Depot von Eltern übertragen bekommen?
Hallo ich bin zurzeit noch minderjährig, beschäftige mich mit Aktien und würd gerne anfangen zu investieren. Dafür müssten dann meine Eltern in ihrem Namen ein Konto bei einem Broker erstellen, über das ich dann investieren könnte. Wenn ich dann 18 bin würden sie es rein theoretisch auf mich übertragen, also dass es unter meinem Namen läuft.
Gibt es diese Möglichkeit den Namen/Besitzer von Depots einfach ändern zu lassen?
Meine Broker Favorit ist zurzeit Scalable, wisst ihr da von einer solchen Funktion?
(So eine Art Kinderkonto ist leider keine Option, weil man da nicht so frei investieren kann)
Danke schonmal im voraus
LG
5 Antworten
Du kannst die Aktien einfach von dem Depot deiner Eltern dann in ein Depot was auf deinen Namen läuft übertragen lassen. Das ist kostenlos.
Depots werden nicht umgeschrieben.
kannst du auch ganz leicht googeln.
Fallen für eine Depotübertrag Kosten an?Für einen Depotwechsel dürfen innerhalb von Deutschland keine Gebühren durch die Banken bzw. Broker verlangt werden. Dies hat der Bundesgerichtshof vor einigen Jahren entschieden, niedergelegt sind die Entscheidungen zu den Kosten zum Depotübertrag in den Az. XI ZR 200/03 und Az. XI ZR 49/04 des BGH.
Warum so? Meine Kinder haben eigene Depots, die muss man nicht mehr irgendwann übertragen.
Zugangsdaten habe nur ich. Grundsätzlich würde ich auch alles so kaufen und verkaufen, wie sie mir das sagen. Nur leider kommt nichts von ihnen ;D
Also hab ich eine Entscheidung getroffen, was gekauft wird. Verkaufen werd ich ohne Anweisung nicht mehr.
Ja, das ist möglich. Ob das Ganze auch bei Scalable geht, weiß ich allerdings nicht.
Scalable ist ein Neo-Broker ohne viel Service. Und nein, so einfach kann man ein Depot heute nicht mehr übertragen.
Würdest du dein Kind in deinem Namen rumzocken lassen? Viel Spaß wenn was schiefgeht. Denn die Teenies kennen die Börseninstrumente doch noch gar nicht.
Hast du überhaupt schon Grundwissen? Hast du eine Strategie? Hast du ausreichend Kapital?
Ganz ehrlich, ich würde meinem Kind niemals erlauben, in meinem Namen ein Online-Depot zu eröffnen, denn das könnte meine Schufa für immer versauen. Vielleicht kommst du ja auf die Idee, 10-fach gehebelte CFDs zu nutzen und dann kommt der Margin Call und eine Menge Schulden.
Und nein, bei einem Depot lässt sich nicht einfach der Name ändern oder es einfach übertragen.
Das ist der Grund, warum man erst mit 18 geschäftsfähig ist und warum es Kinderdepots gibt.
Kennst du die Bafin? Schulden durch gehebelte CFDs sind für Privatanleger in DE nicht mehr möglich und somit auch kein negativer Schufaeintrag.
Je jünger die Jugendlichen mit Aktien anfangen, um so eher haben sie die Chance irgendwann nicht mehr im Hamsterrad routieren zu müssen, so wie die meisten Menschen das tun.
Klar kenne ich die Bafin.
Ich will auch niemand von der Börse abhalten, bin ja selbst seit Jahren dabei. Nur sehe ich einen gefährlichen Trend: Durch irgendwelche Gurus auf YouTube oder Instagram beeinflusste Jugendliche, die meinen, an der Börse das schnelle Geld machen zu wollen. Und Neo-Broker ohne genügend Service, die unzureichend für Anfänger sind und wo es schnell zu Fehlern kommen kann.
Erst die Börse verstehen, dann eine Strategie entwickeln (also wissen was man will), dann loslegen. Und CFDs sind keine Aktien. Das ist keine Investition, sondern Spekulation.
Stimmt, er hat CFDs gar nicht in seiner Frage erwähnt, hatte das bei dir aufgegriffen ;) Handelst du selbst wahrscheinlich auch eher mit Aktien, oder?
Ja, nur Aktien. Und ETFs zur langfristigen Anlage. Bei CFDs verlieren ja ca. 75% der Anleger, das ist wie Russisch Roulette: fallend oder steigend. Und die Broker verdienen sich dumm und dämlich.
Es gibt für Anfänger aber auch super Finanzkanäle auf YouTube, wie z.B. "Finanzfluss" oder "Talerbox". Da kann man viel Wissen sammeln.
yup, ich beziehe mein meistes Wissen zur Zeit aus Finanzfluss, Thomas macht das echt gut
Ach, Aktien sind schon etwas Tolles. Nach welchen Kriterien wählt du deine Aktientitel aus?
Früher gut diversifiziert, nach Branchen, Ländern und Marktkapitalisierung, also eine Mischung aus LargeCaps, Midcaps, Smallcaps. Das waren zum Teil Sparpläne und zum Teil Einmalkäufe. Einmalkäufe, wenn sie gerade günstig waren (KGV, Bilanz, Dividende, EBITDA, K-U-V), da war mir der Aktienfinder eine große Hilfe.
