Der Zins dieser sog. FRNs besteht aus der Summe von Basiszins und einem festen Aufschlag. Er wird alle 3 oder 6 Monate nach einer in den Anleihebedingungen beschriebenen Methode neu festgelegt. Basiszins ist 3- oder 6-Monats Euribor, der natürlich schwanken kann. Durch die ständige Anpassung des Zinssatzes an das Marktniveau ist der zinsbedingte Kursverlust bei steigenden Zinsen gering und der Kursanstieg bei fallenden Zinsen begrenzt. Bei steigendem Ausfallrisiko, also schlechterem Rating, fällt auch der Kurs der FRN und umgekehrt steigt er bei einer Anhebung des Ratings. Insgesamt eine Anlage, die für den Privatanleger im Vergleich zur Festsatz-Anleihe nur dann sinnvoll ist, wenn er in einer Phase steigender Zinsen investiert.

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Steuern senken

Niedrigere Steuern können die Konjunktur stützen und zwingen den Staat zu mehr Ausgabendisziplin. Das nicht akzeptable Ausgabenverhalten der Politik ist das Kernproblem der Staatsfinanzen, das Steueraufkommen ist hoch genug. Wir haben gute Ansätze, das zu verbessern (Schuldenbremse), aber es gibt immer noch zu viele unsinnige Ausgaben, z.B. eine Subvention für die Entwicklung von Elektoantrieben für die hochprofitable dt. Autoindustrie. Das ist vollkommen überflüssig, genauso wie die massive Förderung der Photovoltaik in einem sonnenarmen Land wie D.

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Ich habe gute Erfahrungen mit der Stuttgarter Börse. Dort werden viele corporate bonds und sonstige Anleihen mit 1000er Stückelung recht rege gehandelt. Man muß sich natürlich die liquiden Titel heraussuchen. Manchmal sind die gehandelten Volumina erstaunlich hoch, oft geht aber nichts. Die Börse hat eine gute Website, wo man unter Anleihen einen "Finder" findet. Dort kann man sich geeignete Titel suchen. Die Liste ist mit Detailinfo hinterlegt. Darunter sind auch Volumensangaben.

Alternativ kann man die Anleihen auch z.B. bei Comdirect suchen. Auch da gibt es Volumensangaben. Der Vorteil hier ist, dass man, wenn man einen Titel aufgerufen hat, leicht zwischen den verschiedenen Handelsplätzen wechseln und so die Volumina vergleichen kann.

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Gute Idee! Kaufen!

Die Euro-Länder haben sich so gut wie festgelegt, GR zu stützen, und zwar ohne eine zwangsweise Beteiligung privater Gläubiger zu verlangen. Da hat sich die EZB gegenüber den Politikern durchgesetzt. Die EU wird GR auch dann nicht fallenlassen, wenn die Griechen am Dienstag kein neues oder nur ein ungenügendes Sparpaket verabschieden. Wie sollte denn die sog. "Beteiligung privater Gläubiger", hier konkret die Privatpersonen, die GR-Anleihen besitzen, funktionieren? Diese haben einen Vertrag mit der Republik Griechenland abgeschlossen. Diese müsste mit Vertretern dieser Anleihegläubiger Verhandlungen über eine Umschuldung aufnehmen. Das kann Monate dauern, wenn es überhaupt dazu kommt. Was die Banken und sonstigen Institutionenllen Anleger angeht, sind die in derselben Situation. Allerdings könnten die EU-Regierungen Druck ausüben, damit diese Banken freiwillig ihre Forderungen ggü GR nicht fällig stellen, sondern sie verlängern, bzw. in neue Anleihen tauschen. Die dt Banken haben sich vor ca. 1 1/2 Jahren schon einmal ggü dem Bundesfinanzminister verpflichet, das könnte nochmal geschehen. Wie aber will der Finanzminister mich oder Dich dazu bringen, meine Anleihen zu tauschen. Wie gesagt, das kann nur über Umschuldungsverhandlungen mit GR laufen. Die aber wurden ausgeschlossen.

Nach dieser langen Vorrede halte ich es für zwar spekulativ aber durchaus vertretbar, eine kfr GR-Anleihe zu kaufen. Es gibt eine GR-Anleihe in EUR 1000 er Stückelung, die in Stuttgart z.Z. bei ca. 83 notiert und liquide gehandelt wird, fällig im März 2012, also mit ca. 9 Monaten Restlaufzeit.

