Facharbeiter ohne Gesellenbrief? Ja oder Nein?
Hallo, ich habe im Jahre 2005 meine Ausbildung zum Maler und Lackierer beendet. Jedoch ohne Gesellenbrief da ich in der Zwischenprüfung nicht die ausreichenden Noten hatte um zur Gesellenprüfung zugelassen zu werden. (jugendlicher leichtsinn/blödheit) . Jedenfalls habe ich meine 3 Jahre Ausbildung komplett durchgezogen. Jetzt habe ich ja keinen Gesellenbrief und bin nur "Hilfsarbeiter" oder "Bauhelfer" ! Ist das jetzt so das ich die drei Jahre mir hätte sparen können und gleich als Hilfsarbeiter hätte Anfangen können, ohne die mikrige Entlohnung die man als Azubi in diesem Beruf bekommt? Also was ich eigentlich fragen möchte ist .. Steht man nicht irgendwie besser da wenn man das gelehrnt hat auch wenn man keine erfolgreich abgeschlossene Gesellenprüfung abgelegt hat als jemand der aus seinem Hartz4 alltag zwangsweise auf dem Bau geschickt würd (sry für das bsp.) Oder eben irgendwoher in diesen beruf zu Arbeiten anfängt? Bin ich evtl. Facharbeiter ohne Gesellenbrief oder gibt es da keinen unterschied zu Leuten die auch irgendwie von der Straße kommen oder so... Ich hoffe Jemand kann mir Helfen... mir geht es eigentlich sehr um die entlohnung etc. etc. etc.
8 Antworten
Gesellenbriefe, sind wie alle Qualifikationsbestätigungen etwas fürs Ego.
Die meisten Menschen haben so etwas, die wenigsten Menschen können etwas. :-)))
Wenn dein Boss sich bei der Entlohnung darauf beruft dass du keine Abgeschlossene Ausbildung vorweisen kannst, such dir einen der Mitarbeiter mit Ausbildung als Vergleichsbeispiel, funktioniert aber nur wenn deine Arbeitsleistung besser ist, sonst würde ich dir das Gehalt um 10% kürzen.
Danke, für den Stern.
Und hat es etwas gebracht?
Gelernt heisst, du hast die Ausbildung gemacht, die erforderlichen Kenntnisse erworben und in der Abschlusspruefung nachgewiesen. Erst mit der Pruefung hat man die Ausbildung geschafft.
Warst du mit den Noten so schlecht, dass du nicht zur Pruefung zugelassen wurdest, dann hast du zwar drei Jahre als Azubi hinter dir, aber vollstaendig gelernt hast du den Beruf nicht. Es fehlen dir so viele kenntnisse, dass du nicht einfach durchgefallen bist sondern dass du noch nicht einmal zur Pruefung zugelassen wurdest. Die Ausbildung ist damit auch nicht beendet. Normal haettest du sie ein Jahr verlaengern muessen, um dann anschliessend die Pruefung zu machen.
Leider bist du jetzt in der Situation, dass du zwar einige Kenntnisse hast, aber den Beruf nicht wirklich komplett gelernt hast und somit auch kein Facharbeiter bist. Vi3elleicht sprichst du mit einem Betrieb, ob du dort nochmal das dritte Ausbildungsjahr und dann die Abschlusspruefung machen kannst. Ich habe keine Ahnung, ob so etwas geht, kann es mir aber gut vorstellen.
Dachte ichauch immer.. Die Realität ist aber andersrum!
Es ist zwar schon etwas her, aber vielleicht hilft es ja noch anderen weiter :)
Nach einigen Jahren Berufserfahrung ist es möglich einen Gesellenbrief zu erlangen. https://www.ihk-berlin.de/pruefungen_lehrgaenge/pruefungen/ausbildungspruefungen/Termine_in_der_Aus-_und_Weiterbildung/Voraussetzungen_zur_Pruefungszulassung/Externenpruefung/2262828
Du musst das so sehen. Wenn du in den drei Jahren Ausbildung wirklich was geleistet hast, hast du auch die Qualifikation. Und damit kann dich ein Arbeitgeber auch für Dinge einsetzen, wo ein absoluter Anfänger absolut keine Ahnung von hat. Sowas kannst du ja alles in Bewerbungsgesprächen sagen, was du KANNST, wofür du qualifiziert bist. Das ist ja das entscheidende für den Arbeitgeber, wo und wie viel du ihm nützt. Und entsprechend kannst du auch beim Gehalt verhandeln.
Ohne Brief bist du kein Facharbeiter, auch wenn du alle Arbeiten kannst. Du kannst du Prüfung aber doch nachholen, lohnt sich, dein Gehalt ist dann auch gleich höher
Ich habe schon mal (nach der Bundeswehr) bei der HWK angerufen und die meinten nur dreist zu mir das ich komplett neu anfangen müsste!! (ich dachte das ich ddas 3te Lehrjahr wiederholen könnte! Leider nein ;( Und DAS werde ich bestimmt nicht wieder tun (hab ich mir damals schon gedacht) ;.(