Auto mitten im leasing wechseln?
Hallo, ich habe jetzt seit einem Jahr einen Audi 13, 180 PS, Baujahr 2013. Habe aber seit 3 Tagen einen Leihwagen weil mir einer reingefahren ist und bin total verliebt in dieses Auto. Audi A4 Quattro Allroad. Jetzt meine frage, mein leasing läuft noch 3 Jahre (Bei der VW-Bank) kann man da einfach wechseln oder so?
Lg.
9 Antworten
Hallo!
An und für sich ist das kein Problem.
Variante A
Ich kenne jetzt deine Details deines Leasings nicht, aber ia. fragt man/frau den Leasingrestwert zum Tag X (= Tag des Wechsels) an, kauft somit das Auto aus dem Leasingvertrag und nimmt es als Anzahlung für das "neue" Auto.
Variante B
Wenn du bei der selben Leasingfirma bleiben möchtest, wird der Leasingrestwert berechnet minus dem Zeitwert deines zurückgegebenen Fahrzeugs (leider ganz schlecht, da jetzt ein Unfallwagen). Herauskommen wird ein Betrag der auf den neuen Leasingvertrag hinzugerechnet wird (Nachteil: hohe neue Leasingrate).
Dass alle beiden Varianten ein riesen Verlustgeschäft für dich sind, ist dir hoffentlich klar. Deine Verschuldung erhöht sich durch das neue Leasing weiter.
Ich persönlich rate von solchen Aktionen ab. Sauberer ist, du fährst das Leasing aus und nimmst kein Leasing mehr.
Was du dir jetzt durch den nicht durchgeführten Wechsel ersparst, würde ich ansparen für ein zukünftiges Auto.
LG Bernd
Hallo Jaqueline!
Das ist schön zu hören, dass es auch weniger krisenanfälligere Branchen gibt.
LG Bernd
Hallo Bernd, Habe mit VW/Audi telefoniert. Ich warte bis nächstes Jahr und hole mir dann einen A6.
Da wir über unsere eigene Firma leasing ist das perfekt für uns. Momentan bezahle ich ca 450€ im Monat ohne Anzahlung und das rechnet sich für eigtl super gut. Vor allem wenn ich alle 2-3 Jahre ein neues Auto fahren will.
Lg und danke für die Antwort!
Hallo Jaqueline!
Ich verstehe, du nutzt das Leasing als steuerlichen Abschreiber. Das ist gut und sinnvoll. Bedenke aber, dass es nur sinnvoll ist, solange du/ihr Gewinne macht.
Sollte es einmal nicht so gut gehen, dann ist diese Form des Leasings (anzahlungslos) eine tödliche Falle für die Firma. Aus dem Grund, weil ein Leasingvertrag bindend ist und du nur durch Einwurf kleiner Münzen wieder aus dem Vertrag raus kommst.
Und wenn es schlechter gehen sollte ... und du keine kleinen Münzen mehr zur Verfügung hast .... sind neben der Krankenkasse die Leasingfirmen die ersten, die einen Konkursantrag einbringen.
Ich kann nur immer wieder - besonders in so wechselhaften wirtschaftlichen Zeiten - vor dem Leasen warnen. Es ist eine der häufigsten Verschuldungsformen nach den Telekommunikationskosten.
Wenn du schon leasen willst, dann mit kurzer Laufzeit und höchtmöglicher Anzahlung, damit des Risiko minimiert wird.
LG Bernd
Wenn der Händler und die Leasingbank das mit macht und du scheinbar Geld übrig hast, dann kann man das durchaus machen. Allerdings ist es aus meiner Sicht finanziell unklug.
Du zahlst ja eine gleichmäßig hohe Leasingrate, das Auto verliert aber im ersten Jahr den meisten Wert.
Aus diesem Grund ist der Leasinggeber darauf angewiesen, dass Du diese Rate auch in den nächsten Jahren weiterzahlst, bis der anfängliche Wertverlust durch die Zahlungen wieder "eingefangen" ist.
Willst Du aus dem Vertrag vorzeitig aussteigen, wird der Leasinggeber also eine hohe Sonderzahlung verlangen. Auch jeder, der Deinen Vertrag übernimmt, wird einen Ausgleich dafür verlangen, dass er die Leasingrate eines Neuwagens bezahlen muss, obwohl er nur einen Gebrauchtwagen fährt.
Das Auto war aber nicht 'neu' sondern als Vorführwagen gekauft.
Das mildert den Effekt etwas - aber auch bei einem Vorführwagen hast Du anfangs mehr und später weniger Wertverlust, so dass ein Ausstieg mitten im Leasingvertrag Geld kosten wird.
Aus jedem Vertrag kommt man heraus, wenn man genug Geld auf den Tisch legt. Denn das was Du da planst, ist sehr sehr teuer für Dich.
Als Du Dein Auto geleast hast, hat die Bank den Wertverlust des Autos in den vier Jahren kalkuliert und daraus Deine Rate berechnet. Der Wertverlust ist aber in den vier Jahren nicht gleichmäßig, denn ein Auto verliert am meisten Wert im ersten Jahr. Wenn Du das jetzt zurückgibst, dann hat das Auto geschätzt die Hälfte an Wert verloren, aber Du hast erst ein Viertel der gesamten Leasingraten bezahlt. Und die Differenz wird man von Dir einfordern.
Gehe rein informativ mal auf die Portale von Audi Leasing etc. und rechne da mal ein Leasing des gleichen Autos über 4 Jahre und über 1 Jahr durch. Da ist die monatliche Rate beim 1-Jahres-vertrag auch mal eben doppelt so hoch wie beim 4-Jahres-Vertrag
Danke, das ist doch mal ne Antwort. Hab schon eine Email an Audi geschickt und ansonsten geh ich zu meinem persönlichen Audi-Verkäufer. Hab den Audi A3 ja als Vorführwagen gekauft und hat dadurch ja auch schon einen Wertverlust hinter sich.
Normalerweise geht sowas nicht - oder nur, wenn man draufzahlt. Allerdings sind einige Anwälte der Meinung, dass die meisten Autobanken (inkl. derer aus dem VW-Konzern) bei ihren Verträgen geschlampt haben, sodass man auch nach Jahren den Vertrag noch widerrufen kann. Allerdings werden die Dir vermutlich nicht nochmal ein Auto verleasen, wenn Du das abziehst.
Das ist lieb von dir Bernd, aber wir machen uns da keine Sorgen. Meine Eltern sind Schausteller, wir haben einen Autoskooter. Selbst wenn es schlecht läuft, läuft es noch ganz gut. :)