bekommen sparkassen mitarbeiter provisionen für versicherungen?

9 Antworten

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die bank bekommt provision von der versicherung.

der bankangestellte evtl. einen kleinen bonus auf gehalt.

aber wenn der banlkangestellte nicht genug versicherungen verkauft, gibt´s ärger vom chef, weil die vorgegebenen ziele nicht erreicht sind

Wenn das so war, dass du den Kredit nur bekommen hast, weil du eine Haftpflichtversicherung beim Partner der Sparkasse, der Provinzial, abgeschlossen hast, dann handelt es sich um ein verbotenes Kopplungsgeschäft.

Die Mitarbeiter der Sparkassen bekommen nicht nur Provisionen - den größten Teil der Provision streicht sich allerdings die Sparkasse ein - sondern auch eine klare Vorgabe, wieviel Versicherungen sie vermitteln sollen.

Da bleibt die Seriosität mitunter auf der Strecke. Ein solches Vorgehen der Sparkassen und anderer Kreditinstitute ist aber keine Ausnahme. Viele Kunden lassen sich darauf ein, weil sie glauben sonst kein Darlehen zu bekommen. Diesen Kunden kann man nur raten, den ungewollten Versicherungsvertrag nach Darlehenszusage sofort zu widerrufen.

 

Candlejack  13.04.2011, 08:15

Solange der Widerruf dann noch innerhalb der Frist liegt, funktioniert das auch.

DomBo 
Beitragsersteller
 12.04.2011, 20:21

vielen dank für deine ausführliche antwort :) DH! 
@nonentity: das nächste mal warte ich ein bisschen länger ab ^^

nonentity  12.04.2011, 20:18

DH. Deine Antwort hat die Auszeichnung verdient. Schade.

Die Sparkassenmitarbeiter sollten ihr Gehalt rechtfertigen, in dem sie bestimmte Anzahl von Produkten an ihre Kunden verkaufen. Also bekommt auch die Mitarbeiterin für die Haftpflicht einen Betrag gegengerechnet. Den kannste bei einer 50 EUR-Haftpflicht aber eher vergessen. Das langt grad für den Döner ;-) Einen Kredit an eine Haftpflicht zu koppeln, stellt zwar ein sittenwidriges Koppelgeschäft dar, aber wo kein Kläger, da eben auch kein Richter. Und solange Kunden da mitmachen und die Klappe halten, funktioniert dieses System auch.

Hallo, wie bereits geschrieben erhalten in den Filialen fast alle entsprechende Umsatzvorgaben und Provisionen. Wie auch immer man dieses bezeichnen will, das Verhalten ist unseriös aber offiziell nicht zu verhindern. Wo kein Kläger da kein Richter, und Kunden, die einen Rückzieher machen bekommen die Quittung dadurch, dass, wie in diesem Fall, der Kredit plötzlich wieder gekündigt wird. Spätestens seit der Finanzkrise müßte jedem klar geworden sein, wie (un)seriös die Bankberater sind. Sie sind eben reine Produktverkäufer für das, was die Chefetagen gerade verkaufen wollen/müssen, und wenn es Schrottimmobilien sind. In Großbanken arbeiten viele "Bankmitarbeiter" auf reiner Provisionsbasis, sie sind also reine Handelsvertreter.

so ein Koppelgeschäft ist zwar unzulässig, allerdings könnte ich auch verstehen, dass die Bank den Kunden rundum bedienen will und nicht nur die Sachen, die andere nicht können - insbesondere, wenn die Bonität und damit die Ausfallquote nicht besonders gut ist.

Solange dann sinnvoller Versicherungsschutz verkauft wird, kann man das akzeptieren, denke ich. Man könnte es im konkreten Fall sogar sinnvoll erklären: wenn der Darlehensnehmer noch nicht einmal eine Haftpflichtversicherung hat, ist die Ausfallquote des Darlehens deutlich höher, weil er ja jeden Schaden aus eigener Tasche zahlen müßte und dann das Darlehen nicht mehr bedienen könnte.

Solange die Banker also fachlich richtig beraten und keine sinnlosen Produkte verkaufen, kann man diese Argumentation nachvollziehen, denke ich, damit sich die Kunden nicht nur die Rosinen rauspicken. Leider fehlt oftmals das Fachwissen und der Sinn bei den angebotenen Produkten.