Trabant als Alltagsauto?
Ich würde gerne,falls ich mich entschließe zuerst den B Führerschein zumachen,als erstes Auto einen Trabi haben.
Eignet sich ein Trabi heute noch als Alltagsauto ? Und wie teuer ist er im Unterhalt ?
7 Antworten
Ja, du darfst die alten Fahrzeuge noch immer fahren und auch wieder zulassen, wenn sie jemals zugelassen waren und jetzt einige Jahre herumstanden.
Als Alltagsauto ist es aber nicht zu empfehlen. Den Sprit musst du selbst mischen, da du einen Zweitaktmotor im Normalfall hast (Ausnahme sind die alleletzten Modell mit VW-Motor).
Das Benzin-Öl-Gemisch solltest du vor dem Einfüllen in den Tank bereits gemischt haben, man kann das Auto nicht genug schütteln um sonst einen Schmierung des Motors wirklich sicher zu stellen.
Außerdem ist bei dem Alter und den verwendeten Materialien des Trabbis heute fast immer eine Komplettrestauration fällig oder du musst damit rechnen, dass dir jeden Tag etwas wichtiges kaputt geht. Das kann man stemmen, aber es ist ein teures Hobby für Liebhaber mittlerweile. Die Zeiten als Trabbis "zuende" fahren günstig war sind seit einiger Zeit vorbei.
Hallo.
Meist sind die 40-60 Jahre alt. Da braucht spezielle Materialien.für Plaste und schweißen wenn nötig.
und oft auch noch Ersatzteile.
Wenn du das als Hobby siehst, dann ja, aber sicher jeden Tag damit zu fahren, schon arg schwer,
Mit Gruß
Bley 1914
Früher sind die Leute gut mit nem Trabi klargekommen. Ist zwar kein Luxus, aber es passt eine ganze Familie rein.
Heutzutage würde ich aber nicht mehr mit nem Trabi fahren. Erstens ist es ein stinkendes Verkehrshindernis. Zweitens ist die Produktion 1991 eingestellt worden, das heißt, im besten Fall kriegst du ein Auto, was fast 28 Jahre alt ist, das heißt, du wirst es ständig reparieren müssen, wenn du es täglich fahren willst. Und es wird nicht besonders einfach sein, alle Ersatzteile zu kriegen.
Also ich fahre selber einen Trabi. Einige unserer Trabi Freunde fahren das Auto tagtäglich ohne größere Probleme. Gewartet werden muss jedes Auto. Nur dieses mit mehr Sorgfalt. Ich mache möglichst alles selber ohne es jemals gelernt zu haben. Ein bisschen Grundverständnis für Technik ist ausreichend. Aber Du solltest ihm auch genügend Respekt und Liebe entgegen bringen, dann lässt er Dich nicht im Stich.
Krieg es mal in deinen Kopf rein, dass man das auch freundlicher sagen kann!
"Maximalgeschwindigkeit" ist schon lustig. Der Trabi braucht gefühlt eine Minute, bis er grade so mit Mühe und Not auf die übliche Geschwindigkeit von 100km/h auf Bundes- und Landstraßen beschleunigt hat und zieht dabei eine stinkende blaue Dunstwolke hinter sich her.
Für ein Oldtimertreffen ist das ja ganz nett, aber als Alltagsauto ist das eine Belästigung für die anderen Fahrer. Mal davon abgesehen, dass der Wartungsaufwand wahrscheinlich recht hoch sein wird und das Auto außer Gurten praktisch keine Sicherheitsausstattung hat.
Eine blöde Idee wäre das nicht. Der Trabant ist über 30 Jahre alt, zählt daher schon als Oldtimer. Das bedeutet, dass du damit in die Innenstadt fahren darfst, obwohl der Trabant als Zweitakter natürlich keinen der Abgasgrenzwerte erfüllen wird.
Allerdings ist das Auto nicht so sicher wie ein Neuwagen. Auf ABS und einen Airbag musst zu verzichten.
Und fahren können musst du den Trabi auch. Da musst du beim Schalten noch Zwischengas geben, weil das Getriebe nicht synchronisiert ist. Ob das gerade für einen Führerscheinneuling so empfehlenwert ist?
Wenn du in Berlin bist, geh doch mal ins DDR-Museum. Dort steht ein Trabi, den du "probestarten" darfst. Dann siehst du ja, ob das klappt. (Bei mir hat es nicht geklappt. Okay, es standen auch ca. 20 Amis um das Auto herum und haben mich nervös gemacht. Vielleicht lag es ja auch daran ...)
