Doppelte Arbeit und gleicher Lohn?
Ich bin momentan sehr unzufrieden mit der Arbeit. Eigentlich war ich immer ganz glücklich, aber in letzter Zeit stresst mich die Arbeit doch sehr. Ein Grund ist, dass oft Kollegen ausfallen, ohne dass Ersatz gefunden wird. Die Arbeit muss dann der mitmachen, der die zweite Schicht besetzt - ohne Bonus zum Lohn. Das ärgert mich, da es recht anstrengend ist, beides zu machen. Außerdem spart dich der Konzern dann ja den Springer, der sonst bezahlt werden müsste... Ich würde gern eine Regelung diesbezüglich anstreben, also mehr Lohn in solchen Fällen. Wir bekommen einen Tagessatz. Was haltet ihr für angemessen? 50% mehr? Und eigentlich habe ich kein Druckmittel: Ich bin befristet und mache die Arbeit so oder so, weil sonst keiner mit seinen Jobs weitermachen kann. Und weil ich meine Kollegen mag, mache ich es dann einfach. Und die anderen, die meinen Job haben, machen das auch. Ich weiß, das klingt etwas kryptisch, aber ich möchte nicht mit Einzelheiten nerven. Wenn die Arbeit des ausgefallenen Kollegen nicht gemacht wird, liegt hier jedenfalls alles brach. Habt ihr Ideen? Ich weiß, dieser Text ist alles andere als gut geschrieben, aber ich komme gerade von einer solchen "Doppelschicht" und bin total im Eimer. Und habe schon eine hinter und wahrscheinlich zwei vor mir :(
4 Antworten
Nun erst einmal hast du dein Gehalt für eine bestimmte Zahl an Stunden, dazu eben noch die Tätigkeit die im Arbeitsvertrag ist. Wenn das beides übereinstimmt, dann ist das völlig legitim, auch wenn Bereiche vorher stärker getrennt waren durch mehre Mitarbeiter und nun ein Mitarbeiter so gesehen Aufgaben erledigt die vorher auf zwei Mitarbeitern aufgeteilt waren.
Klar kann man aufgrund mehr Verantwortung und zusätzlichen Tätigkeiten schauen ob man was an der Bezahlung machen kann. Insgesamt klingt es aber nicht so als handelt es sich um einen Job, wo es finanziell hoch hinaus gehen könnte.
Müssen hingegen mehr Stunden geleistet werden ggf. sogar unbezahlt oder Tätigkeiten übernommen werden die definitiv gegen den Arbeitsvertrag bzw. der dort beschriebenen Tätigkeit gehen, kann man das natürlich mal ansprechen und sonst die Konsequenzen daraus ziehen, sei es über den Betriebsrat, sofern der Arbeitgeber einen hat oder einer höheren Instanz.
Auf langer Sicht empfiehlt sich ein anderer Job, ggf. eine Weiterbildung oder eine Selbstständigkeit, je nach Bereich, Interessen und Qualifikationen. Am Ende des Tages arbeitet man als Arbeitnehmer immer dafür, dass jemand anderes ein schönes Leben hat. Man hat natürlich auch weniger Risiken und co. aber auch sehr viel weniger Möglichkeiten und Perspektiven.
Nun ja, es ist nicht ganz leicht zu erklären: Die beiden Jobs unterscheiden sich in Benennung und Tätigkeit. In unserem Arbeitsvertrag steht beides, jeder dieser Jobs jedoch mit unterschiedlichem Tagessatz. Daher möchte ich behaupten, dass es sich um zwei unterschiedliche Tätigkeiten handelt, auch wenn die Bereiche fließend sind und man sich im Team gern gegenseitig unterstützt, wenn viel zu tun ist und der andere gerade Luft hat. Finanziell hoch hinaus geht es wohl nicht, auch wenn man ohne Studium nicht genommen wird. Für mich stellt es sich dort immer mehr als eine Zwischenstation heraus. Und da kann man ja dann mal üben, entsprechende Gespräche mit dem Chef zu führen und ggf. über den Betriebsrat etwas zu erreichen. Mit etwas Abstand sehe ich es gerade positiv, dass sich alles so entwickelt: Ich bin eigentlich eher ruhig und genügsam, was im Job nicht immer gut ist. Nun kann ich mal Durchsetzungsvermögen trainieren :) Danke für deine Antwort
Hallo
Bist du denn weiterhin die gleiche Stundenanzahl im Betrieb?
