Konto wurde gesperrt da mir Leute über eBay Kleinanzeigen Geld überwiesen haben?

7 Antworten

Kein Kleingewerbe nix.

Auch der mehrfache Verkauf persönlicher Gegenstände kann als gewerbliches Handeln interpretiert werden.

Warum fragst Du uns und nicht die Bank?

kevin1905  15.02.2019, 15:27

Es liegt kein Gewerbe vor, es handelt sich hier um private Veräußerungsgeschäfte.

ohwehohach  15.02.2019, 15:47
@kevin1905

Kommt auf Anzahl, Umfang und Regelmäßigkeit an. Nur, dass man keinen Gewerbeschein hat und privatverkauf hinschreibt, heißt noch nichts.

kevin1905  15.02.2019, 16:06
@ohwehohach

Gewerbliches Handeln bedingt zwei Dinge.

  1. Gewinnerzielungsabsicht
  2. Wiederkehrendes Handeln durch fortwährende Teilnahme am Waren- und Dienstleistungsverkehr

vgl. hierzu § 15 Abs. 2 EStG.

Beides ist bei einem privaten Veräußerungsgeschäft nach § 23 EStG aber nicht gegeben.

  1. Hat man die Sachen mal zum Eigengebrauch angeschafft. Heißt das "Lager" ist begrenzt und wird auch nicht aufgestockt. Wenn weg, dann weg.
  2. Veräußert sie man i.d.R. für einen geringeren Preis, als für den man sie einst angeschafft hat, ergo fehlt die Gewinnerzielungsabsicht.
  3. Sind private Veräußerungsgeschäfte, wenn es sich nicht um fremdgenutzte Immobilien handelt, nach 1 Jahr Haltedauer steuerfrei, selbst wenn ein Gewinn erzielt würde.
ohwehohach  15.02.2019, 19:36
@kevin1905

Prima. Das kannst du ja dann drunterschreiben, wo immer auch davor gewarnt wird - sogar bei eBay selbst.

kevin1905  15.02.2019, 22:33
@ohwehohach

Nein, das ist die Argumentation die jeder Steuerberater oder Fachanwalt für Steuerrecht vorbringen würde.

Gesetze gelten auch für die jeweilige Behörde.

SirKermit  15.02.2019, 15:20

noch eine Anmerkung zum Verkauf:

Die Abgrenzung ist de facto schwierig, 10 günstige kleine Flaschen als einmalie Sache wären es nicht, sind es 10 Container ;-), dann sähe das anders aus.

Der ET gibt aus meiner Sicht dazu keine weiterführenden Informationen.

miento 
Beitragsersteller
 15.02.2019, 15:12

Die Antwort war ich müsste jeden Verkauf angeben :-)

ohwehohach  15.02.2019, 15:14
@miento

Das ist Quatsch. Ich bin auch über 18 und muss auch nicht angeben, ob ich Geld aus keinem EBK-Verkauf erhalte oder nicht. Das kann also nicht der einzige Grund sein.

miento 
Beitragsersteller
 15.02.2019, 15:11

Wer sagt denn bitte ich hätte die Bank nicht gefragt? Ich habe sie gefragt daher komm ich zur Frage, ob sie das überhaupt dürfen

ohwehohach  15.02.2019, 15:12
@miento

Da würde ich ja gerne mal die genaue Antwort der Bank lesen. Und auch wissen, welche Bank das denn sein soll.

animeartemis  15.02.2019, 15:12
@miento

Mit der Bank abklären und über einen Wechsel des Geldinstituts nachdenken.

Bei Verdacht auf Geldwäsche kann das Konto eingefroren und die Polizei informiert werden

An deiner Stelle würde ich die Bank wechseln

SirKermit  15.02.2019, 15:26

Wenn Geldwäsche als Verdacht aufkommt, dann reden wir über namhafte Beträge. Aus: https://www.handwerk.com/geldwaescheverdacht-banken-zeigen-kunden-wegen-vermeintlicher-steuerhinterziehung-an

Welche Beträge sind verdächtig?

Eigentlich liegt die kritische Grenze für Bareinzahlungen bei 10.000 Euro. Doch auch mit kleineren Beträgen können Betriebe in den Geldwäscheverdacht geraten: Auch bei ungeklärten mehrfachen Einzahlungen vierstelliger Beträge bestehe eine Meldepflicht, sagt Rechtsanwalt Ingo Minoggio. Selbst bei dreistelligen Beträgen sei eine Anzeige nicht völlig auszuschließen, „wenn jemand etwa plötzlich über einen längeren Zeitraum alle zwei Tage 900 Euro in bar einzahlt“.

Wenn jemand einmalig Kosmetika in Summe über 100 Euro verkauft, wird kaum eine Alarmglocke schellen und es wird keiner einen Tanz machen. Gehen jeden Tag 500 Euro auf dein Konto, obwohl dort bislang nur Kleingeld auftauchte, dann vielleicht schon eher.

Letztlich hängt es von den gesamten Umständen ab.

Hi! Das erscheint mir mehr als dubios und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bank einfach so so agiert. Entweder ist das von der Anzahl her mehr als Du hier glauben machst oder betragsmässig oder aus sonstigen Gründen aufgefallen.

Normal ist eine direkte Kontosperre aber nicht. Das kannst Du nur mit der Bank klären, inwieweit das rechtens ist kann man so auch nicht sagen. Es ist aber mindestens ungewöhnlich. Und dass man jede Transaktion angeben muss ist Quatsch ... aber wir können die wirklichen Hintergründe ja nicht beurteilen. Vielleicht liegt es am Kontomodell das nicht zu Deinen Umsätzen passt.

Im Zweifel Konto kündigen und andere Bank suchen. Gruss

Evtl. war deine Kontonutzung so auffällig, dass sie Geldwäsche wittern, aber selbst dann wird ein Konto nicht gesperrt sondern erst mal weiter geprüft.

Ggf. denken sie, dass du ein (Klein)Gewerbe betreibst und dir die Kosten für ein Geschäftskonto sparen wolltest.

Einfach mal bei der Bank anrufen oder vorbeigehen und versuchend das zu klären.  Ggf. als Beweis Screen Short oder ausdrucke deiner Anzeigen mitbringen aus denen hervorgeht, dass du einfach alte Sachen von dir verkauft hast. Aktuell wachsen (zumindest in meinem Bekanntenkreis) überall Kosmetik Verkäufer von diversen Firmen aus dem Boden, ggf. haben die gedacht du betreibst sowas...

Ich glaube du hast die Falsche Kontoart in den Augen der Sparkasse.

Die hätten ja mal vorher mit dir reden können.

Gehe wo anders hin.