Damit ein Trabbi als Oldtimer gilt muss er in entsprechenden gutem Zustand sein, was mittlerweile ohne Restauration kaum noch zu Finden ist. Sonst kann man ihn zwar zulassen, aber sehr viele Innenstädte sind tabu.
Der Zustand ist es, der ein einfach nur altes Auto vom Oldtimer trennt
Stimmt, das hatte ich nicht bedacht.
Das mit der Synchronisation ist Blödsinn.
Warum nicht?
Vor 20 Jahren etwa war der Trabant in den Neuen Bundesländern sogar dank seiner niedrigen Preise ein beliebtes Auto für Einsteiger, erinnere mich noch.
Man muss dem guten alten 601 jedenfalls zugute halten, dass er in der Unterhaltung und Anschaffung einer der preiswertesten Oldtimer überhaupt ist und echtes Klassiker-Flair bietet. Auch die Ersatzteile sind günstig, im Ernstfall helfen Clubs aus - und da findet man als Fahrer einer "Rennpappe" jede Menge Kompetenz vor.
Wenn man einen im Alltag will, empfehle ich aber mit ruhigem Gewissen nur den Trabant 1,1 mit dem VW-Polo-Motor. Der 86C Polo mit dieser Maschine ist noch heute oft im Alltag zu sehen - und auf diesem Niveau hält sich in etwa auch dieser letzte Aufguss des 601-Konzepts auf. Allerdings sind sowohl der olle Polo als auch der Trabant 1,1-Liter nur dann empfehlenswert, wenn man wenig fährt und bei Wetterextremen gar nicht. Aber wenn das zutrifft: Gute Exemplare gibt es noch - warum eigentlich nicht? Golf 4 kann ja jeder.
Kennst du die Marktpreise vom Trabant 1.1? Das ist ein echtes Liebhaberstück, würde ich einem Fahranfänger nicht empfehlen, gerade die Polos mit dem Triebwerk werden einem hingegen fast hinterhergeworfen.
Außer natürlich die Exemplare, die nur als Grundlage einer Restauration taugen, die kosten immernoch sehr wenig. Aber fahrtaugliche und in guten Zustand sind absurd teuer.
Ja, sicher - aber der Trabant 1,1 ist der einzige Trabant, der nicht hoffnungslos untermotorisiert ist. Mit 26 PS muss im Alltag aus meiner Sicht keiner mehr rumeiern, die 40 oder 45 PS des 1,1-Liters aus dem Polo sind da schon etwas besser. Mit dem 26 PS Modell macht man sich zum Verkehrshindernis, 40-45 reichen hingegen zum gelassenen Mitschwimmen aus. Das Kapitel mit dem Zweitaktergemisch entfällt hier auch, hast du ja schon angesprochen.
Das bessere Alltagsauto wäre dennoch der Polo, da stimme ich dir zu. Ich hätte mir so einen damals beinahe gekauft.
Wenn ich irgendwann ein neues Oldtimerprojekt suche, würde ich vermutlich auch zum 1.1 greifen. Der ist technisch sehr interessant, weil er die alte Karosserie zu großen Teilen weiterverwendet und eigentlich der Motor gar nicht hineinpasst, hat einen eigenen Charme. Aber aktuell ist er mir sogar schlicht noch zu frisch
Bei mir könnte es eher ein Wartburg 1,3 werden. Für den hatte ich schon immer was übrig.
Aktuell habe ich als Youngtimerprojekt einen der letzten Omega B 3.2 Elegance mit absolut originalen 62000 Kilometern - aber vielleicht auch nicht für immer. Seit ich den habe, macht er zwar Spaß, aber seitdem denke ich immer wieder an den Verkauf. Mal sehen, was kommt; das kann ganz schnell gehen.
Für den Stadtverkehr reichen die 26 PS völlig aus. Man muss nur damit umgehen können.
Im Stadtverkehr ist das kein Thema, außerorts wird das Ding dann aber grenzwertig.
Landstraßen sind auch noch okay, nur Autobahn ist wirklich grenzwertig, die vermeide ich mit meinem Auto auch, obwohl der noch ein paar PS mehr hat.
Krieg es mal in deinen Kopf rein, dass nicht alle die maximale Geschwindigkeit fahren wollen!