Ehrenamt in einer Firma möglich?

4 Antworten

Ohne mich jetzt wirklich gut im Arbeitsrecht auszukennen...

Nur weil man seine Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfügung stellt, übernimmt man noch lange kein Ehrenamt. Ein Ehrenamt (oder eher das bürgerschaftliche Engagement, da ein Ehrenamt im engeren Sinne ein öffentliches Amt ist wie bspw. ehrenamtlicher Schöffe, Stadt-/Gemeindevertreter, ehrenamtl. Bürgermeister, Schiedsmann, ehrenamtl. Feuerwehrmann, THW-Helfer usw.) hat in der Regel immer einen sozialen Hintergrund, keinen wirtschaftlichen.

Ein Unternehmen, sofern es kein gemeinnütziges Unternehmen ist (z.B. die Tochterunternehmen (meist gGmbH) der Hilfsorganisationen im Bereich Rettungsdienst, Alten(tages)pflege, Essen auf Räder usw.), ist aber immer auf Gewinnmaximierung ausgelegt.
D.h., mit Deiner kostenlosen Arbeit sorgst Du für einen größeren wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens und leistest keinen sozialen Beitrag für die Allgemeinheit.

Das bedeutet, Du bist Mitarbeiter des Unternehmens, fest angestellt oder als Aushilfe, mit Arbeitsvertrag oder ohne - unabhängig davon, ob das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet oder nicht... und da sind wir dann ganz schnell beim Thema Mindestlohn. Einzige Alternative wäre meines Erachtens der Weg über ein unbezahltes Praktikum. Soweit ich weiß, gibt es aber auch da Grenzen... denn auch für ein Praktikum gilt der Mindestlohn, sofern es sich hierbei nicht um ein Pflichtpraktikum handelt, das Praktikum länger als 3 Monate dauert und der Praktikant mindestens 18 Jahre alt ist.

Und noch eine persönliche Anmerkung von mir:
Auch wenn Dir das Konzept des StartUps gefällt: Warum möchtest Du Deine wertvolle Zeit und Arbeitsleistung kostenlos anbieten?
Kein Unternehmen dieser Welt wirfst vom ersten Moment an Gewinn ab. Ein Unternehmen aufzubauen bedeutet immer erst einmal zu investieren. Mal mehr, mal weniger... aber zumindest benötigt man Arbeitsmaterial, Beratung bei der Unternehmensgründung (auch Steuerberater), ggfs. Maschinen oder Gebühren für Patentanmeldungen usw.
Dessen muss man sich als Gründer bewusst sein. In der Regel geht sowas nicht ohne Eigenkapital, Bankkredit oder Investoren.
Mitarbeiter kostenlos arbeiten zu lassen, das kann aber kein Weg sein.

frag das die firma. die haben nen steuerberater. kostenlose praktika fallen nicht unter schwarzarbeit,allerdings solltest du schon versichert sein, falls dir was passiert.

dannyotti 
Beitragsersteller
 23.05.2019, 15:00

Vielen dank. Wie in der Frage aber steht, ist das ein Online-Unternehmen, das bisher aus 1ner Person besteht, die auch keinen Steuerberater beauftragen kann. Und im eigenen Haus am Rechner muss man eigentlich nicht versichert sein? Oder sehe ich was falsch?

catbalou2305  23.05.2019, 15:01
@dannyotti

dann frag DEINEN Steuerberater.. Ich bin keiner :-)

dannyotti 
Beitragsersteller
 23.05.2019, 15:07
@catbalou2305

Ich habe keinen und hoffe, dass hier einer einen Ansatz hat:)
Ich dachte dafür wäre GF doch da? Oder darf man hier nur Schwachsinnfragen stellen, die keiner richtigen Antwort benötigen?

Wenn du vom Chef ein Geschenk bekommst ist das ein Geschenk.Geht niemand was an.

Wenn du der Firma hilfst und dağr offiziell nicht bezahlt wirst,kannst du das doch freiwillig machen.Was spricht dagegen.

Schwarzarbeit ist ja nur wenn du schwarz Geld verdienst.Aber freiwillig ohne Bezahlung,ist ja nicht schwarz verdienen.Wenn dein Chef dir dann mal was schenkt so in die Hand,ist das ein Geschenk.Nur logisch nachdenken.

luggels  23.05.2019, 15:30

Geschenke, die aus dem Umsatz einer Firma gezahlt werden, sind selbstverständlich Steuerpflichtig. Natürlich geht das jemanden an.

Joey1962  23.05.2019, 15:34
@luggels

Ich sagte nicht Geschenk vom Umsatz sondern vom Chef oder einer Person persönlich und das geht niemand was an.Wenn mir mein Nachbar morgen 1000 euro schenkt geht das niemand etwas an.So einfach ist das.

luggels  23.05.2019, 15:45
@Joey1962

Das ist doch schon der Einstieg in die Schwarzarbeit. Viel Spaß bei der ersten Steuerprüfung.

dannyotti 
Beitragsersteller
 23.05.2019, 15:13

DAnke, hat mir schonmal weitergeholfen.
und ja, soweit war ich auch, nur mir wurde von einem Bekannten gesagt, dass es unter schwarzarbeit fällt. Deswegen bin ich etwas verunsichert

Leute die kostenlos für sie arbeiten werden von vielen Firmen mit offenen Armen begrüßt.

Erwarte jedoch nicht dass die dich im Nachherein für deinen selbstlosen Einsatz belohnen, vorallem wenn kein Vertrag da ist sondern - wenn überhaupt - nur ein Versprechen dass du später schon was davon haben wirst.

Gut möglich dass du da fallen gelassen wrist sobald du gerne Geld sehen möchtest.

Ich würde mri das gut überlegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung