricht demjenigen im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte: Die Nationalsozialisten waren es, die eine "Volkskunst" etablieren wollten, deren Hauptkriterium sein sollte, dass sie angeblich der breiten Masse gefällt.
Avantgardistische Künstler, die nicht diesem Kunstverständnis entsprachen, wurden als "Nichtskönner" und "Schmierfinken" diffamiert, ihre Werke wurden in der Ausstellung "Entartete Kunst" ausgestellt und mit Hinweistafeln versehen, wieviel der Ankauf den "doitschen Stoierzahler!!!" gekostet hat.
Und manch einer der diffamierten Künstler ist später im KZ gelandet.
Leider wird mir immer wieder übel, wenn ich Kommentare wie den oben genannten lesen muss.
@Yokohama, welcher Beitrag stört dich den jetzt, ist mir etwas unklar, z.T stütze ich deine Haltung aber ich stelle mir ebneso Fragen was du genau meinst,..?
@ Gomkurt- ich arbeitet auch freiberuflich und mache dies und das, Male gegen Geld schreibe Texte etc., habe auch in Werbeagenturen gejobbt, war aber selten so richtig befreiend, ...
Mein (an dieser Stelle vielleicht etwas überzogener) Kommentar bezieht sich stellvertretend auf Gansh und alle anderen Beiträge im Internet, in denen es heißt: Kunst, Kultur und Museen zu finanzieren wäre Geldverschwendung und allerhöchstens dann legitim, wenn der Massengeschmack damit getroffen wird.
Gleicher Ansicht bin ich auch bezüglich der Finanzierung des Kultur- und Informationsprogrammes im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wo WIR vor einiger Zeit größere Meinungsverschiedenheiten hatten: Dort (z. B. auf SWR 2, 3sat, arte und phoenix) gibt es m. E. sehr wohl Sendungen FERNAB des Massengeschmacks, "wirtschaftlicher Interessen" und des Weltbildes etablierter Politiker. Hierfür ist aber eine unabhängige öffentliche Finanzierung nötig.
@ yokohamA - ich erinnere mich vage, aber glaube das es wie gesagt; fast nichts im "angeblich" offentlich rechtlichen gibt, was real fernab des Massengeschmacks ist und wenn dann nur als "Alibi" oder um 5.00 h morgens, aber sei es drum.
sicher sollte nicht diese offfizielle-einseitige pseudo Kultur gefördert werden, die sich selber feiert; sondern viele unabhängiges Künstler/innen, aber damit würde die kulturelle Gegenbewegung und Subkuktur gefüttert und unterstützt, die sich anders als der unterwürfige Teil der Bevölkerung verhält und sozusagen die Opposition gestärkt und unterstützt, und das werden sie nicht machen diese "Kulturförderer", sie stützen nur ihresgeichen in der Tat,
Ausbeuter stützen Ausbeuter, damit diese weiter ausbeuten, ...
Wenn wir dich hier nicht hätten...
Klasse, besser kann man es nicht ausdrücken! DH!
Danke, aber du bist wahrscheinlich der Einzige, der das wirklich versteht, sniff, ..
ne, keineswegs. Deine Kommentare haben mich schon eine ganz lange Zeit erfreut. Und darum ; tausche Dein "sniff," welches bei mir ein abgrundtiefer Seufzer ist, gegen ein -erfreutes Ja!!!! .... Auch Minderheiten haben ihre Stärken.
Und oft ist es eine schweigende Mehrheit, die hinter einem steht - und dicke Daumen verteilt. Für Weisheit - wie auch bei Dir. Hier ist mein Daumen - da ich Dir nicht die hand reichen kann!!
Hi Sajonara, auch wenn Du mit einem großen Teil Deines Monologs Recht hast, ich Deinen Unmut nachvollziehen kann und aus eigener Erfahrung weiß, dass für den finanziellen Erfolg mit Kunst andere Qualitäten von Nötien sind, als "gute Kunst" zu produzieren, solltest Du nicht dem Irrtum unterliegen, Du seiest von Dummköpfen umgeben. Arroganz führt selten zu mehr Verständnis.
@ Fandango, nein oder gut, ich übertreibe gerne mal, oder polemisiere, damit überhaupt eine grundsätzlich, erkennbare Haltung dabei herauskommt, schon recht ..
@ LiloB - danke sehh nett gesagt,...
Zwei Ratschläge:
Mach deine Bilder/Objekte immer im selben Stil, damit jeder sofort weiß, das ist von kingluii. Dieser Stil sollte unverwechselbar sein.
Heute ist sehr stark auch der Künstler selbst interessant, sein (möglichst exzentrisches) Auftreten und seine Äußerungen vor Publikum. Denke nie, dass es genügt "gute" Kunst zu machen, wenn du wirklich Erfolg haben willst.
Ein klares Ja: Milliarden werden jedes Jahr auf dem Kunstmarkt mit Gemälden, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen und Kunsthandwerk verdient, einzelne Objekte erzielen zweitstellige Millionenbeträge, Auktionshäuser und private Galerien boomen, Kunst wird immer mehr zur Kapitalanlage und auch zum Statussymbol der Reichen und Besserverdiener: Ein teures Auto kann sich jeder Prolet leisten - ein erlesenen Kunstgeschmack zu haben ist etwas Besonderes. Vor den Museen bilden sich lange Schlangen, um Sonderausstellungen bekannter Künstler zu besuchen werden weite Reisen unternommen, Kunst- und Kulturreisen liegen im Trend. Regelmäßig erscheinende Kunstfachzeitschriften gibt es unzählige.
Und zu deiner Frage: Es gibt mittlerweile eine große unübersichtliche Anzahl von Internetplattformen, auf denen eigene Kunstwerke veröffentlicht werden können, z. B. http://www.kunstpavillon.com/ Es gibt viele andere Plattformen, die z. T. jedem offen stehen, und solche, auf denen bereits bekanntere Künstler mit ihrem Arbeiten vorgestellt werden.
Bekannt werden kann man z. B., wenn man sich auf einer Kunsthochschule einen Namem macht und Schüler eines bekannten Kunstprofessors ist, die eigenen Kunstwerke in einem Museum, einer privaten Galerie oder einer öffentlichen Einrichtung (Rathaus, Stadtbibliothek, Krankenhaus, Schule u. v. a.) ausgestellt werden, wenn die Werke im Internet Zuspruch finden oder von einem Kunstsammler gekauft werden.
Evt. kann man dir bei der Akademie für europäische Integration Interaktion und Kommunikation (Akademie iik) helfen.
Einfach mal Googlen oder hier ne Email hinschreiben akademie.iik@gmail.com
Liebe Grüße
Alpa
kunst hat was mit können zu tun und das künstlerische produkt muss auch gemocht,geliebt werden---und DAS kann man nicht erzwingen,noch den menschen vorwerfen,sie wären eben zu blöd,das zu erkennen.
hier gibts z. b. ein neues museum,dass mit gewaltigem druck der hier übermächtigen politischen partei aus dem boden gestampft wurde und überwiegend aus steuermitteln bezahlt wird,weil sich hier ein paar leutchen ein denkmal auf kosten anderer setzen wollen---dann ist es natürlich nicht verwunderlich,dass die leute mit kunst nix am hute haben.