Darf man sich über den Tod eines Menschen freuen?

Ich würde jetzt mal grundsätzlich die allgemeine Antwort "Ja aber die töten ja Menschen und überhaupt, wie war das denn damals mit dem Hitler!" ignorieren und mich vielleicht ein bisschen mehr auf die Tatsache konzentrieren, dass dein Neffe 14 Jahre alt ist. Ein 14-jähriger, der Menschen den Tod wünscht - was die machen ist in diesem Fall egal - sollte einfach nicht existieren. Es ist immer gut, wenn junge Menschen sich mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzen, aber a) weder du noch deine Schwester waren im Klassenzimmer und b) egal wie informiert und intelligent dein Neffe ist, von solchen Sprüchen sollte man absehen, gerade wenn man intelligent ist. Diese Art der Diskussion schaukelt sich gerne mal hoch, von ruhigen Wortmeldungen kann in der Regel eigentlich nie die Rede sein. Jugendliche, die einfach mal ein "Boar, ich würd denen ja voll den Tod gönnen" in den Raum werfen, haben für gewöhnlich nicht das im Kopf, was ein Erwachsener in der Situation denken würde. Sowas zeigt eigentlich nur, wie abgestumpft die Leute sind, deshalb sollte die eigentliche Frage lauten: Woher hat dein Neffe diese Auffassung? Was weiß er alles? Wie steht er allgemein zu dem Thema? Einfach mal mit dem Finger auf Lehrer zeigen ist zwar leichter, aber meist steckt schon mehr dahinter als "6, setzen".

Ich will meine persönliche Meinung zu diesen Terroristen hier mal ganz außen vor lassen!
Was ich bedenklich finde ist, dass hier eine Person für seine persönliche Meinung bestraft wird, weil diese nicht mit der einer anderen (der Lehrerin) überinstimmt! Ist das wirklich was wir unseren Kindern beibringen wollen!? Wenn sie keine anderen Möglichkeiten hatte dem Kind diese Sachlage zu erklären als es zu bestrafen hat diese Frau in meinen Augen als Pädagogin völlig versagt!

Naja, war es verwerflich Adolf Hitler und Anhänger den tot zu wünschen? Viele die davon betroffen sind wünschen den IS wirklich den Tod. Vielleicht hätte er als Konter geben sollen, dass er sich das Recht rausnehmen darf, denen den Tod zu wünschen, die zahlreich den Tod anderer in Realität verursachen. Das ist Philosophisch wie Moralisch kein Widerspruch, wie ich finde.

Sich selber als Hort der Moral zu sehen und ein Schüler wegen einer etwas direkterer Meinung zu strafen ist wiederum eine art von Unterdrückung. Der, der diesen den Tod wünscht, ist mindestens genau so davor, wie der, der die direkte Meinung dieser Person bestraft, was einfach als unreif und inkompetent wertbar ist.

C.S

Ja, das ist wirklich eine sehr seltsame Reaktion der Lehrerin. Der Begriff Gutmenschen Gehabe finde ich super. Die haben ein Bild von sich geschaffen, und müssen es natürlich mit aller Gewalt verteidigen. Letztendlich ist die Reaktion dieser Lehrerin Ein Ausdruck ihrer Hilflosigkeit.

Warum sollte man sich über den Tod eines Menschen eigentlich nicht freuen? Wer schreibt denn die Gefühle vor wir haben dürfen? Ich finde dein Neffe hat sehr authentisch und ehrlich reagiert, das sollte man ihm vielleicht noch mal sagen, und dann kann man über das gesamte Thema ja nochmal reden. Und mal ganz ehrlich: wer hat sich noch nicht darüber gefreut, dass es jemandem schlecht geht oder dass er stirbt, weil mein vielleicht weiß, dass dieser jemand durch seine Weiterexistenz noch mehr Unheil in diese Welt bringt .....

Ich finde generell sollte man sich natürlich nicht darüber "freuen". Ich glaube aber auch, dass es in dem Fall etwas ganz anderes ist. Die Leute bringen täglich Menschen um, da kann man sich darüber auch freuen. Die Menschen waren ja auch froh, als hitler oder osama bin laden tot war.