Was tun mit dem alten und ungenutzten Bausparvertrag?
Hallo,
mein Mann hat einen alten und nie genutzten Bausparvertrag von Debeka. Diesen hat er vor einer Ewigkeit abgeschlossen und dann nicht mehr genutzt. Von Jahr zu Jahr haben wir einen Jahreskontoauszug erhalten, aber es ansonsten nicht weiter beachtet bis vor kurzem das Schreiben mit der neuen Servicegebühr kam. Da mussten wir aktiv werden - kostet ja schließlich Geld. Widerspruch ging durch. Bei dieser Gelegenheit kamen wir auf die Idee uns den Vertrag besser anzuschauen - gibt schließlich für heutige Zeiten gute Zinsen. Leider kennen wir uns aber leider gar nicht aus, und haben Angst einen Fehler zu machen. Das Bausparkonto ist fast leer, auf der anderen Seite sparen wir auf ein schlecht verzinstes Tagesgeldkonto. Kann man das komplette ersparte einfach auf das Bausparkonto überweisen? Wie geht man da vor, was ist möglich?
Daten zum Vertrag: Tarif: Debeka BS1, Kontostand: nur ca. 100 Euro (bitte nicht lachen), Zins: 3 %, Bausparsumme: 10.000 Euro (was bedeutet das?), Vertragsbeginn: Mitte 2008, Bewertungszahl: ca. 130 (was bedeutet auch das?)
Läuft der Vertrag irgendwann ab? Kann man auf das angegebene Konto einfach Geld überweisen? 5.000, 10.000, 15.000 €? Wie viel maximal? Wie und wann bekommt man das Geld wieder? Wir wollen nicht bauen und kein Darlehen, sondern nur sparen und dann das Geld einfach verzinst wiederbekommen.
Sorry für die blöden Fragen, aber wir haben da echt keine Ahnung.
Danke WeisserApfel
6 Antworten
Das ist nicht der Sinn eines Bausparvertrags und die Bausparkasse wird da auch nicht mitmachen! Die Bausparkassen sind im Gegenteil gerade dabei, alte und ungenutzte Bausparverträge zu kündigen.
Wenn der Vertrag über 10 Jahre alt ist, dann kann ihn euch die Bank einfach kündigen, also keine falsche Hoffnungen.
Grundsätzlich wäre der Vertrag gelaufen, bis eine Summe von 10000€ zusammen gekommen wäre.
Unter Vorbehalt: Soweit ich weiß wird der Bausparvertrag zuteilungsreif soblad 40% und die Mindestsparzeit erreicht sind, also in dem Fall 4000€. Wenn dann kein Darlehen angenommen wird, kann die Bausparkasse den Vertrag laut kürzlich gefälltem Gerichtsurteil kündigen.
Auf den Bausparvertrag wurde ja scheinbar mindestens die Abschlussgebühr eingezahlt. Ihr könntet ihn also tatsächlich zum Parken eures Guthabens nutzen.
Allerdings kommt ihr dann so schnell nicht wieder an das Geld heran. Dazu müsste der Vertrag zuteilungsreif sein.
Die Bausparkassen haben da ein Riesenproblem mit Altverträgen mit hohen Zinszusagen ... darum kündigen die diese Verträge ... was gerade durch höchstrichterliches Urteil auch legitimert wurde.
Mit Peanut Guthaben ist das aus Sicht der Bausparkasse sicher ein Peanutproblem ... kommt die Kündigung wahrhrscheinlich später. Neue Einzahlungen nehmen die aber sicher keine mehr.