Anlage in Fondsanteile: Erfahrungen mit der Deka-BonusRente der Sparkasse?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Deka-BonusRente ist ein Fondsriester d.h. es wird erst einige Jahre nach Rentenbeginn in eine Rentenversicherung umgeschichtet, um die lebenslange Rente garantieren zu können. Vorher wird das Geld in einen extra dafür konzipierten Fonds investiert.

Sicher sind hier nur die eingezahlten Beiträge, wenn man bis zum Schluss durchhält. Klassische RiesterRentenversicherungen garantieren im voraus eine Verzinsung von mind. 2,25%. Die jährlichen Überschussbeteiligungen (derzeit im Schnitt nochmal 2% obendrauf) werden ebenfalls jährlich garantiert gutgeschrieben. Zum Thema Sicherheit ist also eine klassische RiesterRente von großen Anbietern wie die Allianz und Debeka eher zu empfehlen. Natürlich könnte die Deka-BonusRente mehr Rendite abwerfen - muss sie aber nicht. Das Garantieren der eingezahlten Beiträge und die jährlichen hohen Verwaltungskosten schmälern die zu erwartende Rendite eines Fondsriester enorm. Außerdem ist bei einer RiesterRente der Rentenfaktor schon heute garantiert. Es kann also durchaus sein, dass man mit seinem Fondsriester mehr Kapital aufbaut und dennoch weniger Rente bekommt. Da man bei Riester in der Regel nicht die Wahl zwischen einer Einmalzahlung und einer Rente hat, sollte man diesen Aspekt bei seiner Wahl berücksichtigen.

Gut, dass Dir Gedanken darüber machst!
Wenn Du schon was versicherungstechnisches zur AV hast, denk mal darüber nach, es ohne Versicherungen zu machen. Bau Dir über die Jahre ein breit diversifiziertes Portfolio auf. Arbeite mit Stopp-Kursen, bei denen Wertpapiere automatisch verkauft werden, um Verluste in Krisenzeiten zu minimieren. Hol Dir professionelle, unabhängige Hilfe dazu, die zwar Geld kostet, Deine Rendite aber steigert und das Risiko reduziert - in Summe wirst Du mehr rausholen als bei Versicherungen!
Auf lange Zeit betrachtet schlagen die meisten Aktienfonds noch alles andere (wobei ich persönlich noch andere Anlageklassen berücksichtigen würde). Und lass die Anlagen in den Jahren dazwischen ruhig schwanken, wenn es Deiner Altersvorsorge dient, muss es erst dann in ruhige Gewässer kommen und zur Verfügung stehen, vorher kann es arbeiten, mit allen Höhen und Tiefen!

hoewa14  31.07.2010, 12:23

Tja mein lieber Anlageberater, und ei der Daus, gerade zum Zeitpunkt des Rentenbeginns sind die Aktien und die Fonds dann mal nix wert!!!! Siehe Börsenkurse. Zahlen Sie dem Mann/Frau dann die Differenz um überhaupt leben zu können? Als Anlageberater haftet man doch für seine vermittelten Geschäfte oder?

kalium  31.07.2010, 12:54
@hoewa14

Richtig, sogar doppelt richtig. "Fire and forget" gibt's seit Jahren schon nicht mehr, d.h. eine einmal getroffene Anlageentscheidung muss trotzdem ab und an überprüft werden.
Bei der Altersvorsorge heisst da insbesondere: Rechtzeitig VOR Rentenbeginn anfangen, in sicherer Papiere insgesamt umzuschichten. Dann kann auch zum Rentenbeginn ein Absacker nach unten kommen und mein vorher gewachsenes Geld ist immer noch da. Ausserdem muss ja nicht das gesamte Geld auf einmal da sein, denn man will es ja nach und nach verbrennen, oder? Also muss auch nur ein Teil des Geldes, von mir aus 30% punkt 65 zu 100% da sein, also vorher in Staatspapiere, Tagesgeld oder sowas umschichten. Dann regelmässig, wenn die Kurse günstig scheinen, diesen "so-gut-wie-geht-sicheren" Topf wieder mit neuen Verkäufen füllen.
Das Problem der Leute ist, dass zuviele Provisionsgeier draussen rumrennen, die bei Ihren Mandanten gerade nicht daran denken, diese auf Dauer zu betreuen und später mal umzuschichten. Klar, denn ohne neuen Produktverkauf verdienen sie kein Geld.
Deswegen arbeite ich lieber auf Honorarbasis, kriege jedes Jahr ein wenig was dafür, dass ich die Daten beobachte, regelmässig Ziele und Wünsche abfrage und mit den Anlageentscheidungen abgleiche, korrigiere wenn notwendig uswusf. Vorteil für den Mandanten: Günstigerer Einstieg (keine Abschlussgebühren), dauerhaft gesichertes Interesse des Beraters, dass alles gut läuft (denn nur so verdiene ich Geld), dadurch Sicherheit und mehr Zeit für's Wesentliche: Leben! Vorteil für mich: Zufriedene, langjährige Mandanten, die mich mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Nachteil für mich: Ich bin morgen kein Millionär, sonder muss arbeiten für mein Geld - aber das halte ich für okay, oder sieht das jemand anders?

