Wie bewahre ich die Nazi Sachen von meinem Uropa auf?
Ich habe hier einen Haufen NS Sachen von meinem Uropa, der Große war in Afrika bis Stalingrad. Ich möchte auch nicht, dass die Sachen kaputt gehen, alles Familienerbe. Im Schrank habe ich einen Wehrmachtsledermantel und Orden, Fotos, Personalausweis und Soldbuch bewahre ich in einem normalen Umschlag auf, die Fotos darf ich ja auch nicht einrahmen, überall Hakenkreuze... Wie bewahrt ihr solche Sachen auf? Ich bekomme damit locker schon eine Kiste voll.
6 Antworten
Guten Morgen Davidx218,
Wehrmachtsledermantel (in welchem Zustand ist er, hat das Leder Risse?) erstmal gut mit Leder-Pflegebalsam imprägnieren, das bewahrt ihn vor dem Austrocknen und, immer hängend - nie liegend/zusammengefaltet - aufbewahren.
Ich vermute mal, dass der Mantel schon länger nicht mehr gepflegt wurde, deshalb würde ich das imprägnieren evtl. wiederholen.
Fotos würde ich alle in Fotoalben legen.
Orden staubgeschützt in Schatullen/Schachteln etc.
Personalausweis und Soldbuch auch in Schatullen/Schachteln
Je länger gut geschützt Du diese II. WK Teile aufbewahrst, umso wertvoller werden sie.
Der Wehrmachtsledermantel und - Orden je nachdem ob sie selten sind - erzielen jetzt schon sehr gute Preise.
Das alles sollte in keinem feuchten Raum gelagert werden.
Natürlich kannst Du die Fotos, die Dir gefallen, einrahmen. Sie sind Teil Eurer Familiengeschichte.
LG
Lass sie in der Kiste. Du kannst das auch an ein Museum spenden. Illegal ist das nicht. Kreisreliquien können Straffrei aufbewahrt werden.
Die Frage ist ob du das Zeug wirklich haben willst, ich meine es stammt aus einer schrecklichen Zeit. An deiner Stelle würde ich die Orden oder sowas behalten und den Rest weggeben.
Verkaufen solltest du es nicht weil sich das dann gleich wieder irgendwelche Glatzen mit Springerstiefeln unter den Nagel reißen - die zahlen viel für sowas.
Ups, ich meinte Kriegsreliquien ^^
Ah, ok, das macht Sinn 😊
und der Handel ist auch verboten!
Aber nicht im Antiquariat. Da wird alles verkauft.
Natürlich darfst du die Fotos einrahmen. Wer sagt, dass man das nicht darf?
Du solltest dir kein privates Musem aufbauen um die Sachen zu verehren oder gar anderen Leuten zu zeigen. Aber privat darfst du Familienerbstücke natürlich trotzdem behalten.
Auch wenn es in dem Fall natürlich sehr schräg ist.
Wieso schräg?
So, wie ich Dinge eines verstorbenen Sohnes aufbewahre, genau so habe ich noch Dinge meines Vaters und meines Schwiegervaters aus der Kriegszeit.
Sogar Meinen Großvater in Uniform bei seinem Wehrdienst in Graudenz 1908. Und die Oma in damaliger Kleidung, als sie "in Stellung" als Hausmädchen war.
Sollen wir uns für alles schämen?
Für unsere Armut?
Für die falsche Zeit, in der unsere Vorfahren geboren wurden?
Für mich hat jeder Respekt, der seine Familie ehrt, solange er nicht eine "Führerverehrung" daraus macht.
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Ein Erinnerungsstück aufzubewahren ist was anderes, als kistenweise Zeug zu horten
Ist doch schön, wenn er noch so viel hat.
Bei mir sind es Geburts- und Heiratsurkunden, sowie Bilder dazu.
Die "Arbeitsbücher" aus den 20er und 30er Jahren. Seine Staatsexamina.
Das Soldbuch meines Vaters. Bei meinem Schwiegervater das Bundesverdienstkreuz mit Urkunde.
Orden noch aus dem 1. Weltkrieg. Und da geht es nicht um Vergötterung, sondern an das Gedenken, welch hohen Blutzoll meine Familien erlitten.
Auf Mutters Seite waren 6 Jungen und 6 Mädels. Von den Mädels lebt noch die Jüngste, sie ist 90.
Von den Jungen lebte im Sommer 1945 nur noch einer. Zwei davon starben schon 1916 im "Kohlrübenwinter" durch die englische Seeblockade. Einer verhungerte, der andere starb an TBC
Ich bewahre alles, um immer wieder daran zu denken, wie dankbar wir heute sein müssen.
Wegwerfen würde ich das Zeug nicht. Das steigt stetig im Wert, da es naturgemäß immer weniger davon gibt und insbesondere in UK, USA und Russland zahlen die Leute heute schon eine Menge für sowas.
Ausstellen würde ich Kriegsmemorabilia mit Hakenkreuz aber nicht, sonst kommst du direkt wie ein "Neonazi" rüber. Pack den Kram zusammen mit ein paar Silica-Gel-Säckchen und Mottenpapier in eine verschließbare Plastikbox oder eine alte Munitionskiste, da ist er vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt und bleibt optimal erhalten.
Fraglich ist, ob das „Nazi-Sachen“ sind, oder doch nur Teile der ehemaligen Wehrmacht. Ich würde sie aufheben, weil sie ein Teil der Geschichte deiner Vorfahren sind
Richtig! Aber ich muss doch mal fragen:
Was sind Kreisreliquien? Nie gehört.