Darf mein Trainer mich Zwingen?
Hallo meine lieben.Ich mache seit einem Jahr Judo,und meine Eltern haben mich ohne zu Fragen in die diesjährige Judosafari angemeldet. Wir Tranieren jeden morgen 1Stunde und abend eine Stunde bei der Safari. Wir machen ein par Ausflüge,und an einem Tag,fahren wir zum Wettkampf. Ich bin einer der schlechtesten beim Judo,und möchte auf gar keinen fall,beim Wettkampf antreten. Nun zur meiner Frage: Darf mein Lehrer mich zum Wettkampf zwingen? Wenn ja,was kann ich fantasieren,dass ich nicht beim Wettkampf mitmachen muss? Ich bin bereit dazu,2Stunden pro Tag mit der Gruppe zu traniren,aber nicht dazu um an einen Wettkampf teilzunehmen.Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen,und bedanke mich im Voraus
10 Antworten
Ich war 42 Jahre dem Judo in vielen Bereichen verbunden. Mir ist eine mit Zwang erfolgte Teilnahme an Wettkämpfen nicht bekannt. Abgesehen davon, dass es nicht der Philosophie des "Judo Begründers KANO" entspricht, wird diesseits ein derartiges Verlangen abgelehnt, da es mit unserer Verfassung gemäß Artikel 1 und 2 GG nicht konform geht.
Hallo,
Um erstmal deine Frage zu beantworten:
Nein - wenn du dich total verweigerst, kann dich keiner zwingen, da es weder dem Trainer noch deinen Eltern erlaubt ist dich (wie bei den Gladiatoren, wenn die nicht wollten) mit einer Peitsche auf die Matte zu treiben.
Ja - in dem Sinne wenn du vor eine Wahl gestellt wirst: wenn du nicht kämpfst, dann...( z.b darfst du kein Judo mehr machen, oder Fernsehverbot)
Das ist natürlich auch eine Art Zwang. Macht allerdings keinen Sinn denn wer nicht mit dem Herz kämpft wird keine Leistung bringen. Das weiß auch dein Trainer.
Drei Dinge möchte ich dir aber trotzdem noch mit auf den Weg geben:
1. Die Judosafari ist kein Turnier im herkömmlichen Sinne, sondern eher eine spaß-aktion. Aufgabe wird sein : werfen, springen, laufen, kämpfen(sumo) und eine kreative Aufgabe zB. Ein Bild malen. So werden die Safaris jedenfalls bei uns abgehalten. Meiner Meinung nach vom DJB vorgegeben. Wie frei die Ausrichter das ausführen kann ich dir natürlich nicht sagen.
Wird also nicht dramatisch.
2. ein Turnier gehört heute zum Judo wie ein Punktspiel zum Fußball. Man kann den Ball hin und her treten, aber wenn nicht ab und zu gegen eine andere Mannschaft gespielt wird und die Tore gezählt werden, muss man die Frage nach dem Sinn stellen.
Judo ist zwar einst als Körperertüchtigung entstanden. Die heutige Ausrichtung ist aber stark auf Wettkampf ausgelegt. In der Prüfungsordnung ist sogar festgelegt, das du eine bestimmte Anzahl Turniere bestritten (nicht gewonnen,nur mitgemacht) haben musst um den blauen, braunen und den 1. Dan zu erreichen.
3. mach Judo so wie du dich fühlst. Solange du keine höheren Gurte anstrebst brauchst du keine Turniere zu bestreiten.
Es gibt Techniker und Kämpfer.
Excellente Techniker die keine Turniere bestreiten, und Kämpfer die stark sind aber technisch unter aller Sau an Turnieren teilnehmen. Und ab und zu ist ein Starker Kämpfer mit einer exzellenten Technik dabei.
Dein Gurt sagt übrigens nichts über dein Können aus. Weder darüber welche Techniken du beherrscht noch wie gut du sie kannst. Du kannst auch als gelbgurt braungurt-Techniken lernen.
Und nie den Olympischen Gedanken vergessen:
Mitmachen ist alles
Wer mitmacht kann gewinnen, wer nicht mitmacht hat von vornherein verloren.
PS. Bei den Safaris gibt es keine Verlierer
Gruß Suke
Mach doch einfach beim Wettkampf mit.
Ist doch nicht schlimm. Ob du gewinnst oder verlierst, ist dabei völlig nebensächlich. Der Spaß, die Spannung und die ganze Atmosphäre sind es, die wichtig sind.
Ich kannte eine Budosportlerin, die über Jahre hinweg niemals einen Kampf in einem Turnier gewann. Sie ist dennoch fleißig zu Turnieren gefahren und hat überall mitgemacht. Nach drei Jahren hatte sie den 1.Kyu geschafft, nach vier den 1. Dan, nach 5 den 2.Dan und nach 6 Jahren den 3.Dan. Ohne jemals in einem Turnier gewonnen zu haben. Ab dem 3.Dan hat sie dann aber losgefetzt und war auch im Turnier erfolgreich.
Wie wäre es einfach mit einem ruhigen Gespräch mit Trainer und Eltern?
Sie können dich zwingen, dass du mitfährst. Weil der Trainer ja die Aufsicht über dich hat. Aber niemand kann dich zwingen irgendwo mitzumachen. Irgendeine Krankheit oder Verletzung zu erfinden ist aber auch keine Lösung.
Da kommt es auf das alter des Kindes an. Ist es alt genug, um auch mal alleine zu Hause zu bleiben, ja, dann darf es alleine bleiben und muss nicht mitfahren.
Aber wenn der Trainer die Aufsicht hat und während der Trainingszeit eben der Ausflug zum Wettkampf geplant ist, dann muss das Kind mitfahren!
Der Junge ist 12.
Da gibts überhaupt keine zwei Meinungen.
Mit muss er.
Wettkampf muss nich.
Auch mit muß er nicht. Sollen sie ihn mit Gewalt mitnehmen?
Du gestehst KIndern keine Meinung und keinen eigenen Willen zu. arm ist das.
Nicht ich gestehe dem Kind nichts zu sondern die Eltern haben ein Aufenthaltsbestimmungsrecht. Sie können es nicht zwingen bei irgend etwas mit zu machen. Aber sie können bestimmen wo es sich wann aufzuhalten hat. Egal wie unfair es manche empfinden.
Mein Kommi ging nicht an dich, guck auf die Einrückpfeile.
Man darf einem 12-jährigen durchaus einen eigenen Willen zugestehen, und der kann auch einen Tag allein zu hause bleiben.
OK Junge,
ich seh das auch so ähnlich wie OnkelSchorsch und NameVergeben26.
Du bist erst 12. Da weiß man noch nich so richtig ob eine Sache vielleicht doch einem ganz guttun würde. Einen kleinen Arscxx tritt bracht man eventuell auch. : )
Wie auch immer.
Geh mit. Gib alles. Hab Spaß. Mach auf jeden Fall beim Tunier mit. Erfahrungen sammeln ist wichtig.
Hinterher kannst du immer noch allen sagen wie scheixxe das Ganze war.
Aber glaub mir , und den Anderen, das ist bestimmt doch ganz cool. Den Respekt hast du dann alle mal. Und Hey:
Schwarzer Panther und blauer Adler hört sich doch alles nicht schlecht an.
Habs mir gerade alle mal durchgelesen. Würde da mein Kind auf alle Fälle hinschicken und jeden meiner Schüler auch.
Banzaii !
Banzai ;)
Auch zum mitfahren kann ihn niemand zwingen. Wie auch? Mit Gewalt? Eltern sind nicht die Besitzer ihrer Kinder.