Dass du nicht zur Sparkasse gegangen bist, ist genau richtig. Gebühren fressen über die Jahre einen großen Teil deines Profits weg, gerade wenn du später vielleicht mehr tradest. Wir leben im Jahr 2020 und ein Depot sollte exakt 0 Euro kosten.
Dass du einen ausländischen Broker hast, ist vollkommen in Ordnung. Es gibt hier nur eine Sache zu beachten:
Wenn du Gewinn erzielst, und alle deine Konten (inklusive deiner Konten in Deutschland) über 801 Euro Gewinn erbringen, dann musst du eine Steuererklärung machen und angeben, wieviel von dem Gewinn bei Trading212 erwirtschaftet wurde. Wenn Dein Account in Euro geführt wird und Du mit Excel umgehen kannst, dann schafft man das auch mit 19 Jahren.
Es gibt bei ausländischen Brokern einen richtig großen Vorteil. Deutsche Broker müssen nämlich die Abgeltungssteuer (=Kapitalertragssteuer), ca. 26%, sofort abziehen, wenn du einen Trade innerhalb eines Jahres mit Gewinn schließt (nur wenn du vorher Verlust gemacht hast, wird der erst angerechnet). Das bedeutet, du hast während des Jahres viel weniger Kapital zum traden oder reinvestieren übrig, als bei einem ausländischen Broker, der dir 100% vom Gewinn gutschreibt. Zwar musst du am Jahresende genausoviel Steuer zahlen, aber innerhalb des Jahres hast du eben dein volles Kapital zur Verfügung, das dann wiederum mehr Profit erwirtschaften kann (Zinseszinseffekt).
Du hast das Recht und Freiheit, dir die günstigsten und innovativsten Broker auf der Welt auszusuchen. Schränke dich nicht selber ein indem du denkst "weil ich in Deutschland wohne muss ich auch einen deutschen Broker haben". Andere Länder haben auch funktionierende Gesetze.
Übrigens: wenn der ausländische Broker pleite geht, sind deine Aktien i.d.R. nicht verloren, weil diese bei einer Bank verwahrt werden und nicht bei dem Broker. Deine Aktien gehören immer dir, egal welche Bank sie für dich verwahrt oder mit welchem Broker du sie tradest.