LIDL verweigert die Auszahlung eines 6 Monate alten Pfandbons, was tun?
Hallo zusammen,
folgendes Problem: Meine Mum hat noch Pfandbons aus dem letzten Jahr gefunden, und wollte diese einlösen.
Sie erzählte mit dann das die kassiererin meinten dann zu ihr, das die Bons nur 3 Monate gültig wären.
Nach kurzer Webrecherche weis ich, das diese Bons 3 Jahre ab ende des Jahres wo sie ausgegeben wurden gültig sind, das bedeutet in ihrem Fall könnte sie die Bons noch bis 2021 einlösen!
Allerdings habe ich auch gelesen, das die Mitarbeiter sich einfach weigern und sich stur stellen, was kann man in dem Fall tun?
Sollte man dann nach dem Filialleiter fragen, oder sich irgendwie an LIDL direkt wenden?
Es ist jetzt kein mega hoher Betrag (unter 10€) aber ich sehe es nicht ein das meine Mum da so abgezockt wird! Ich hab auch gelesen, das der Einzelhandel seit dem Einwegpfand mehr als eine milliarde "gewinn" durch nicht eingelöste Pfandbons gemacht hat, das finde ich eine Sauerei! Ich denke das ist so, weil viele die Mühe und den Ärger wegen ein paar Euro scheuen, und die Bons einfach wegwerfen, und da mache ich nicht mit!
Also, was sollte ich am besten tun? Wie würdet ihr das lösen?
10 Antworten
Die Rechtslage hast du ja selbst schon herausgefunden.
Mein Tipp: Wende dich direkt an Lidl. Schildere den Fall und dass dir die Rechtslage bekannt ist. Aber ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder gleich Paragraphen anzuheften, denn die sind denen bestens bekannt. Dabei jedoch nicht motzen, sondern freundlich und sachlich bleiben. In diesem Zuge kannst du jedoch auch die mangelhaft geschulte Filialbesetzung kritisieren.
In der Regel bekommt man dann ein Entschuldigungsschreiben und mit etwas Glück auch einen Warengutschein oder Waren aus dem Sortiment (je nach Unternehmen unterschiedlich). Gerade im Lebensmitteleinzelhandel wird um jeden Kunden gekämpft, so dass man keinen verärgerten Kunden in die offenen Arme der Konkurrenz schicken will.
Sehr gut, freut mich.
Die Pfandbons müssen tatsächlich von dem Markt eingelöst werden. Die Ansprüche verjähren hier erst nach 3 Jahren zum Jahresende. Eine AGB-rechtliche Einschränkung auf einen kürzeren Zeitraum ist rechtlich zulässig nicht erkennbar, hierzu müssten die Kunden bei Einlieferung der Flaschen schon darauf deutlich sichtbar hingewiesen worden sein. Solches wäre aber nicht bekannt.
Aus diesem Grunde müssten Sie sich zuerst direkt an die Filialleitung wenden, wenn diese Ihrem Anliegen nicht abhilft, müssten Sie sich an die Rechtsabteilung des Unternehmens direkt wenden.
Ein Ausschluss der Einlösemöglichkeit nach 3 Monaten kann nicht rechtens sein - gegebenenfalls könnten Sie das Unternehmen sogar auf Einlösung verklagen.
Wir haben sogar extra nachgesehen, bei den Automaten steht NICHTS zu den AGB.
Habe mittlerweile aber mit Lidl telefoniert, und eine Mail bekommen, die ich mit zum entsprechenden Lidl nehmen soll, und zugleich bekommen die selbst post von der Zentrale...
Ist doch nicht so schwer. Erst zum Filialleiter ( da du den Bon nur in der dazugehörigen Filiale einlösen kannst ) . und dann kannst du dich immer noch bei Lidl direkt beschweren. ( als Beschwerdegrund kannst du die Webseite anheften wo du die 3 - jahresregelung gefunden hast )
Hatte ich auch so vor, aber ich wollte wissen, ob jemand ne bessere Idee hat, oder vielleicht schonmal das gleiche hatte, und es erfolgreich lösen konnte ;)
Die bessere Idee war doch die mit dem Filialleiter.
Die Idee hatte ich doch selbst auch schon ;)
Sollte man dann nach dem Filialleiter fragen, oder sich irgendwie an LIDL direkt wenden?
Erster Ansprechpartner ist der Filialleiter ( immer , in jeder Verkaufsstelle . könnte sich manchmal auch Geschäftsführer nennen ). Wenn der nicht weiter hilft, direkt an Lidl wenden.
wenn es telefonisch schwer ist, dann per E-Mail
Die Rechtslage ist eindeutig:
Nach dem BGB verjähren solche Ansprüche erst nach drei Kalenderjahren.
Viele Supermärkte halten sich allerdings nicht daran und ihre Kassen lassen eine Abrechnung nur für 30 Tage zu.
Ich würde freundlich aber bestimmt ein Gespräch mit dem Filialleiter verlangen und darauf hinweisen, dass Du nicht bereit bist, diesen Rechtsbruch hinzunehmen.
Das würde dann für die Filiale zu Mehrkosten führen.
Das tun sie immer diese Supermärkte meinen für sie würden die Gesetze nicht gelten. Diese Pfandbons sind 3 Jahre gültig 3 verdammte Jahre das ist Gesetz das ist unumstößlich. Ich musste schon 5 Supermärkte schriftlich ermahnen weil sie sich einfach nicht daran halten
Was kam dann dabei rum?
Hab jetzt einen in der Zentrale erreicht, die war "ganz erstaunt" das die das nicht auszahlen wollten. Nun haben sie mir ne Mail geschickt, die ich mit in den Lidl nehmen soll, und werden die Mitarbeiter dieser Filiale nochmal darauf hinweisen (na da bin ich ja mal gespannt...)
Meine Pfandbons wurden angenommen. Ob sie ihre Verhalten danach geändert haben ist mir unbekannt. Für einige Cent strebe ich keinen Prozess an
Genau so habe ich es gemacht. Ich habe mittlerweile telefonisch jemanden erreicht, und bereits eine Mail mit der bestätigung das es ausbezahlt werden muss bekommen.
Dazu wollten sie noch meine Adresse, die ich in Hoffnung auf eine Entschädigung auch angegeben habe ;)
Ich hab mich quasi genau so verhalten wie du beschreibst, und hab dazu noch freundlich erwähnt, das meine Mutter 72 ist, und es traurig ist, das gerade da nicht geholfen wurde. So sollte denen klar sein, das es mindestens um 2 Kunden geht (meinen Familienstand kennen sie ja nicht ;) )