was können Gauner mit einer (fremden) Kontonummer anfangen?
unlängst habe ich in einem Konsumentenmagazin gelesen, dass man seine Kontonummer nicht (öffentlich) bekannt geben soll, wegen "immer häufigerer Betrugsfälle". In letzter Zeit höre ich auch von fremden Personen, dass sie ihre Kontonummer nicht hergeben wollen (z.B. in privaten Einkaufsforen - was alles etwas kompliziert).
Mir ist das völlig unerklärlich: Jede Firma gibt doch schon am Briefpapier die Konto-Daten bekannt, und was können Kriminelle wirklich damit anfangen? Ohne Zugangscodes können sie doch mit der Nummer nichts anfangen - außer was einzahlen, und das würde ich durchaus ok finden ;-)) Wer hat sachdienliche Hinweise oder Warnungen??
6 Antworten
Naja, wenn sie Kontonummer Name und eventuell noch Telefonnummern haben können die eine Menge damit anfangen. Zum Beispiel auf Lastschrift im Internet sogenannte "virtuelle Punkte" kaufen, oder sich einen Premium Account bei einem Filehoster kaufen. Wenn man das schlau macht erwischt einem auch keinen, im Gegensatz dazu wenn man sich auf Lastschrift mit den Kontodaten eines anderen ein Paket zuschicken lässt. Das wäre wohl dumm ;)
auch wenn ich keine Ahnung habe, wie das funktioniert, so ist das doch die einzige Antwort, die ich mir nicht selbst hätte geben können. Interessant, auch wenn da noch einiges zu recherchieren ist ;-)
Betrueger koennten versuchen, Geld abzubuchen. Aber das bemerkt man, wenn man hin und wieder seine Kontoauszuege anschaut. Ist da eine Abbuchung drauf, die man keinem Kauf zuordnen kann, die offensichtlich nicht rechtmaessig ist, dann reicht eine kleine Info an die Bank, damit das Geld sofort zurueckgebucht wird.
Ich habe in einer Antwort das Argument gelesen, dass ein Betrueger Geld per Lastschrift einziehen kann, dann quasi noch am gleichen Tag bei sich alles abhebt und verschwindet. Aber auch in diesem Fall bekommt man das Geld wieder zurueckgebucht. Die Schaden hat dann die Bank, die diese Lastschrift vorgenommen hat, ohne sich die schriftliche Einzugsermaechtigung anzuschauen. Aber in der Regel macht das jede Bank sowieso.
Die Chance, dass man also einen Schaden erleidet, weil jeman die Kontonummer usw weiss, ist eigentlich bei 0%. In Deutschland sind die Menschen z.Z. halt auf so einem Trip, dass sie an allen Ecken und Enden vor Betruegern Angst haben.
Ein Bekannter hat 8 Artikel in eBay verkauft, Zahlungsweise Ueberweisung. Die Artikel wurden ersteigert und die Kaeufer haben nach der Bankverbindung gefragt. Wegen Datenschutz und aus Angst vor Betrug hat er natuerlich seine Kontodaten nicht herausgerueckt. Es kam, wie es kommen musste, die Kaeufer konnten natuerlich dann auch kein Geld ueberweisen. Es kam zum Streit. Und letztendlich meinte der Bekannte, das sei der Beweis, dass er Recht hatte. Acht Leute haben gekauft, aber alle acht waren Betrueger, die nicht gezahlt haben. Warum - darueber hat er sich keine Gedanken gemacht.
Diese Geschichte mit dem Bekannten hat sich tatsaechlich so abgespielt. Und ich schreibe sie, um den Unsinn einer uebergrossen Angst zu verdeutlichen. Datenschutz ist OK. Man muss nicht mit allen persoenlichen Daten hausieren gehen. Man muss aber auch wissen, wo was sinnvoll ist und wo nicht.
Irgendwie putzig dein Nachbar. ( lach )
Ueber einen laengeren Zeitraum - dann heisst das, dass man seine Auszuege bzw Umsaetze lange nicht kontrolliert. Ueber einen laengeren Zeitraum deutet auch darauf hin, dass es sich um ein Abo handelt, das einem unberechtigt aufgedrueckt wurde.
Unbefugte können mit einer fremden KtoNr überhaupt nichts anfangen, wenn man in regelmäßigen Abständen die Bankbewegungen überprüft, denn unberechtigte Abbuchungen auf andere Konten können problemlos wochenlang zurückgebucht werden. Kritisch wird es nur, wenn gleichzeitig auch die PIN ausspioniert wurde und dann Barabhebungen erfolgten. Dann ist es verdammt schwierig nachzuweisen, dass nicht durch eigenen Leichtsinn die PIN zugänglich gemacht wurde.
Wenn man Namen und Bankverbindung hat, kann man per Lastschrifteinzug Geld vom Konto abbuchen. Die Banken prüfen nicht, ob demjenigen, der abbucht, tatsächlich eine Einzugsermächtigung des Kontoinhabers vorliegt. Aus diesem Grund sollte man seine Kontoauszüge regelmäßig überprüfen und unberechtigten Abbuchungen sofort widersprechen.
Aha. Richtig, danke. Aber der Einziehende macht das genau EINMAL, und dann ist er wegen Betrugs dran - und muss man nicht überhaupt eine Firma haben, um Geld einziehen zu lassen? zumindest muss man der Bank bekannt sein - und ist damit schon wieder leicht erwischbar. Und Rückbuchen kann der Geschädigte es auch jederzeit lassen. Da muss es noch andere Möglichkeiten geben.
Es ist aber schwierig, das Geld wieder zurückzubekommen.
Von dahe rkaufe ich möglichst immer im Laden und zahle bar
Nein, der Einziehende macht das das gleichzeitig bei einer Menge Konten und räumt dann sein Konto leer, bevor die Bank die Beiträge zurück buchen kann. Es trifft zu, dass er ein Geschäftskonto und eine Vereinbarung mit der Bank haben muss, um abbuchen zu können, aber mit gefälschten Papieren ist das kein großes.Problem.
Es ist aber schwierig, das Geld wieder zurückzubekommen.
Bei einer unberechtigten Lastschrift reicht normalerweise ein Anruf bei der Bank, und das Geld ist wieder auf dem Konto.
Das hat nichts zu sagen. Der Betrag wird in jedem Fall zurueckgebucht.
Die abbuchende Bank muss sich vergewissern, dass z.B. eine schriftliche Einzugsermaechtigung vorliegt. Tut sie das nicht oder nicht sorgfaeltig genug, dann haftet sie. Du bekommst dein Geld in jedem Fall zurueck!
Es ist nur dann gefährlich, wenn man seine Kontoauszüge nicht regelmässig prüft auf Abbuchungen. Firmen tun das ja auch fast immer jeden Tag. Private sind da oft nachlässig. Man kann ja Abbuchungen zurückbuchen lassen. Meist 6 Wochen nach der Buchung.
Der Bekannte war jetzt sicher nicht der Schlauste. Aber wenn man es selbst schon erlebt hat, dass Geld unberechtigt über einen längeren Zeitraum abgebucht wurde, dann wird man vorsichtiger.