Werden auf einen ETF mit Sitz in Irland ( ISIN: IE... ) auch 25% Quellensteuer durch die Republik Irland einbehalten, wie auch bei irischen Aktien?
Denke da speziell an die ETFs von iShares, die oft ihren Sitz in Dublin ( Irland ) haben. Bevor ich mir aber sowas zulege, will ich nicht so einen Reinfall wie bei irischen Aktien erleben bezüglich der irischen Quellensteuer. Daher die Frage ... Ich rede nur von der Quellensteuer auf Anlegerebene.
1 Antwort
Also Irland hat grundsätzlich eine Quellensteuer von 20 %. Diese kann Irland nach DBA allerdings maximal zu 15 % berechnen (der Rest wird dann erstattet oder gar nicht erst einbehalten), dann würde Deutschland allerdings ebenfalls von seinem Besteuerungsrecht Gebrauch machen, jedoch die bereits gezahlte Quellensteuer anrechnen.
Habe aber gelesen, dass Irland in den meisten Fällen bei Privatpersonen keine Quellensteuer erhebt, sodass die Einkünfte nur in Deutschland zu versteuern sind.
Du könntest also Glück haben und um die Quellensteuer Irland rum kommen, aber das kann ich nicht versprechen.
Dann machst du irgendetwas falsch. Es besteht ein DBA zwischen Irland und Deutschland und gemäß diesem rechnen die Staaten die Steuern an. Dann trägst du trotzdem maximal 25 %.
Bei einer irisichen Aktie ("Smurfit Kappa") ist meine persönliche Erfahrung die:
Die Quellensteuer in Irland beträgt in den Steuerjahren 2020 und 2021 nicht 20%, sondern 25 %. Angerechnet auf die BRD-Steuerschuld wird gar nichts, so dass man inklusive BRD-Abgeltungssteuer 51,375% von der Dividende "verliert". Wer viel Zeit hat und den großen Aufwand nicht scheut, darf sich aber als EU-Bürger die irische Quellensteuer komplett zurückholen. Mich wundert es nur, dass bei den angeblich vielen jungen ETF-Besitzern (-> Blackrock, iShares) das Thema niemand zu "jucken" scheint ...