Wer kann mir helfen (mendlischen Gesetze?

3 Antworten

Dein Lehrer gehört zu denen, die versuchen andere Menschen, hier seine Schüler, zu verdummen.

Er hat hier eine Vererbung frei erfunden, die es so nicht gibt.

Das ist unterste Schublade, denn seine Schüler, wie Du, nehmen nun an, das wäre die Genetik des Stiefmütterchens, mit der sie hier konfrontiert werden.

Gute Lehrer wählen Beispiele, die naturwissenschaftlich auch belegt sind und die es inzwischen in Hülle und Fülle gibt.

Was nützt eine anschauliche Methodik, wenn der Lehrer seine Schüler dabei mit Schwachsinn vollpumpt, ohne dass diese es merken oder überhaupt wissen, dass sie da Schwachsinn vorgesetzt bekommen.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

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Hi,

die Eltern sind rot und blau blühend, die erste Tochtergeneration ("F1") weder rot noch blau, sondern violett. Es taucht also hier kein Merkmal der Eltern in reiner Form auf.

Ein Merkmal (z.B. Blütenfarbe), nach Mendelschem Verständnis, hat stets 2 Allele ("Allel" = Zustandsform eines Gens). Z.B. Blau habe A+A. Setzt sich ein Allel gegenüber dem anderen durch, wäre es dominant. Man müsste dann in der F1 entweder nur rote oder nur blaue Formen finden. Das rezessive Merkmal würde unterliegen und in der F1 nicht auftauchen. Das nennt man nach Mendel "Uniformitätsregel" (oder 1. Mendelsche Regel).

Stehen die Allele der Eltern nicht in einem Dominanz-Rezessivitätsverhältnis, wie in deinem Beispiel, wird das Merkmal in seiner Ausprägung eine Mittelstellung einnehmen, die bei den Eltern so nicht zu finden ist, dazu sagt man es verhält sich "intermediär" (nicht das eine (rot) und nicht das andere (blau), sondern eine Mischung aus beidem (violett). Die Uniformitätsregel (1. Mendelsche Regel) gilt, wie man sieht, auch beim intermediären Erbgang, denn alle Nachkommen sind in Bezug auf das Merkmal gleich (F1: alle sind violett).

Mendels 2. Regel besagt, dass aus der ersten Nachkommengeneration (F1) hervorgehende F2-Generation in bestimmten Zahlenverhältnissen aufspalten würde ("Spaltungsregel" oder 2. Mendelsche Regel).

Bei einem intermediären Erbgang spaltet die F2-Generation, in Bezug auf das Merkmal, in einem Zahlenverhältnis der Phänotypen von 1:2:1 auf.

Genau dies ist in deinem Beispiel der Fall: 1 blau : 2 violett : 1 rot. Die Aufspaltung spricht für den intermediären Erbgang.

Um das zu verstehen, muss man immer ein Kreuzungsschema anlegen, wie ich es in rot skizziert habe. Man überlegt, welche Keimzellen die Eltern hervorbringen können (diese tragen nur 1 Allel, z.B. "A" oder "a") und kombiniert sie miteinander, in allen denkbaren Kombinationen, zu 2 Allelen (z.B. "Aa"), eines Individuums, daraus folgt die Spaltung der Phänotypen im Verhältnis 1:2:1, denn die Kombination "Aa" und "aA", die sich aus dem Kreuzungsschema ergibt, führt zum gleichem Aussehen (Phönotyp: beides violett), ist aber zahlenmäßig in der Überzahl zu AA und aa.

a)

Es liegt ein intermediärer Erbgang vor.

Erklärung: Die Allele der Eltern stehen, wie man an der F1-Generation sieht, nicht in einem Dominanz-Rezessivitätsverhältnis, sondern das Merkmal nimmt in seiner Ausprägung eine Mittelstellung ein, die bei den Eltern so nicht zu finden ist, es verhält sich offenbar intermediär. (nicht das eine (rot) und nicht das andere (blau), sondern eine Mischung aus beidem (violett). Die Aufspaltung der Phänotypen in der F2-Generation (1:2:1) spricht ebenfalls für einen intermediären Erbgang.

b) Vgl. meine Skizze.

Genotypen:

Blau habe die 2 Allele "AA"

Rot habe die 2 Allele "aa"

A ist nicht dominant über a

Die möglichen Keimzellen der Eltern sind A x a

Gemischterbige Allelpaare der F1-Generation, die daraus hervorgehen, "Aa" bilden einen intermediären Typ aus (Aa = violett).

Die F1-Generatiuon bildet die Keimzellen A, a x A, a

daraus können alle denkbaren Kombinationen gebildet werden (vgl. rotes Kreuzungsschema) nämlich AA, Aa, aA, aa, deren Phänotypen in einem Zahlenverhältnis von 1:2:1 stehen. Gruß, Cliff

 - (Schule, Biologie, Genetik)

Nur als Hinweis, um dir einen unnötigen Punktabzug zu ersparen: Es sind die Mendelschen Regeln oder Mendelschen Gesetze (benannt nach Gregor Mendel), keine "mendlischen".