Fragen zu einem Brauereivertrag
Hallo ich will mich gerne demnächst selbstständig machen mit einer Cocktailbar.
Leider fehlt mir etwas Geld dafür, hab 20.000€ Eigenkapital, aber das wirt nicht reichen.
Und da die Banken sowieso nichts mehr raus rücken, wende ich mich an einer Brauerei.
Dachte da an Warsteiner oder Becks, hat jemand mit den folgenden Brauerein einen Vertrag oder Erfahrungen damit gesammelt?
Ich hab vom Arbeitskollegen gehört, das die Brauerein Geld oder Aussenwerbung, Bartresen, Markise oder sogar komplette Inneneinrichtungen geben würden.
Stimmt das?
Noch ne wichtige Frage wäre wie schauts aus mit dem Vertrag, muss man nur Bierfässer abnehmen oder würde es auch möglich sein Flaschen zu nehmen statt dem Fass?
Wäre über jede Hilfreiche Antwort sehr dankbar.
Vielen Dank mfg Benny
7 Antworten
Ich habe mit InBev (unser Vertrag läuft im Januar nach 7 Jahren Laufzeit aus) unterm Strich gute Erfahrungen gemacht. Die Außenwebung bekommt man immer problemlos "geschenkt", wenn man sich auf ein alkoholisches Getränk festlegt, auch Kaffee- und Wasserfirmen haben zum Teil solche Angebote. Wir haben unser Darlehen in Kücheneinrichtung umgesetzt und keine Vorgaben zur Verwendung bekommen. Flaschen zählen genauso wie Fässer. Bei der Entscheidung für eine Marke solltest Du auch an Weizenbier, Malzbier und alkoholfreies Bier denken und Dir Ausnahmen wie Berliner Weisse vertraglich genehmigen lassen. Als Cocktailbar, finde ich es wichtig, auch regionale In- Getränke wie Tannenzäpfle usw. auf Wunsch anbieten zu können. Der Wiederverkaufswert einer gastronomischen Einrichtung sinkt durch einen Brauereivertrag ganz erheblich!
Hi, ein Brauerei-Vertrag ist eigentlich ganz einfach aufgebaut. Es geht immer um Leistung und Gegenleistung. Die Leistung die du möchtest ist ein Darlehen (Zinslos oder mit Zinsbelastung). Die Gegenleistung ist dein Verkauf an Bier. Beides muss zusammen passen. Egal ob du Fass oder Flaschenbier verkaufst. Wenn du zum Darlehen noch Theke, Gartenbestuhlung, etc. willst dann ist die Leistung, die dir erbracht wird natürlich noch höher. Jetzt kommt es eben drauf an, was du für das Bier bezahlst und wie viel du verkaufen wirst. Z.B. 100hl/Jahr x 10Jahre = 1000 hl wenn dein Bier 130 Euro/hl kostet kann die Brauerei dir ca 20 Euro/ hl geben. Das ergibt also 20.000 Euro bei einem Zehnjahresvertrag. Darin sind ALLE Leistungen inkludiert (Darlehen, Bestuhlung...). Die große Frage ist dann allerdings noch, ob du 20.000€ auf 10 Jahre ohne Sicherheiten bekommst. Hoffe, dass ich dir ein bisschen weiterhelfen konnte.
Du solltest dein Cocktailbarkonzept noch einmal mit deinem zukünftigen Steuerberater durchsprechen.
Ja, der Steuerberater kennt das. Denn jeder Zuschuss ist steuerrelevant. Und die ganzen finanziellen Konsequenzen müsst ihr vorher gemeinsam einschätzen und bewerten.
moin moin, es wäre blödsinn, Dir noch etwas anderes zu empfehlen, denn ich schließe mich voll und ganz, der Meinung von dsw007 an. Wünsche Dir viel Glück und es wird schon klappen.
mfg R. Kottke
Warsteiner sind absolut unseriös was den Brauereivertrag angeht. Die saugen dich aus wenn nicht alles so läuft wie geplant. Sie verklagen mich auf 30.000 Euro Schadensersatz obwohl dass Darlehen zurückgezahlt ist. Finger Weg !
Könnte mir da ein Steuerberater helfen ja?
Alle Infos zu einem Brauereivertrag kennt ein Steuerberater?
Danke schonmal