Wie funktioniert ein Lügendetektor und wie kann man ihn austricksen?

7 Antworten

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Lügendetektoren sind als Verhörinstrument sinnvoll, weil es Geständnisse viel wahrscheinlicher machen.

Wie funktioniert so ein Lügendetektor und wie kann man ihn überlisten

Lügendetektoren messen keine Lügen, sondern messen verschiedene Signale gleichzeitig.

Zum Beispiel den Schweiß der Haut, die Atmefrequenz und den Herzschlag.

Er misst also körperliche Signale die für Stress oder Nervosität stehen.

Der Lügendetektor beruht also auf dem Phänom: Wer lügt wird nervös, weil er Angst hat erwischt zu werden.

Auch bei Polygraphen (Lügendetektoren ) gilt der Baseline approach. D.h man muss erstmal wissen wie die Nervositäts-Baseline einer Person ist um anschließend zu erkennen wenn die Person lügt.

Deswegen werden anfangs erstmal unverbindliche Fragen gestellt um die Baseline zu checken

( Bsw: Wie viel ist 1+2 ?, haben sie heute morgen gefrühstückt ? wie ist das Wetter heute ? etc)

ihn überlisten, wenn das überhaupt geht

Wenn man eine Lügendetektor überlisten möchte, sollte man bei den kritischen Fragen nicht versuchen besonders ruhig zu bleiben.

Denn je mehr man probiert ruhig zu bleiben desto nervöser wird man.

Man sollte sich bei den unverfänglichen Fragen (Baselinefragen ) unfassbar nervös machen, das funktioniert eher.

Trainierte Lügner werden beim Lügen nicht nervös, Psychopathen ebenfalls nicht.

Gruß DayX19

LatteMacciat904 
Beitragsersteller
 31.10.2021, 13:05

Danke

Ein Lügendetektor misst Veränderungen im Hautwiderstand und ähnliches. Ausgelöst werden diese z.B. durch Emotionen und damit einhergehend Stress. Die Idee dahinter: Wenn jemand lügt, fühlt er sich unsicher und hat eine gewisse Emotion dabei. Zu Beginn einer Befragung gibt es Kontrollfragen, die den "Normalwert" der Person bestimmen.

Austricksen lassen sich die Geräte, wenn man emotionslos ist - Psychopathen zum Beispiel haben da bessere Chancen - oder wenn man zu Beginn Emotionen manipuliert.

Es gab auch schon Opfer, die durch Lügendetektortest durchgefallen sind, weil sie eben auch bei den Fragen Emotionen hatten - aber nicht, weil sie gelogen haben... sondern sich an unangenehmes erinnert.

LatteMacciat904 
Beitragsersteller
 31.10.2021, 13:04

Danke

Die Auswertung einer solchen Befragung wird allenfalls als Anhaltspunkt gewertet, nicht als Beweis. Dss liegt daran dass das Gerät objektiv messbare Veränderungen darstellt/abbildet, also körperliche Reaktionen, die schwer beeinflussbar sind durch das Bewusstsein. Dss Gerät kann halt nicht feststellen, WARUM der Körper so reagiert. Und die Interpretation ist halt auslegbar.

David  31.10.2021, 13:12
Dss Gerät kann halt nicht feststellen, WARUM der Körper so reagiert. Und die Interpretation ist halt auslegbar.

so ist es.

Das ist das, was viele nicht verstehen. Der Polygraph misst keine Lügen, sondern nur die Nervosität.

Nervös ist aber jeder, der in einem Verhör sitzt

LatteMacciat904 
Beitragsersteller
 31.10.2021, 13:06

Danke

Lügendetektoren funktionieren nicht besonders gut. Die klassischen Detektoren massen den Hautwiderstand, der sich ändert, wenn du aus Nervosität schwitzt. Heute messen sie auch die Herzfrequenz und z. T. auch die Gehirnströme. Tatsächlich kann man trainieren, Lügendetektoren auszutricksen. Ich las mal, das gehe, wenn man den Hintern zusammen klemme. Das bedeutet: Die Tests sind ungeeignet, Terroristen aufzudecken, weil Terroristen wohl trainiert sind, einen Detektor zu umgehen, während harmlose Leute vermutlich nervös werden, wenn sie an einen Detektor angehängt und gefragt werden, ob sie Terroristen seien.

LatteMacciat904 
Beitragsersteller
 31.10.2021, 13:07

Danke

So ein Apparat mißt Herzfrequenz, Blutdruck und Körperfunktionen, die unter Streß auftreten, z.B. Schwitzen.

Um den Apparat zu überlisten, muß man seinen Körper daher vollständig unter Kontrolle haben.

LatteMacciat904 
Beitragsersteller
 31.10.2021, 13:05

Danke