Irgendwann wurde mir die Aktienanalyse zu aufwändig, da ständig irgendwas war mit meinem Kleinkind, in der Familie, Todesfälle, am Haus usw. Und da ich eh schon über 30 Aktien hatte und den Aktienmarkt eben nicht outperformt hatte, so wie erhofft, habe ich den Großteil in ETFs zur langfristigen Anlage gesichert. Ein bisschen mache ich noch mittelfristiges Trading, das bringt etwas Geld ein, aber ansonsten fehlt mir der Nerv für mehr.
Auch jetzt kann ich wieder nicht schlafen, weil mich der Husten so quält, den mein Kind vom Kindergarten heimgeschleppt hat. Mal wieder.
Das freut mich! Da bist du gut aufgehoben! Daumen hoch!
Achso, es ist schon wieder Nachts, gar nicht mitbekommen ;)
Bedeutet mittelfristig für dich ein paar Monate? Machst du das eher nach technischen Gesichtspunkten oder nimmst du auch Sentiment- und Fundamentaldaten mit rein?
Ja, ein paar Monate und eher nach technischen Daten.
Bei der langfristigen Anlage hatte ich mehr auf Fundamentaldaten geschaut.
Habe ich was anderes behauptet? Wenn ich einen Sohn hätte, und er mit seinem eigenen Geld ein bisschen handeln möchte, und das über meinen Namen läuft, steht ihm doch nichts im Wege, oder? Woher willst du wissen, dass der Fragesteller nicht schon Erfahrung gesammelt hat? Ich habe mit 17 auch schon über ein Depot von meinem Vater gehandelt und war erfolgreich damit. Außerdem, was geht dich das an, was andere Leute mit ihrem Geld anstellen? Und wenn ich mir bei deinem Profil die Interessen so anschaue, frage ich mich schon, warum du auf eine Aktienfrage antwortest. Schon wie du über das Thema und Scalable schreibst, scheinst du keine große Erfahrung zu haben, und einfach nur „dagegen“ zu sein. Hauptsache, dagegen.
Meinst du mich?
Ich bin schon Jahre an der Börse, lach! Und zwar erfolgreich. Nur hab ich nicht CFDs gezockt (siehe andere Frage des FS), sondern Sparpläne auf Aktien gemacht, dann auch Einmalkäufe wenn die Aktien günstig waren. Und ETFs.
Ich bin Mitte 30 und habe durch Bücher wie den großen Aktien- und Börsenführerschein von Beate Sander oder auch Bücher von Kostolany mir erst Wissen angeeignet und dann losgelegt. Und zwar auf meine Verantwortung, nicht die meiner Eltern.
Und CFDs sind keine Investition, sondern Zockerei.
Ohne Strategie den Markt zu betreten ist einfach nur fahrlässig. Wenn es auf seinen Namen wäre, bitte schön, aber nicht auf den Namen Anderer. Aber wenn die Eltern das erlauben, selbst schuld.
Danke für eure schnellen Antworten!
Ich bin zurzeit 16 und habe seit 2 Jahren Erfahrungen mit diversen Demo-Brokern gesammelt, wobei ich auch mal die Sache mit den CFDs ausprobiert habe.
Das Geld wäre mein eigenes, also geht es mir keineswegs nur um das „Rumzocken“. In erster Linie möchte ich Erfahrungen sammeln, wie es ist mit echtem Geld zu investieren.
PS: Du scheinst ein paar gute Bücher empfehlen zu können, oder?
LG Leander
Ja und zwar:
"Der Aktien- und Börsenführerschein" von Beate Sander
"Geld und Börse" von Andre Kostolany
"Der große Kostolany" von Andre Kostolany
"So funktioniert die Börse" von Christoph A. Schermann
"Der Börse einen Schritt voraus" von Peter Lynch
Wenn du weißt, was du willst (Langfristiges Investieren oder kurz- bis mittelfristiges Trading, passives oder aktives Investieren, Value oder Growth, Markettiming oder regelmäßige Raten usw.) und wie du dein Ziel erreichst (welche Börseninstrumente dafür die richtigen sind), dann kannst du loslegen.
Aber "einfach drauf loslegen" würde ich aus dem Grund nicht, weil man schnell auf die Schnauze fallen kann und das kann einem die Lust an der Börse für immer verderben. So wurden schon viele Neulinge vergrault und das ist schade.
Da stimme ich dir zu, jedoch muss man auch bedenken, dass ein 17-jähriger in der Regel nicht allzu viel Kapital zur Verfügung hat, was er verspielen kann. Wenn er mit diesem Geld ein wenig Erfahrung an der Börse sammeln kann, ist das ja wohl gut für ihn und aus Fehlern kann man immer lernen.
Das stimmt.
Scalable würde ich für Anfänger aufgrund des mangelnden Service nicht nehmen (Steuern, Kontaktaufnahme, Problembehebung usw.) Da bin ich mit der ING DiBa sehr zufrieden, kann man immer jemand erreichen, wenn was ist, Steuern werden automatisch abgezogen, Überweisungen oder Auszahlungen am nächsten Tag angekommen, gute Kostenübersicht, Gewinne und Verluste übersichtlich usw.
Darf ich fragen, von was du am meisten gelernt hast an der Börse? Für das Verständnis waren es bei mir einmal die Bücher Kostolanys und von Beate Sander und von den eigenen Erlebnissen dass GEDULD eine wahre Tugend an der Börse ist :-)
Hallo, hast du da mal einen Link wo man das nachlesen kann? Damit ich das mal schwarz auf weiß habe ;D