Gefälschte Breitling Uhr - strafbar?
Hallo zusammen,
ich habe eine Breitling Uhr geschenkt bekommen. Leider war sie mir zu groß und es ist nach kurzer Zeit ein Stift gebrochen.
Habe sie dann zum Juwelier gebracht. Er fragte mich dann ob sie Original ist. Da ich keine Ahnung von Uhren habe, habe ich erstmal ja gesagt. Nachdem wir dann einige Minuten gesprochen haben, hat sich dann rausgestellt das sie wohl nicht Original sein kann.
Als ich noch sagte das die Original ist, wollte er die nicht annehmen und ich sollte mich bei Breitling melden.
Als dann raus kam das die ein Imitat ist, hat er sie genommen und gesagt das er paar Tage braucht und sich dann meldet.
Meine Bedenken sind nun das ich Probleme kriegen kann weil sie nicht Original ist.
Kennt sich da jemand aus?
3 Antworten
Der Besitz ist nicht strafbar. Nur verkaufen darfst du sie nicht
Nein, verkaufen möchte ich sie nicht.
Meine Bedenken sind ob der Juwelier mir jetzt Ärger macht.
Aber der wird wohl kaum bei Breitling anrufen.
Die bekommen es - wenn sie Pech haben - mit dem Staatsanwalt zu tun. Oder mit Abmahnanwälten.
Sie zu besitzen, ist nicht strafbar. Der Verkauf kann allerdings geahndet werden und ist verboten. Wie kommt man dann an solche Uhren ran? Einmal wird nicht jede nach Europa importierte Uhrenfälschung beschlagnahmt, eher nur wenige. Auch wenn man sich bspw. in der Türkei oder sonst wo eine gekauft hat, und diese am Flughafen am Arm trägt, ist das zwar rechtswidrig, wird aber nicht weiter verfolgt.
Es gibt immer wieder Geschichten, wo Uhrmacher eine ihrer habhaft gewordenen Fälschung beschlagnahmen oder ähnliches. Das werden sie nicht tun, da dies Diebstahl bedeuten würde, den sich ein kundenorientiertes Geschäft niemals leisten kann. Man liest davon aber immer wieder.
Ist es eine echte Breitling, gehört sie nun mal in den lizenzierten Breitling-Service. Einfach, um den Wert und nachfolgende Garantieansprüche zu erhalten.
Ist es eine Fälschung, ist sie in 99,9% der Fälle eine Schrottuhr mit billigstem Werk und billigster Verarbeitung, so dass ein renommierter Uhrmacher diese nicht mal anfassen wird. Denn es kann so viel unvorhergesehenes damit passieren: Boden geht auf, aber nicht mehr zu; Zeiger fallen gern mal ab und lassen sich nicht mehr fest aufsetzen, das Armband löst sich auf, Kronenwelle geht nicht mehr einzusetzen, Werksteile versagen oder gehen verlustig und und und... Dann ist der Blöde nämlich der Uhrmacher, nicht der Kunde, der diesen Mist gekauft oder sich schenken lassen hat. Um das zu vermeiden, nimmt mein Uhrmacher wie viele andere solche Exemplare gar nicht erst an.
Wenn deiner sie annimmt, wird er auch was machen können, wenn sie dabei Schaden nimmt, sieh es ihm bitte großherzig nach, er hat's zumindest versucht.
Sicher sind die Markenhersteller interessiert daran, die Fälschungen zu kennen und deren Herkunft offenzulegen, aber:
Einmal geht es nur um die Verwendung des Namens, der als Marke auf der Uhr steht. Denn einen Musterschutz gibt es in den seltensten Fällen, z. B. das 8-fach verschraubte 8-Eck-Design der Audemars Piguet Royal Oak. Sonst kann man aber alle Uhren gurndsätzlich nachbauen oder imitieren, muss aber sein eigenes Label draufdrucken. Beispiel Invicta 8926 OB, die eine fast 1:1 Kopie der Rolex Submariner ist, aber völlig legal (und nebenbei noch recht gut): http://farm2.static.flickr.com/1179/5105335094_a929f0b446_z.jpg
Dann ist noch zu beachten, dass der typische Fälschungskäufer niemals als Kunde für eine original Luxusuhr in Frage kommt, und umgekehrt: Ein Käufer einer original Luxusuhr würde sich niemals eine Fälschung kaufen. Der Kreis, auf den das dennoch zuträfe, ist irrelevant gering. Daher haben die Markenfirmen recht wenig Interesse, die Fälschungen komplett zu vernichten, ein gewisser Bekanntheitsgrad wird ja doch auch vermittelt...
Nur wenn du vorsätzlich handelst, also weißt dass es eine Fälschung ist und dennoch als Original verkaufst.
Bei einer geschenkten Uhr ist das aber kaum beweisbar, zumal nur wenige wirklich Experten bei hochwertigen Uhren sind. Daher mache dir mal keine Sorgen.
Vielleicht dachte er ..das sich um originale Uhren Breitling persönlich kümmern . Da dann ja raus kam das sie nicht echt ist,hat er sie ja genommen ! Er wird sie dir reparieren und gut is :)
Nein, verkaufen möchte ich sie nicht.
Meine Bedenken sind ob der Juwelier mir jetzt Ärger macht.
Aber der wird wohl kaum bei Breitling anrufen.
Breitling hat sicherlich ein berechtigtes Interesse, den Weg von Fälschungen nachzuvollziehen. Nur wenn es ein Geschenk war, kannst du nicht wirklich Auskunft geben
Und wie machen das die Leute auf eBay? Da sind tausende gefälschte breitling Uhren . Etc