Wenn ja dann ist es logisch das der Chef versucht mit wenig Personal viel Arbeit zu schaffen
Er fordert wie scheint jetzt einfach mehr von dir als zuvor (aus betrieblichen Gründen wie scheint)
Meine Vorschläge: fordere eine Gehaltserhöhung, argumentiere mit Pünktlichkeit,Zuverlässigkeit und deiner Bereitschaft diese Mehrarbeit zu leisten
Wenn du in der Situation bist das der chef nur schwer Ersatz finden würde dann kannst du ruhig mal ne Forderung stellen, das ist auch nicht ungewöhnlich
Sollte Chef sich nicht einlassen oder du unzufrieden sein bleibt nur die Möglichkeit des Jobwechsels
Dann such dir was neues
Und wenn du das in der Hinterhand hast machste dem Chef Druck
Ich sags mal so: Wenn jemand ausfällt macht die Arbeit mich kaputt und wenig Geld gibt's obendrauf -.-
Danke für die Antwort. Ja, die Stundenzahl ist gleich und wir bekommen Tagessätze unabhängig von der Arbeitszeit (aber für den bestimmten Job). Aber die Arbeit ist allein kaum zu schaffen: Danach ist man fix und fertig. Gehaltserhöhungen kann man hier zuhauf fordern, da tut sich leider nichts, man wird immer nur vertröstet (sprich mich in zwei Wochen nochmal an). Ich habe auch Angst, dass diese Schichten einfach zusammengelegt werden, also quasi eine Person abgebaut, wenn sich keiner Beschwert. Ich fürchte, am Ende bleibt nur die Kündigung, aktualisiere bereits meinen Lebenslauf :)
Einfahc mal mit allen denen es genau so geht zusammen setzen und zusammen die chefs bzw. den chef drauf ansprechen und ihm mit Vorschlägen der besserung darauf hinweisen also halt entweder zahlt er euch was für die extra schicht oder stellt einen springer ein
Vielen Dank für die Antwort. Mit allen Zusammensetzen ist eine Möglichkeit. Springer sind wir alle in gewisser Weise, daher suchen sich die meisten nach einer Zeit einen Zweitjob und sind dann wieder nicht mehr so einsatzbereit. Meine Schichtzahl reicht auch von 10 bis 21 Tage in diesem Jahr, es gibt auch keine Schichtregelungen: mal ist man 10 Tage am Stück da, wechselt dabei von der Spätschicht zur Mittelschicht, wieder zurück und so weiter :(
Ja dann müsst ihr euch wirklich mal mit eurem Chef zusammensetzen und ihm sagen das es so nicht geht und ihr so nur immer mehr Fehltage einheimst da ihr euch kaputtarbeitet daran :/
Tja, ich habe schon in meiner Ausbildung aus der Abteilung "Gehaltsabrechnung" gelernt, die war üblicherweise mit 2 Vollzeit u. einer Teilzeitbeschäftigten besetzt, wenn in dieser Abteilung jemand krank war, mussten die anderen Personen (bezahlte) Überstunden machen.
Wenn man die gleiche Arbeit, die 3 Leute machen sollen, mit 2 schafft, dann könnte tatsächlich jemand über sein.
In deinem Fall sollte das ganz einfach nicht gehen.
Leider geht es. Daran leidet zwar die Qualität, aber das merkt die Chefetage nicht. Am Ende klappt es, wenn auch mehr schlecht als recht. Und körperlich ist man am Ende... Aber wenn man es nicht macht, lässt man automatisch die Kollegen hängen, die diese Jobs nicht machen können. Naja, Ich werde einfach Konsequenzen ziehen. Schaue mich schon nach etwas Anderem um...
Jobs sind wie andere Prudukt
Von Angebot und Nachfrage bestimmt
Du musst selbst abschätzen können wie es da aussieht
Fakt ist für mich persönlich aber:
Ich verdien lieber 200€ weniger wenn mich der Job dafür nicht kaputt macht.
Ich würde aber auch den kaputtmacher Job machen wenn ich 500€ mehr bekomme 😉
Wenn man versteht wie ich das meine
Wenn du findest du bekommst für die Arbeit Zuwenig Geld dann mach was dagegen entweder an der Arbeit oder dem Geld