Bringt es was Einspruch zu erheben?
Ich wurde gestern beim Radfahren von der Polizei angehalten weil ich angeblich auf das Handy geschaut habe währen der Fahrt. Was aber nicht stimmt. Nun soll ich ein Bußgeld von 55 Euro bezahlen. Ich bezahle das Geld auch, aber es drängte sich mir eine Frage auf.
Angeblich kann man Einspruch dagegen erheben.... aber bringt das was? Wenn zwei Beamte aussagen sie hätten das Gleiche gesehen hat man als Privatperson ohne Zeugen doch keinerlei Chancen.
4 Antworten
Ich habe einmal Einspruch gegen einen Strafzettel eingelegt, weil ich einen Strafzettel bekommen habe, da ich ohne Kennzeichen gefahren bin.
Das Problem: mein Auto stand an der Zulassungsstelle weil mir eben jene Kennzeichen geklaut wurden und ich mein Fahrzeug dadurch erneut anmelden wollte und die meinten ich müsse die Kennzeichen erst als gestohlen melden.
Gesagt getan, bin zu fuß zur Polizei und die meinten ich müsse mit dem auto vorbei kommen damit sie überprüfen könnten ob es sowas wie Diebstahl spuren oder sowas gibt. Ich habe dem natürlichen folge geleistet und bin ohne Kennzeichen auf die Wache gefahren.
Und dafür haben sie mir dann einen Strafzettel gegeben.👍🏻
Ich habe Einspruch eingelegt, da die fahrt von denen angeordnet wurde und sie änderten den Strafzettel einfach mit der Begründung "ich wäre ja schon vorher ohne Kennzeichen zur Zulassungsstelle gefahren".
Ab da hat es mit gereicht und ich habe mir einen Anwalt genommen. Es kam zur Gerichtsverhandlung und kein Polizist ist dort als Zeuge aufgetaucht. Ich wurde freigesprochen bzw. Das Verfahren wurde eingestellt und die Anwaltskosten musste der Steuerzahler tragen
Der Einspruch könnte etwas bringen wenn du beweisen könntest dass das Handy zu dem Zeitpunkt gar nicht verwendet wurde. Kannst du aber nicht.
Angeblich kann man Einspruch dagegen erheben...
Man kann gegen jede behördliche Entscheidung vorgehen. Das heißt aber nicht, dass das auch was bringen muss. Man meldet damit quasi offiziell Zweifel an der Entscheidung an.
Das kann dazu führen, dass die Entscheidung erneut überprüft wird. In deinem Fall würde das vermutlich so laufen, dass der Sachbearbeiter sieht, dass du sagst "stimmt nicht" und zwei andere sagen "stimmt". Sofern du darüber Hinaus keine Zeugen/Beweise vorzubringen hast, halte ich es auf dieser Basis für unwahrscheinlich, dass man da etwas erreichen kann.
Dazu kommt folgendes: die wurde ein Verwarngeld von 55€ angeboten. Wird das bezahlt ist die Story erledigt. Widersprichst du dem Verwarngeld, wird eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt und du erhältst dann einen Bußgeldbescheid, welcher sich aus einem Bußgeld zuzüglich Verwaltungsgebühr zusammensetzt. Sprich unterm Strich wirds teurer.
Taktisch klug wäre es daher nicht pauschal allem zu widersprechen, sondern nur da, wo es auch etwas zu holen gibt.
aber bringt das was?
vermutlich nicht, nein.