Das ist nichts für Leute, die von Hartz IV oder Bafög leben müssen oder sich für Haus, Auto oder sonstiges verschuldet haben. Wer aber ein gewisses Polster und einen klaren Kopf hat und sich nicht von den Medien und den Politikern etwas einreden läßt, der kann es machen.

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Ich denke, der Makler kann immer nur Angebot und Nachfrage zum Zeitpunkt des Vorliegens der Order berücksichtigen und diese dann in Einklang bringen. Wäre er Händler und nicht Makler, hätte er ggf die erste Order zu Lasten des eigenen Buchs ausgeführt. Würde er die zweite Order über 3000 Stück nur teilweise ausführen, wäre dieser Kontrahent sicher auch nicht zufrieden.

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Wenn Du über Dein Konto bei Comdirect oder per Anruf bei Deiner Bank 50 Siemens-Aktien kaufst, wird diese Order elektronisch abgewickelt, z.B. über Xetra oder ein anderes Handelssystem. Anschließend erhälst Du eine Belastung auf Deinem Konto, der Verkäufer erhält eine Gutschrift auf seinem Konto, alles elektronisch. Daß da Geld fließt, erkennst auch Du bereits daran, dass anschließend weniger davon auf Deinem Konto ist. Also, es fließt sehr wohl Geld. Nun kann es sein, dass der Geldfluss zwischen zwei Banken "genetted" wird. Zwischen Commerzbank und Deutsche Bank z.B. gibt es täglich hunderte von Zahlungen, die durch Überweisungen der Kunden, durch An-und Verkäufe von WErtpapieren oder durch Devisen-, Swap oder sonstige Geldgeschäfte der Kunden oder der beiden Banken selbst ausgelöst werden. Immer fließt Geld. Es ist aber übliche Praxis, dass von allen Zahlungen, die im Laufe eines Tages oder im Laufe eines festen Zeitraums mehrmals täglich nur die Nettozahlung tatsächlich abgerechnet werden. Also, wenn A dem B 50 schuldet und B dem A 40 schuldet, zahlt A nur 10 an B. Klar? So geht es auch mit allen anderen Zahlungsvorgängen, und zwar weltweit.

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findest Du mehr zur Berechnung als Du je darüber wissen möchtest.

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Eine Frage der Platzierungsstrategie: Wenn der Emittent eine breite Streuung bei Privat- und Kleinanlegern will, macht er die Stückelung klein, wenn er institutionelle Anleger ansprechen will, macht er sie groß. Es gibt Marktsituationen, in denen überhaupt keine Nachfrage von kleinen Anlegern zu erwarten ist, dann ist eine kleine Stückelung überflüssig. Insgesamt ist es für den Emittenten und die platzierenden Banken aufwändiger, zeitlich und hinsichtlich Bereitstellung von Informationen, und im Übrigen auch aus Haftungsgründen unattraktiver, breit zu platzieren. Das nimmt er in Kauf, wenn so zusätzliches Platzierungsvolumen oder sonstige Vorteile realisierbar sind.

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Die Bonität des Emittenten kann von der der Anleihe abweichen. Z.B. wenn der Emittent gleichzeitig eine Senior Debt-Anleihe und eine nachrangige Anleihe ausstehen hat, was nicht selten ist, dann muß erstere besser bewertet werden als letztere. Gleiches gilt dann, wenn eine Anleihe besichert íst. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist natürlich bei einer besicherten oder vorrangig rückzahlbaren Forderung geringer, somit das Rating besser. Bei Bewertung der Bonität des Emittenten wird seine Fähigkeit eingeschätzt, eine unbesicherte Verbindlichkeit zu bedienen.

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Call ist ein Kündigungsrecht des Emittenten, make whole bedeutet, dass der Emittent bei Kündigung eine Entschädigung an den Anleger (für entgangene Erträge) zahlt, hier 0,5%. Put heißt umgekehrt, dass der Anleger das Recht hat, seine Bonds an den Emittenten zurückzuverkaufen, hier mit einer Prämie von 1% auf den Nominalwert. Die Rendite dieser Anleihe sollte deshalb höher sein als eine vergleichbare Anleihe ohne diese Bedingungen. Es ist ratsam die Bedingungen im der Indenture (Anleihebedingungen)nachzulesen, da die Gestaltung sehr unterschiedlich sein kann, es gibt da keinen Standard.

