Darf der Lehrer ein ärztliches Attest ablehnen?
Hallo, Ich (17, Schüler am Gymnasium) habe meine meine Fahrprüfung versehentlich auf einen gelegt und konnte diese somit nicht mitschreiben. An eben diesem Tag habe ich mir ein ärztliches Attest ausstellen lassen, was mich aufgrund von Krankheit von der Schule freistellt. Dieses Attest akzeptiert mein Lehrer nun allerdings nicht er meint : "wenn man eine Fahrprüfung abhalten kann, kann man auch eine Arbeit schreiben". Darf er das ärztliche Attest ablehnen und grundlegend infrage stellen? Mit freundlichen Grüßen Marek
6 Antworten
ein ärztliches Attest bescheinigt dir entweder Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit. Mit AU mußt du nicht auf der Arbeitsstelle erscheinen, bei Krankheit kann der AG verlangen, daß du erscheinst und dann wird geprüft, ob und wo du bedingt einsatzfähig bist. Analog gilt das für die Schule.
Also wenn du dann dem Lehrer auch noch erzählst, du hast während deiner Krankheit Fahrprüfung gemacht, dann darf er dein Attest ablehnen, und das als unentschuldigten Fehltag eintragen. Da kannste jetzt wohl nur noch auf dem Gnadenweg was erreichen.
Kein Direktor wird seinem Kollegen direkt in den Rücken fallen.
Es kommt jetzt darauf an, wie du dich sonst so in der Schule aufführst. Vielleicht sind sie auch sowieso froh, dich loszuwerden.
Da hat er natürlich Recht. Und wenn er weiß dass du an dem Tag Fahrprüfung hattest dann liegt ja auch nahe dass du geschwänzt hast. Klar darf er das anzweifeln. Entweder man ist so krank dass man "komplett" ausfällt oder man kann nach der Fahrprüfung auch in die Schule
Wenn du vorher eine Freistellung wegen der Fahrprüfung beantragt hast, kannst du das ärztliche Attest vergessen.
Wenn du glaubst, dich dagegen wehren zu können, kannst du noch mit einer Anzeige wegen Betrugsversuch rechnen.
Das hat mit wehren nichts zu tun, die Anzeige könnte er - theoretisch - jetzt schon bekommen.
Eher würde die Schule ihm aber eine 6 für die Arbeit geben, anstatt zur Polizei zu rennen und Anzeige zu erstatten. So nötig haben die's auch nicht.
Gibt es eine Möglichkeit noch fein aus der Sache rauszukommen?
Sprich mit dem Lehrer und entschuldige dich.
Wenn du nicht durch die Fahrprüfung zeitlich am Mitschreiben der Klausur gehindert warst, sehe ich auch keinen Grund, warum der Lehrer das Attest akzeptieren sollte. Wie er schon sagte: Du warst nicht krank.
Warum hast du dir überhaupt ein Attest ausstellen lassen? Wenn du durch die Fahrprüfung verhindert warst, dann hätte eine Bestätigung der Fahrschule genügt.
Die Fahrprüfung war während der Arbeit, das war ja das Problem. Soweit ich weiß gilt bei unserer Schule eine Fahrprüfung nicht als Grund, sich von einer Arbeit beurlauben zu lassen
Ich hätte das halt vorher abgeklärt. Hattest du denn überhaupt die Wahl zwischen verschiedenen Terminen?
In meiner Schulzeit galt eine Fahrprüfung schon als Entschuldigung soweit ich mich erinnern kann.
Das nennt man "Betrugsversuch". Wenn es hart auf hart kommst, kannst du der Schule verwiesen werden.
Bin davon ausgegangen, dass die Prüfung nach der Schule ist und hab das Ganze erst wenige Tage vor der Arbeit erfahren, dass ich die klausur nicht mitschreiben kann. Hab dann den Kontakt mit dem Lehrer aufgenommen und versucht ihm meinen Fehler offen zu schildern. Im Nachhinein eine dumme Aktion, sonst hätte er gar nichts von der Prüfung erfahren
Dass ist dann natürlich dumm gelaufen. Ich als Lehrer hätte dich für die Prüfung frei gestellt. Somit ist dir eigentlich deine Ehrlichkeit zum Verhängnis geworden.
Das mit dem Attest war trotzdem nicht sehr schlau.
Nein, da du am Tag der Arbeit akut krank werden kannst, z.b. Wenn du ein Magen Darm Infekt hast. Eine Facharbeiter schreibst du verteilt über wine längere Zeit. Das sind zwei Paar Schuhe.
Okay ich korrigiere mich, da ich deine Fahrprüfung am selbigen Tag überlesen habe. Dein Lehrer kann dein Attest anzweifeln und ablehnen.
Ja maximal blöd gelaufen. Mal gucken was die schulleitung dazu sagt...obs noch ein wenig menschliches Verständnis gibt :/