Da hast Du wirklich was Falsches gehört. Ein Privatinsolvenzverfahren kann jeder anstrengen, man muß in keinem Beschäftigungsverhältnis stehen. Wie Du richtig sagst, ist man ja meist in der Misere, weil man nicht in Arbeit ist und kein Einkommen hat.
Schwierige Sache, Du kannst die Wohnung schon mieten, aber dann hast Du von ihr auch Mieterträge, das Finanzamt interessiert sich sicher auch dafür. Wenn Du ihr den "Aufpreis" zahlst, wird das Sozialamt (oder ist Deine Mutter beim Jobcenter?) dieses Geld evtl. als Einkommen anrechnen und sie bekäme weniger Unterstützung. "Unter der Hand" würde ich nicht zahlen, das wäre rechtlich nicht o.k. und der Vermieter würde so ja auch das Finanzamt betrügen mit Deiner "Hilfe". Rate Dir: sucht weiter, bis ihr eine Wohnung habt, die paßt. Manchmal macht das Amt auch Ausnahmen, wenn jemand alt ist und gesundheitliche Probleme habt, das würde ich noch abklären.
Ich meine auch, daß die Chefs einige Vorurteile haben. Vorurteile könnte sein: Ältere sind öfter und länger krank. Ältere sind nicht mehr so belastbar. Ältere bringt man nach der Einstellung gar nicht mehr los. Ältere muß man besser bezahlen. Ältere lassen sich nichts mehr sagen und ändern ihre eingefahrenen Verhaltensweisen nicht mehr. Aber - wenn man die Zeitungsberichte so verfolgt - dürfte dies bald besser werden, denn dem Markt gehen die Fachkräfte aus, und dann werden die Arbeitgeber auf ältere Arbeitnehmer zurückgreifen müsssen.