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Ich würde da kein Risiko eingehen, da die Versicherung im Ernstfall die Leistung ablehnen könnte, wenn sie irgendwann einmal rauskriegt, dass sie belogen / betrogen wurde. Damit gefährden oder nehmen Sie dauerhafte Kürzung einer ggf. lebenslangen Rente in Kauf. Ist es das wert? Sicherer ist es, notfalls vorübergehend einen etwas höheren Beitrag zu akzeptieren und nach Ausheilung der Verletzung wieder gesenkt zu bekommen. Wenn die Versicherung seriös ist, wird sie das gerne so mitmachen.

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Das wären gut 5000 EUR im Jahr, davon gehen noch Werbungskosten ab. Wenn Du also sonst kein Einkommen hast, bleibst Du unter der Einkommensgrenhze. Ich würde es mit der Familienkasse klären, ob Du das Geld schon ab Ende des Zivildienstes bekommst und welche Nachweise erforderlich sind.

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Ein Genußrecht oder Genußschein kann vielfältig gestaltet sein, ist aber i.d.R. nahezu wie Eigenkapital anzusehen. Verzinsung und Rückzahlungsanspruch können entfallen oder eingeschränkt sein, wenn der Emittent keinen Gewinn erzielt. Eine "normale" Anleihe ist dagegen den anderen Schulden, z.B. den Bankverbindlichkeiten, gleichgestellt und muß bedient werden. Somit ist ein Genußschein immer unsicherer als eine Anleihe.
Bei Prokon wird das eingeworbene Genußkapital als Eigenkapital überwiegend in Windenergieprojekte investiert. Diese Eigenmittel werden durch Fremdkapital, d.h. Kreditaufnahme bei Banken ergänzt. Das Genußkapital steht voll im Feuer, denn die die Bankkredite sind vorrangig zu bedienen und Prokon selbst stellt nur einen sehr kleinen Kapitalanteil bereit. Wesentlich ist auch, dass die Genussrechte nicht handelbar sind und, soweit ich sehe, frühestens nach 3 Jahren zurückgegeben werden können (keine Ahnung zu welchen Bedingungen). Also eine sehr eingeschränkte Liquidität dieser Titel. Ob das Konzept von Prokon auch in schlechten Windjahren, bei technischen Risiken oder sonstigen Belastungen standhält, wäre außedem noch zu prüfen. Eine faire Rendite für einen solchen nur eingeschränkt liquiden Eigenkapitaltitel müßte nach meiner Einschätzung weit über 10%, eher bei 15% liegen. In jedem Fall sollte man nur einen kleinen Anteil des verfügbaren Anlagekapitals investieren.

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Ich gehe von folgendem Sachverhalt aus: Emittentin der Anleihe ist eine irische Tochtergesellschaft der Unicredit. Die Anleihebedingungen sehen eine Garantie der Unicredit für die Verbindlichkeiten, d.h. Zins-und Tilgungsleistungen, der Tochter vor. Dies wäre die normale Gestaltung, was Sie aber nachprüfen sollten. Wenn es so ist, ist die Bonität der Unicredit maßgeblich und es ist unerheblich, wo die Tochter ihren Sitz hat. Die Bonität der Republik Irland spielt hier keine Rolle. Es ist allerdings zu prüfen, ob seitens Irland eine Zinsbesteuerung erfolgt und inwieweit diese in D anrechenbar ist (was sagt das Doppelbesteuerungsabkommen zw. I und D?). Sie sollten auch sicher sein, dass es sich nicht um eine nachrangige Verbindlichkeit der Unicredit handelt; dann wäre diese Verbindlichkeit unter bestimmten Voraussetzungen, die in den Anleihebedingungen beschrieben sind, durch Unicredit erst nach allen anderen Schulden zu bedienen. Wenn das auch nicht der Fall ist, können Sie diese Anleihe beruhigt kaufen.

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Der Spread ist ein Marktpreis, der Schwankungen unterliegen kann. Eine absolut sichere Anleihe sollte keinen Spread haben sondern die Benchmark mit Null Spread bilden. Wenn eine Bundesanleihe oder ein US Treasury Bond nun doch einen Spread hat, ist das ein Hinweis auf Zweifel an der Bonität.

CDS-Preise bilden sich völlig frei am Markt, jedenfalls bei denen, die liquide sind.

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