Kann man sich durch Aktien auch verschulden?
Ich lerne gerade etwas über die Börse und Aktien und habe mich gefragt, ob es möglich ist sich durch Aktien zu verschulden ? Damit meine ich, dass man mehr Geld verliert als man überhaupt investiert hat. Der Gedankengang war folgender : Wenn ich so viele Aktien kaufe, dass mir z.B. 10% des Unternehmens gehören und dieses Unternehmen dann z.B. 1 Millionen Euro Schulden macht, fallen dann 100000 Euro von diesen Schulden auf mich, weil mir 10% des Geschäftes gehören oder ist es unmöglich mehr zu verlieren als man investiert ?
9 Antworten
Hallo Julbula,
dein geschilderte Fall kann nicht zu Schulden führen. Aber an der Börse gibt es ein Geschäft welches umgangssprachlich als Leerverkauf bezeichnet wird.
Dabei Verkauft man Aktien zum aktuellen Kurs ohne dass man diese besitzen muss. Bei diesem Geschäft wird ein Termin vereinbart, wann die Aktien "geliefert" werden müssen. Zu diesem Termin musst du dann die Aktion haben bzw. kaufen um Sie wieder abzugeben. Wenn jetzt der Kurs an diesem Termin höher ist, hast du Geld verloren, welches du vorher nicht eingesetzt hast.
VG
Du kannst eigentlich nur schulden machen, wenn du mit geld arbeitest welches dir nicht gehört.
Oder eben klassisch wenn du schlecht gewirtschaftet hast.
Du musst immer von ausgehen das du alles verlierst. Das heisst nicht mit dem geld rechnen um beispielsweise Rechnungen bezahlen zu wollen.
Es darf dir niemals weh tun oder schaden. Ein Verlust musst du verkraften können.
Aber ich finde Aktienhandel kann man nicht nebenher machen. Das ist schon ein eigener job. Selbst mit brokern. Da würde ich lieber in andere dinge investieren.
Da gebe ich dir recht. Wobei ich auch bei langfristigen Investitionen nicht auf einzelne aktien spekulieren würde. Also nach meiner meinung und dna.
Ich würde lieber streuen und in komplette indexe investieren. Gerne auch weltweit.
Die rendite ist möglicherweise geringer, habe aber kein totalVerlust am ende
Und so muss ich erst garnicht in den markt schauen und analysieren.
Für mich ist das keine Entweder-Oder-Frage, sondern Sowohl-Als-Auch.
Die letzten 1 bis 2 Jahre ist mein Interesse umfangreiche Fundamentalanalysen und Unternehmensbewertungen zu erstellen ein bisschen gesunken, so dass ich viel in ETFs angelegt habe.
Aber ich habe mal sehr aktiv Stock-Picking betrieben und damit meist auch eine Out-Performance erzielt, von daher war das bis jetzt für mich auch nicht so falsch und die Aktien verkaufe ich natürlich jetzt nicht, wenn die Daten weiterhin passen.
Aber jeder wie er mag.
Jo das stimmt^^ gibt nicht das eine perfekte portfolio/Profil.
Ja ich habe momentan nicht so viel geld als das ich sowohl als auch betreibe^^ studiere im Prinzip noch und meine bauprojekte laufen ja erst an. Geld gibts dann erst nächstes jahr wirklich.
Ja dieses aktive würde mich einfach abschrecken. Ich find etf gerade wegen ihrer passivität interessant. Ich nutze die zeit lieber aktiv für meine bauprojekte und Immobilien. Je mehr ich reinstecke, desto größer meine rendite am ende, die ich eben auch direkt sehe und habe.
Und das eine oder andere Hobby^^
Dann wünsche ich mal weiterhin viel Erfolg. Vielleicht in einigen jahren ändert sich meine Meinung. Sowas ist ja immer im wandel und muss eh angepasst werden.
Hab ja dann auch mehr kaptial und kein nerviges Studium mehr am bein.
Wer wollte denn dem Unternehmen das Darlehen von 1 Mio geben? Der Kreditgeber weiß ja, dass er das Geld nicht wiederbekommt, wenn das Unternehmen insolvent wird, d.h. den Kredit nicht vertragsgemäß "bedienen" kann. Deswegen wird der Kreditgeber versuchen, einzuschätzen ob das Unternehmen das aus eigenen Mitteln schafft, oder sich Pfänder sichern oder einen vermögenden Bürgen (das kann auch ein anderes Unternehmen sein) stellen lassen.
Eine Haftung der Aktionäre ist nicht vorgesehen. Aktien sind deswegen so beliebt, weil man unbegrenzt viel, auch viele 1000%, verdienen kann, aber nur 100% verlieren kann. Das sind die Segnungen der beschränkten Haftung.
Im Prinzip ist schon alles beantwortet, also Du kannst nur Dein Geld verlieren, was Du "gesetzt" hast. Möchte aber noch folgendes hinzufügen
Manche machen einen großen Fehler und kommen dadurch in die Schulden: Sie nehmen einen Kredit auf, weil sie meinen, mit Aktien schnell ans große Geld zu kommen und genau diese Aktie geht den gegengesetzten Weg. Dann bleiben sie auf dem Kredit sitzen.
Deshalb goldene Regel: NIE Aktien kaufen von Geld, was man nicht hat, und immer nur mit dem Geld Aktien kaufen, was man im äußersten Notfall entbehren könnte.
Mit Aktien kann man nicht mehr verlieren, als man investiert hat. Aber mit CFDs und Optionen geht das. Dann kommt es zu einer Nachschusspflicht, bzw. "Margin Call" wenn das Wertpapier zu stark fällt.
Optionen, das sind übrigens keine Optionsscheine, das ist etwas anderes. Optionsscheine sind relativ sicher - da beträgt das maximale Verlustrisiko 100% des Einsatzes ;-)
Wer handelt, handelt sich meistens hohe Kosten ein.
Analysieren, kaufen, liegen lassen, Dividende kassieren. Buy and Hold. Das macht sehr wenig Arbeit.