kalium  31.07.2010, 12:54
@hoewa14

Zu guter Letzt: Die meisten Leute, die ich kenne, die durch schwachsinnige Verkaufsempfehlungen viel Geld verloren haben, schreiben sich das selbst auf die Fahne. Sehe ich anders. Klar haben sie unterschrieben, aber verstanden haben es die meisten nicht und waren oft auch zu feige, nachzufragen und die Sachen sich erklären zu lassen. Leute, tut das, denn dann merkt ihr, ob der "Berater" auch weiss, was er da tut! Und was ihr nicht versteht, kauft nicht! Und wenn ihr so einen Mist habt, nehmt euch einen Anwalt und haut es dem "Berater" um die Ohren, auch wenn er bis dato euer Freund war! Es ist euer Geld, was da verschwindet!

Candlejack  02.08.2010, 00:19
@hoewa14

Haben Sie außer der üblichen Anti-Börsen-Polemik auch was fachliches zu bieten ? Es gibt und gab noch nie Fonds, die nix mehr wert sind. Und nach 20-30 Jahren Fondsentwicklung ist auch kein Crash mehr ein Totalverlust. Verluste, noch nicht mal total, spielten sich in den letzten 60 Jahren DAX in den ersten 10-12 Jahren ab. Und mit der richtigen Strategie von einem kompetenten Berater werden auch solche Verluste abgefedert.

kalium  02.08.2010, 06:35
@Candlejack

Sorry, ich kann in meinen Antworten keine "Anti-Börsen-Polemik" erkennen.
Die meisten Menschen machen sich m.E. zu früh Gedanken um das Produkt (siehe Fragestellung). Viel wichtiger ist, zuerst die sinnvollste Richtung herauszufinden, dann die Strategie, die Anlageklasse - ganz zum Schluss folgt erst die Suche nach dem passenden Produkt. Daher mein Exkurs bzw. mein Nicht-Eingehen auf den Deka-Riester-Fonds. Wir sind durch die Provisionsgeier viel zu produktorientiert.

Sparkassenopfer  21.07.2014, 09:58
@kalium

"Provisionsgeier" ist das richtige Wort - mir haben diese ein Verlust von ca. 90 % eingefahren!!

Ein gutes fondsgebundenes Riesterprodukt als Versicherungslösung sollte es schon sein, z.B. von der WWK. Banken und Sparkassen hingegen nutzen hier eher die zweit- und drittklassigen Fonds, so dass der durch die Fondsanlage mögliche Renditevorteil allein dadurch schon schwindet. Weiterhin hat ein Sparplan als Riester - egal ob Banksparplan oder Investmentsparplan - durchaus einige gravierende Nachteile hinsichtlich der fondsgebundenen Versicherungslösung.

Lassen sie sich einen Vergleich von Riester Vorsorgen durch eine fachfundierten Makler erstellen ! Ebenso eine Analyse "welcher Anlagetypus bin ich" und lassen Sie ebenso dies unterteilen in fondsgebundende Vorsorgen und Bank/Fondssparpläne in Bezug auf Riester..Sie werden merken, das jeder der beiden Anlagenformen Ihr Vor & Nachteile hat ! Die Deka Bonus Rente ist eine Neuauflage der Deka Invest Vorsorge Plus, die interessanterweise eingestellt wurde..deshalb siedelt man diese eher nicht in dem obenen Segment der guten Riester Vorsorgen an..HG DerMakler

Ich habe auch Rentenfonds ,auch wenn manche darüber zweifeln ,ich finde es gut ,als Altersvorsorge .Auch sehr gut ist Riester Rente, Bauparen und Prämiensparen Plus bei der Sparkasse.Lohnt sich aber erst ,wenn man 150 bis 200Euro monatlich in Prämiensparen Plus einzahlt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung