Bin ich versichert beim Unterricht?

Punkgirl512  09.05.2022, 16:43

Richtig angestellt (Sozialversicherungspflichtig oder Minijob) oder ggf. auf "eigene Rechnung"?

MilleW 
Beitragsersteller
 09.05.2022, 17:01

wahrscheinlich eigene rechnung

6 Antworten

Wenn du dort angestellt wirst, also richtig angemeldet, dann ja. Bzw. dann müsste auch der Unterricht versichert sein.

Machst du das auf eigene Rechnung, musst du 1. ein Gewerbe anmelden, 2. Dich um teure Versicherungen selbst kümmern, 3. Die Einkünfte in deiner Steuererklärung zusätzlich angeben. Hat also nur Nachteile eigentlich für dich - das einfachste wäre eine Anstellung. Ich kenne gerade deine beruflichen Umstände nicht, aber Minijob und zwischendurch mal als Werkstudent gemeldet weil über 450€ (ab Oktober 520€) ist durchaus eine Variante - als Student. Hast du bereits eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, ginge alles drüber auf Steuerklasse 6. Auch nervig.

Versicherungstechnisch kommt es natürlich auf den Schaden an sich an und auf die Versicherung des Vereins. Falls die natürlich gar keine Reitlehrerhaftpflicht haben, muss da irgendwer für einstehen, im Zweifel du selbst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kommt auf das Beschäftigungsverhältnis ab.

Freie Mitarbeiter in der Regel nur sehr bedingt.

Angestellte in einem gewissen Umfang immer.

Am Ende kommt es auf den Schaden an.

Das dürfte eine ziemlich heikle Angelegenheit sein. Du solltest vom Verein Angestelltenbund versichert werden. Gewöhnlich ist dazu jedoch eine Trainerlizenz notwendig, die alle 2 Jahre erneuert werden muß. Wenn ein verantwortlicher Reitlehrer dir die Anfänger anvertraut, wäre zumindest ein Kurs zum Trainerassistent sinnvoll. Dort kannst du auch die Lehrgangsleiter nach der genauen Gesetzteslage fragen.

Für im Verein ehrenamtlich tätige gibt es da gewisse Versicherungsleistungen. Die kannst normalerweise bei eurem Landesverband erfragen.

Kritischer sehe ich das, was du privat machst. Was macht dich so sicher, dass du da gut abgesichert bist?

MilleW 
Beitragsersteller
 09.05.2022, 18:32

Naja, es ist ja wie eine Reitbeteiligung ohne Kostenbeitrag. Weil ich gar kein Geld nehme ich das ja nicht gewerblich, ich vermiete weder mein Pferd noch ist es eine Zahlungspflichtige Dienstleistung. Es sind auch nur feste Leute bzw bekannte, kein reger wechsel. Viele Pferdebesitzer geben den Reitbeteiligungen auch Unterricht, kommt aufs selbe hinaus. Nur das ich gar kein Geld bekomme.

Dazu habe ich eine Fremdreiter Versicherung und alle Reiter meiner Stute sind Versichert, inklusive Todesfolge. Andere haben ja auch 3 oder 4 Reitbeteiligungen am Pferd, die sind ja auch Versichert.

Baroque  09.05.2022, 22:23
@MilleW

In dem Moment, in dem eine Reitbeteiligung eine möglicherweise zu einem Unfall führende Entscheidung von dir beeinflusst trifft, würde ich nicht in deiner Haut stecken wollen. Ob du dafür Geld nimmst, wird einen Richter dabei nicht interessieren. Eventuell wird dir dann auch noch Schwarzarbeit angelastet, dass du versuchst, den Unterricht als RB zu tarnen. Deshalb habe ich grundsätzlich die RB verpflichtet, bei einem Profi Unterricht zu nehmen und auch da war es nicht ganz unkritisch, ihr vorzugeben, welcher Profi mir dafür gefällt.

Beim Fremdreiter ist keine RB versichert. Es werden lediglich Haftpflichtschäden, die das Pferd unter der Führung der Reiter anrichtet, übernommen.

StRiW  09.05.2022, 18:33

ehrenamtlich tätige hier liegt oft das Problem.

Ich arbeite nebenbei auch als Reitlehrerin und bin bei dem Hof auf 450 Euro Basis angestellt. Trotzdem habe ich auch eine Reitlehrerhaftpflichtversicherung und musste sowohl bei dem Hof als auch bei der Versicherung diverse Nachweise bringen, damit im Schadensfall auch "nachgewiesen" werden kann, dass eine gewisse Kompetenz im Umgang mit Pferden vorhanden ist. Ich gebe z.B. auch Longenstunden und musste dafür das LA 5 ablegen etc.