Plagiat uhr

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Glaube kaum, dass du eine Rolexfälschung von einem deutschen Händler gekauft hast, da der Vertrieb in ganz Europa grundsätzlich illegal ist. Egal wie genau die Uhren aussehen (zeig mal her, ich finde bestimmt Unterschiede), was im übrigen ihr Job als Fälschung ist, sie sind von minderwertiger Qualität. Was die Leuchtfarbe angeht, so ist das auch grundverschieden. Kann Tritium sein, meist aber wird dieser radioaktiv schwach strahlende Stoff in Glasröhrchen verbannt, die wiederum als Index auf's Zifferblatt kommen (Traser, Luminox, H3...). Die Strahlung ist beinahe null. Luminova und alle verwandten Leuchtfarben (C1, C3, BGW9, SuperLuminova...), die heute verwendet werden, sind nicht mit radioaktiven Substanzen versehen. Strontium oder Promethium wurde bis in die 1950er Jahre verwendet, eine solche Uhr sollte man nicht unbedingt öffnen.

Ich glaube, du verwechselst da einiges. Es geht hier nicht um radioaktive Strahlung sondern um Luminiszens.

Es ist so wie bei Wasser und Licht. Es gibt einen Wasserstrahl und einen Lichtstrahl. Beides nennt sich Strahl. Aber der Wasserstrahl leuchtet nicht, der Lichtstrahl macht nicht nass. Die Gleichheit eines Wortteils bedeutet nicht, dass es sich um etwas gleiches handelt. So ist es hier auch.

Fraganti  19.04.2015, 03:32

Doch es geht um radioaktive Strahlung. 


Alex3655 
Beitragsersteller
 18.04.2015, 22:47

Lumineszenz ist zwar ein Stoff der ab 1998 in Uhren bis heute Verwendung findet aber früher wurden radioaktive Stoffe dazu genutzt um trägerstoffe anzuregen zu leuchten soweit ich gelesen habe

Franticek  18.04.2015, 22:48
@Alex3655

Luminiszens ein Stoff?? Informiere dich doch erst mal.

Es gibt keine "einheitlichen Richtlinien für Plagiathersteller". Die halten sich nicht an Gesetze, machen was sie wollen und viele werden grundsätzlich das beziehen, das sie gerade am günstigsten bekommen können. Das kann diese Woche ein Kanister mit Inhalt A und nächste Woche ein Kanister mit Inhalt B sein. 

Ob da nun strahlungsfreie Leuchtmasse bei deiner Uhr verwendet wurde, kann hier nicht beurteilt werden, das müsste man im Labor messen lassen. Die arbeiten natürlich nicht gratis. 

Die offiziell produzierten Uhren in Europa der 1960er bis 1998 hatten eine Zinksulfid-Leuchtfarbe, die mit Tritium angereichert wurde. Tritium ist ein Betastrahler, allerdings war die erlaubte Dosis der Strahlenabgabe für eine Armbanduhr bei max. 25 Mikrosievert pro Jahr festgesetzt. Das ist bloß etwa 1% der in Mitteleuropa vorliegenden Grundstrahlung (regional etwas unterschiedlich). Deswegen kommt ein handelsüblicher Geigerzähler da auch niemals zu einem Ergebnis und im Alltagsumfeld kann es auch ein Spezialgerät nicht.  

Theoretisch ist es natürlich möglich, dass der Plagiathersteller auch stärker strahlende Tritium-Farbe verwendete oder sogar Radium-Farbe, wie sie noch bis in die 1960er von namhaften und offiziell produzierenden Herstellern auf ihre Zeiger gemalt wurde. 

Aber auch von den Leuten damals starb niemand, weil er eine Uhr mit Radium-Leuchtmasse trug. Man muss und sollte es nicht unbedingt vom Zifferblatt nuckeln und runter schlucken ;)

 


Haha wohl kaum wenn's eine Fälschung ist solltest du dir lieber mal Sorgen um giftige Metalle machen aber nicht um Strahlung